Erledigt

Obiges trifft auf ganz schön vieles zu, was ich heute gemacht habe und folglich jetzt auch auf mich. Heute fühlte es sich an, als sei zum ersten Mal seit langem der Knoten geplatzt. Obwohl es mir schwer fiel, hat das endlich wieder mal geklappt, nicht so lange über Dinge nachzudenken bis das Machen hinter einer unüberwindbaren Gedankenmauer verschwunden war, sondern einfach anzufangen. Angst und Hemmungen überwinden und zum Telefon greifen, um zum ersten Mal mit jemandem zu telefonieren. Und es dann furchtbar toll finden, nach Jahren des Lesens endlich eine Stimme zu den geschriebenen Worten im Ohr zu haben. Den inneren Schweinehund überwinden und anstatt mit Buch auf dem Sofa zu verschwinden, abends noch loszuziehen, den Gelierzucker besorgen, den ich gestern vergessen hatte, um dann um kurz nach 10 abends in der Küche zu stehen und Apfelgelee zu kochen. Mit ’nem kräftigen Schluck Wodka, weil die Intuition in der Küche endlich wieder mal mitgekocht hat und das Kontrollierte Pause hatte. Heute endlich wieder mal auf die Dinge besonnen, die mir gut tun und mich darüber gefreut, wie unmittelbar sie wirken.

Und weil ich nach dem Späteinkauf vergessen habe, die extra mitgebrachte Flasche Wein kalt zu legen, stattdessen jetzt mit Radler hier sitzen, nachdem ich gerade ein paar Minuten auf der Terasse stand. Wenn man da gerade die Augen schließt, hört sich der Wind in den Bäumen ein bisschen nach Meeresbrandung an.

Und dann Sommerregen im Ohr haben, weil ich das irgendwie in so ’ner Stimmung ganz oft im Ohr habe. Hatte ich bestimmt schon mal irgendwann im Blog, aber das gehört eben gerade zu mir und meinem Radler.

Es ist klar – Der Regen wäscht auf jeden Fall
Weg was war – Und es erscheint mir überall
Schenkt er auch neues Leben, ’ne neue Chance für jeden.
Wenn Sonnenlicht durch Wolken bricht, wie nach ’nem Sommerregen.

Katja

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Und von oben

Nach etlichen Stunden auf den Straßen, zwischen den Gebäuden und vom Wasser aus guckend, fand ich es unheimlich spannend, mich von oben auf die Stadt schauend, zu orientieren. Mein Orientierungssinn war früher total lausig, speziell, wenn ich nicht alleine unterwegs war, habe ich gar nicht darauf geachtet, welche Wege ich eingeschlagen hatte und mich voll auf meine jeweilige Begleitung verlassen. Meine Schwester ist da leider genauso und wir haben es tatsächlich mal geschafft, 2,5 Stunden lang in einem Berliner Parkhaus nach meinem Auto zu suchen. Am Ende waren wir uns nicht mal mehr so ganz sicher, ob wir überhaupt im richtigen Parkhaus suchen. 😀

Weil sowas ziemlich nervt, versuche ich mittlerweile, mich besser zu orientieren und dank der Möglichkeiten, sich beliebige Landkarten und Stadtpläne online anzuschauen, klappt das auch langsam immer besser. Den Blick vom Turm des Michels fand ich dafür auch grandios. In der Innenstadt war ich zwar ganz ok zurechtgekommen, was die Orientierung anging, aber das rückte auch noch zB Hafen, Landungsbrücken und Reeperbahn an die richtigen Stellen.

Und toll isses ja sowieso über die Dächer einer Stadt zu schauen! (Klick macht groß)

Katja

Hamburg an Land

Auf diversen Spaziergängen an diesen 3 Tagen durch die Stadt, fiel es mir ganz schön schwer, nicht noch mehr zu fotografieren, als ich es ohnehin schon tat. Fast kein Gebäude, keine Straße, die nicht einen näheren Blick wert gewesen wäre. Und alles scheint sich, trotz der offensichtlichen Gegensätze, harmonisch zusammenzufügen. Ich weiss nicht, ob das an meinem verklärten, hamburgverliebten Blick liegt oder ob das Zusammenwirken von alten und neuen Fassaden dort tatsächlich ein echtes Zusammen ist und kein bloßes Nebeneinander, wie ich es in anderen Städten oft empfinde.

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Katja

Lost

Diese Tage, an denen ich mich selber verliere, mich nicht richtig spüren kann. Innerlich zappelnd und hektisch, der Kopf dreht ohne Unterlass, äusserlich kaum etwas von den Dingen auf die Reihe bekommend, die ich tun müsste. So, als hätte ich vergessen, wie das überhaupt alles geht und funktioniert. Aufgewühlt, aufgebracht, in einer gefühlsmäßigen Achterbahn unterwegs. Immer, wenn das Kopfkarusell zwischen den Runden Pause macht, frage ich mich, was das überhaupt ist, was da gerade so in mir rumort, aber die Antwort ist mir so fern, wie ich mir selber bin.

Diese Tage, an denen ich mir selber davondrifte. Es ist kein Fallen, mir geht es nicht wirklich schlecht, eigentlich nur dauernd anders, seltsam. Es ist mehr so ein seitliches mir-selber-Entgleiten. Wo ich mich nicht richtig wahrnehmen kann und das, was ich wahrnehme nicht leiden kann, weil es so zappelnd und gar nicht in sich ruhend ist und weil ich so nicht bin, zumindest nicht sein will.

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Vom Wasser aus

Ich mag Städte, in denen es viel Wasser gibt (Irgendwann muss ich mir einfach auch Venedig anschauen!) und in Hamburg kann man, wenn man sich die volle Touristendröhnung gibt, furchtbar viel auf dem Wasser unternehmen.

Zum Beispiel in einem solchen Kahn (Klick macht, wie fast immer, alle Fotos groß.) über die Alster schippern. Die Straße links, wo auch die Schiffe am Anleger liegen und die Alstertouren starten, ist der Jungfernstieg. Nach der Reeperbahn vermutlich einer der bekanntesten Hamburger Straßennamen.

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Always looking down

Musik, die bei mir fast immer funktioniert und den Blick nach spätestens dem 10. anhören wieder hebt. Gut, sowas zu haben! Auch wenn ich den Song (und einige weitere von den Kings of Leon) jetzt vermutlich erst mal tagelang wieder nicht aus dem Ohr bekomme.

Gibt Schlimmeres!

Katja

Ja sauber!

Man mag ja von schlechten Wortspielen halten, was man will, aber ich habe selten eine Stadt als so sauber empfunden wie Hamburg.

OK, das mag jetzt nicht nur oder nicht direkt an den schlechten Wortspielen liegen, sondern evtentuell auch daran, dass an jeder Ecke ein Mülleimer steht. Das wiederum hat aber zur Folge, dass man an jeder Ecke auf meist mehrere der Sprüche trifft, von denen mir nur zwei bis drei keine Schmerzgeräusche entlocken.

(Hamburgmitbringsel für Wortspielbemerker-und-meistens-nicht-Möger @fabi3550)

Katja