Kochbuchkochen 26+27/36

Eigentlich wollte ich die Nummer 26, die Frittata mit Gemüse – schon wieder auslassen, weil das Rezept so simpel ist, aber da erinnerte ich mich, dass Svü sich speziell über die ganz einfachen Rezepte freut, daher reiche ich das jetzt doch noch fix nach. Es stammt, wie schon die ebenfalls extrem einfachen Rezepte 24 und 25 immer noch aus Familienküche aus dem NGV-Verlag, das wirklich eine Menge solcher schnell zuzubereitenden alltagstauglichen Rezepte enthält. Gefällt mir gut. Wenn ich ohne Rezept loslege, verheddere ich mich meistens zeitlich, weil ich den Aufwand beim Kochen grundsätzlich unterschätze. Vielleicht passiert das, weil ich es nicht als Arbeit empfinde, weil’s mir solchen Spaß macht, was natürlich kein Trost ist, wenn der Hunger da, aber das Essen nicht fertig ist.

Jetzt aber endlich das Rezept (wieder ein bisschen angepasst):

150 g Möhren
300 g Zucchini
2 Frühlingszzwiebeln
1 Knoblauchzehe (kleingeschnippelt oder konfiert und zerdrückt)
1,5 EL frische Rosmarinnadeln
4 Eier
2 EL Sahne
2 EL frisch geriebener Parmesan
Salz und Pfeffer, frisch gemahlen
Olivenöl

Möhren und Zucchini waschen, putzen und raspeln und in einer Schüssel mit dem Knoblauch vermischen. Frühlingszwiebeln kleinschnippeln und dazu geben. Rosmarinnadeln fein hacken (oder, wenn es getrocknete sind, mörsern) und ebenfalls untermischen. Die Eier mit der Sahne und den Gewürzen verquirlen, den Parmesan unterrühren und alles mit dem Gemüse vermischen. (Beim nächsten Mal würde ich auch noch einen Löffel Mehl untermischen, damit das nicht mehr ganz so flüssig ist.)

Das Öl in einer Pfanne erhitzen, aus dem Teig runde Fladen formen (oder wenn er so flüssig ist wie bei mir, eben einfach Kleckse davon in die Pfanne setzen) und von beiden Seiten knusprig braten. Auf Küchenpapier gut abtropfen lassen. Isst man direkt heiss oder auch abgekühlt. Zweiteres mag ich fast noch lieber.

Ich hab natürlich am Ende das Fotografieren vergessen, also gibt’s wieder mal nur Pfannenbilder. Auf dem ersten kann man gut sehen, wie das Ei zerläuft.

Das lässt sich aber mit einem Pfannenwender einfach vorm Wenden, so lange es noch ein bisschen flüssig ist, rundum einklappen und ergibt dann doch noch halbwegs runde Fladen.

 

Nummer 27 – und ich muss ja gestehen, dass ich irgendwie wohl schon froh bin, wenn ich mal bei der 36 angelangt bin – war ein Schweinefleischtopf aus einem Buch, das witzigerweise Aufläufe & Co heisst, was es mich in der Annahme kaufen ließ, es gäbe darin Auflaufrezepte. Ich weiss jetzt nicht so genau was die Macher zu diesem Titel inspiriert hat, vielleicht ja wirklich die 3 Auflaufrezepte zwischen den 35 Eintopfrezepten und den 2 weiteren Rezepten, die sich nicht so einfach beim Überblättern zwecks Durchzählung klassifizieren lassen. Im Grunde ist es auch nicht wichtig, ich koche eh viel lieber Eintöpfe als Aufläufe. 😀

Für den Schweinefleischtopf braucht man:

400 g Schweinefilet
1-2 EL Mehl
1 Zwiebel
2 Knoblauchzehen (konfiert oder fein geschnippelt)
400 g stückige Tomaten aus der Dose
400 – 500 ml trockener Weisswein (ich koche nur noch mit Pinot Grigio)
Salz und Pfeffer aus der Mühle
1 EL kleingezupfte Basilikumblätter
2 EL kleingehackte Petersilie
Butterschmalz oder ein Öl zum Anbraten

Das Schweinefleisch in 5 mm dicke Scheiben schneiden. Das Mehl auf einem Teller mit Pfeffer und Salz vermischen und die Fleischscheiben darin wenden. Das Butterschmalz in einem Bräter oder großen Topf erhitzen und das Fleisch (bei nicht zu starker Hitze, ich hatte die Herdplatte auf 7-8 von 10) rundum braun anbraten.

In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen und in dünne Ringe schneiden. Das Fleisch aus dem Topf nehmen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Die Zwiebeln bei geringer Hitze in dem Topf ca. 10 min goldbraun braten, dann den Knoblauch dazugeben und nochmal 1-2 min mitbraten. Das Rezept gibt jetzt einfach die Tomaten und den Wein dazu, aber ich habe mehrfach mit ’nem kräftigen Schluck Wein abgelöscht und immer wieder einköcheln lassen, weil das erfahrungsgemäß eine viel bessere Soße ergibt. Wenn man denkt, dass man jetzt ausreichend oft hat einköcheln lassen oder einen die Lust verlässt, den restlichen Wein, die Tomaten und den Basilikum dazugeben und alles salzen und pfeffern. Wenn alles kocht, nochmal gründlich umrühren, das Fleisch zurück in den Topf geben, den Deckel drauf und alles ca. 1 Stunde bei geringer Hitze sanft vor sich hinköcheln lassen – je nach gewünschter Soßenkonsistenz nach spätestens 45 min mal danach gucken und evtl. die letzten Minuten bei stärkerer Hitze und mit geöffnetem Deckel kochen lassen. Dann noch die gehackte Petersilie einrühren, fertig!

Dazu gab’s bei uns Baguette und den ersten diesjährigen Tomatensalat, der nur aus eigener Ernte stammte.

Katja

15 Kommentare zu “Kochbuchkochen 26+27/36

    • Aye, dann mache ich das auch weiterhin so! 🙂
      (Ich denke immer, das wäre irgendwie albern, weil es davon ja auch im Web so viele gibt. Aber letztendlich geht es mir ja auch so, dass ich lieber ein Rezept ausprobiere, das ich in einem meiner abonnierten Blogs finde, als mich durch Rezeptdatenbanken zu suchen.)

      • Fein. Ich hab’s ja nicht so mit Kochen, ich delegiere, was immer möglich ist. Darum suche ich auch nie nach Rezepten, nur deine koche ich manchmal nach. (Wobei nachkochen meist heißt, ich besorge die Zutaten und lege Kind Nr. 2 das Rezept hin.)

      • Kind 2 wird bald 14 – und ist um für ihn sehr ärgerliche 2 Minuten jünger als Kind 1, Anlass zu unendlichen Sticheleien zwichen den beiden. Dafür ist er aber 8 cm größer, und das wird regelmäßig kontrolliert 🙂

      • Da ist die ausgleichende Gerechtigkeit ja fast schon über’s Ziel hinausgeschossen. 8 cm bei nur 2 Min sind bestimmt ein hartes Brot für Kind Nr. 1.

        Wobei mein Lieblingsneffe gerade 15 wurde und seine olle Tante mittlerweile um 1,5 Köpfe überragt. Und das bei deutlich mehr als 2 Min, die ich älter bin.

        Also dann vielleicht doch nur weiches rindenloses Toastbrot! 🙂

      • Ich bin ja auch nur so’n abgebrochener Zwerg. Wenn ich mal was sage, dann krieg ich zu hören: Ach, meine kleine Mama….
        (Den passenden Tonfall bitte denken)

      • Herrlich! Ich hab dabei den Tonfall meines Neffen im Kopf. (Der ist übrigens nicht nur groß, er hat mit seinen gerade mal 15 Schuhgröße 50. Unfassbar!)

  1. oooh, nun wabert auch noch der köstliche Duft vom Schweinefleischtopf durchs imaginäre Treppenhaus…. ich geh gleich mal gucken, ob nicht doch ´n kleines Schüsselchen dieser Köstlichkeit vor der Türe steht…

    • Ach Mensch, ich hoffe, irgendein freundlicher Mensch hatte dir was Leckeres vor der Tür deponiert! (Hier duftet es gerade noch nach dem ersten Kürbis des Jahres. Yummi.)

      • Nee, leider Fehlanzeige 😦

        Tatsächlich hatte ich auch einen kleinen Hokaido-Kürbis gekauft und mir Kürbis-Frites gebraten. Super lecker und wie Pommes nur mit Salz drübergestreut genossen. Passen auch toll als Beilage statt Kartoffeln – ich genieße sie in Mengen und daher ohne alles :mrgreen:

      • Ach Kürbis ist doch auch wirklich super! Bis vor 2 oder 3 Jahren hatte ich den noch nie probiert, aber seitdem mag ich ihn in quasi allen Varianten und freue mich immer, wenn er Saison hat. 🙂

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