Zum Beispiel jenen heute, der nach dem Einkauf, der mich ganz schön geschlaucht hat – also der Einkauf jetzt, nicht der Sonnenuntergang – den Himmel in krasses Orange-Violett tauchte und damit ja schon irgendwie eine Belohnung für’s Aufraffen zum Einkaufen trotz all der momentanen Kopfschwere, war.
Nur noch 2 Tage, dann geht’s los ins innig geliebte Andalusien und damit ihr hier auch ein bisschen was zum Hachzen habt, habe ich für den Oktoberheader eines meiner Lieblingssonnenuntergangsfotos von der letzten Reise nach Spanien rausgekramt. Entstanden ist es am allerletzten Abend in Punta Umbria, wo wir mit einer Flasche Wein und den Fotoapparaten am Strand noch einmal der Sonne beim Untergehen zugeschaut und dann, weil es so schön und der Abschied so schwer war, gründlich den Punkt verpasst haben, an dem wir schleunigst von dort hätten flüchten müssen, weil jeden Abend exakt pünktlich in dem Moment, in dem das Meer den letzten Happen Sonne verschluckt hat, kamen die drölf Schrilliarden Stechmücken, die sich alle gleichzeitig auf einen gestürzt haben, was speziell an diesem Abend zu einem größeren Problem führte, aber das ist eine ganz andere und nicht so schöne Geschichte. Dann doch lieber noch mal hochgucken und hachzen!
Zum Beispiel jenen heute, als wir uns seit einiger Zeit doch endlich mal wieder abends aufgerafft haben und noch eine Runde durch Feld und Ort gedreht haben, was wir eine Weile lang fast täglich gemacht, aber dann doch wieder wegen dauerndwasanderes aus den Augen verloren hatten. Schön war’s. Sowohl der Sonnenuntergang, dessen Knatschstrahlenddoobydoopink auf den lausigen Händifotos leider gar nicht richtig zur Geltung kommt, als auch die Runde. (Klick macht big.)
Und dann im Auto auf dem Heimweg vom Treffen mit den Ex-Spanischkurs- , jetzt Spanisch-Stammtisch-Menschen, heute gar nicht zum Spanischlernen oder auch nur -sprechen, sondern zum Essen und Quasseln auf der Terrasse des Restaurants, dessen Betreiber uns seit einigen Monaten auf freundlichstmögliche Art und Weise alle 2 Wochen dienstags, mitsamt unserer Spanischbücher und dem Getöse, das wir beim Lernen manchmal machen, beherbergen, nie auch nur komisch guckend, obwohl wir ihnen meist nur wenig Umsatz bescheren, leuchtet knapp über’m Horizont noch ein schmaler goldener Streifen, während sich von oben bleigrau die Nacht herabsenkt und genau in dem Moment, wo ich den Anblick bestaune, mich über den letzten Schimmer des Tages freue und dass ich ihn noch erwische, dudelt vom USB-Stick aus dem Autoradio „Gold gegen Blei“ los und ich drehe den Regler noch ein Stückchen in Richtung lauter – mein neues Autoradio hat nämlich einen herrlich unkomplizierten Lautstärkendrehknopf, den ich mir sehr gewünscht hatte – und gröle lauthals mit.
Das gute Leben scheint ein Leben lang her
Vielleicht liegt’s vor uns und wir sehen’s bloß nicht
Das nächste Glashaus nur ein Steinwurf entfernt
Wir können ein schöneres bauen wenn es zerbricht
Wir kauen Stunden und wir brennen von Innen
In einer Welt wo alle hungern und frieren
Wenn alles weg ist, wir von vorne beginnen
Ham wir immerhin nichts mehr zu verlieren
Jeder Tag an dem du atmest soll der erste sein
Jeder Tag auf den du wartest soll der nächste sein
Und ihr Rastlosen tauscht euer Gold gegen Blei
Und tut so als wär’ das gewollt
Und ihr stellt euch ein Glück vor
Wie ihr’s aus den Liedern kennt und werdet davon überrollt
Ich bin einer von euch
Ich bin einer von euch
Vielleicht macht’s Sinn sich noch mal neu zu verirren
Denn jede Suche führt uns näher zu uns
Das was wir finden nicht kaputt reparieren
Des einen Fehler ist des anderen Kunst
Jeder Tag an dem du atmest soll der erste sein
Jeder Tag auf den du wartest soll der nächste sein
Und ihr Rastlosen tauscht euer Gold gegen Blei
Und tut so als wär’ das gewollt
Und ihr stellt euch ein Glück vor
Wie ihr’s aus den Liedern kennt und werdet davon überrollt
Ich bin einer von euch
Ich bin einer von euch
Jeder Tag an dem du atmest soll der erste sein
Jeder Tag auf den du wartest soll der nächste sein
Und ihr Rastlosen tauscht euer Gold gegen Blei
Und tut so als wär’ das gewollt
Und ihr stellt euch ein Glück vor
Wie ihr’s aus den Liedern kennt und werdet davon überrollt
Jeder Tag an dem wir atmen soll der erste sein
Jeder Tag auf den wir warten soll der nächste sein
Ich bin einer von euch
Es ist kaum zu glauben, dass wir heute – nach 2,5 Monaten in der neuen Wohnung – heute Abend zum ersten Mal hier direkt vor der Haustür spazieren waren. Das war eines der Dinge, auf die wir uns wirklich gefreut hatten, weil wir abends gerne noch eine Runde um den Block* laufen und das in der alten Nachbarschaft nicht so schön war, weil es da zwar kaum direkte Nachbarn, aber dafür eine Menge Gewerbe und Industrie gab (mit einer der Gründe wieso wir endlich dort weg wollten). Hier wohnen wir fast direkt am Feldrand und doch war jetzt abends immer was anderes oder wir zu platt, um noch freiwillig vor die Tür zu gehen und noch mehr rumzuflitzen als eh schon anstand. Heute waren wir dann endlich doch und es ist hier wirklich ziemlich schön. (Klick macht die Fotos groß.)
Zum Beispiel jenen heute, für den ich dann doch noch ein bisschen länger am Rhein geblieben bin, nachdem ich da vorher schon auf der Jagd nach Herbstfarben und Sonne spazieren und eigentlich auf dem Rückweg war. Aber von Sonnenuntergängen kann ich mich einfach nicht losreissen und schon gar nicht, wenn Wasser im Spiel ist.