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Vielleicht ist dein Geburtstag nicht nur ein Tag, an dem ich noch mehr als sonst an dich denke, sondern inzwischen auch zu jenem Tag im Jahr geworden, an dem mir bewusst wird, wie unglaublich viel sich in den letzten 12 Monaten verändert hat. Viele Jahre lang war das eher der Gedanke daran, wie sehr ich mich in den letzten 12 Monaten verändert habe, aber seit einigen Jahren – und im letzten ganz besonders – sind es auch ganz erheblich die Umstände, die sich verändert haben und die reißen leider wieder ganz andere Baustellen auf, die mir zeigen, wie sehr ich mich (noch) verändern müsste, um damit besser zurecht zu kommen.

Ich weiß, dass du dir gerade Sorgen um mich machen würdest, wenn du noch da wärst und ich mache sie mir selber auch. Ich wünschte, ich könnte nur mal eine Lektion im Leben ohne das übliche Learning by pain hinbekommen.

Und jetzt sitze ich hier heulend, denke dran, dass du mir gerade vermutlich durch’s Haar streichen und irgendwas wie „ach mein kleines Wawuschel, das wird schon wieder“ sagen würdest und du fehlst mir ganz schrecklich. Immer noch. Nach verfluchten 35 Jahren, die du jetzt schon nicht mehr da bist.

Happy birthday, Dad.

Deine Katja

Oh weh.

Ich hab heute so schlimm Meerweh wie lange nicht mehr. Und Windindenhaarenweh und Sandzwischendenzehenweh und Salzaufdenlippenweh. Ich will einen Sturm im Draußen, um den Sturm in mir drin rausbrüllen zu können, ohne dass ihn jemand hört. Ich will so lange in tosende, brausende, gurgelnde Wellen und Gischt starren bis es in mir ruhig wird.

Und dann soll das Meer sich auch beruhigen und ich will den Blick bis zum Horizont heben und in die Ferne gucken, wo das Blau sich bis in die Unendlichkeit erstreckt und ich will die Weite und Freiheit einatmen bis die Schultern automatisch ein Stück nach hinten gehen und der Nacken entspannt und der Mund wieder lächelt – ganz von selbst und ohne dass es sich nach Anstrengung anfühlt.

So ein Tag ist heute.

Katja

To be and not to do

Wie ich gestern beim Nachhausekommen dachte „Damn! Du musst ja auch noch bloggen, um ein bisschen gegen die Dunkelheit anzuschreiben. Aber ach je, eigentlich gar keine Zeit heute, aber wie doof, wenn ich nicht mal das hinbekomme. Nicht mal das bisschen Zeit nehmen, um mir was Gutes zu tun.“ und wie mir kurz darauf aufging, dass es immer wieder die gleichen Fallen sind, in die ich tappe. Immer wieder das Gefühl, doch jetzt gefälligst etwas tun zu müssen und erst recht etwas tun zu müssen, damit es wieder besser wird.

Und dabei war die Zeit gestern genau deswegen so knapp, weil ich viel davon damit verbracht hatte mit einer Teetasse in der Hand bei der Besten auf dem Sofa zu sitzen und 4 Stunden zu quatschen – was enorm gut getan hat. Aber es war eben kein Tun, sondern nur ein Sein und das zählt ja gerade mal gar nicht für den Kopf. Orrrr.

Selbstgemachter Leistungsdruck, jetzt auch wieder mal im Kampf gegen den Schwarzen Hund. /o\

Meine heutige Selfcare besteht übrigens auch in der Auslassung. Ich bin einer Einladung zum Grillen bei Freunden nicht gefolgt, sondern zu Hause geblieben und das war eine ziemlich gute Entscheidung – vor allem, da die nächste Woche auch nicht einfacher wird als die letzte. Eher schlimmer, weil die Deadline mir arg im Nacken sitzt und es leider außerhalb meines Einflusses liegt, ob ich sie einhalten kann, weil ich dafür auf die Kooperation anderer angewiesen bin. Aber klar, mein Verantwortungsbereich, falls es brennt. Und es ist dieser Berg an Verantwortung in Kombination mit meiner geringen Einflussnahmemöglichkeit und meiner Abhängigkeit von anderen, die es überhaupt gerade so schlimm machen. Immerhin diese Erkenntnis hatte ich inzwischen. Arbeitspensum kriege ich ja irgendwie hin, mein großer Vorteil ist, dass ich effizient arbeiten kann und trotzdem sorgfältig. Nur dieses Gefühl von Ohnmacht hängt mir Bleigewichte um den Hals.

Heute zu Hause zu bleiben war also gut. Es wäre nur noch besser, wenn ich mir nicht schon wieder viel zu viel auf die todo-Liste geschrieben hätte. Selbstgemachter Stress ist immer noch der beste! Immerhin habe ich es irgendwann realisiert, habe mal grob sortiert in die Dinge, die ich heute unbedingt erledigen *muss* und jene, die ich hauptsächlich aufgeschrieben hatte, weil sie gemacht werden müssen und ich ja heute dann auch Zeit dafür hätte und als ich beim Sortieren dann schon am Tisch saß, bin ich auch direkt noch etwas länger sitzen geblieben und aus der Idee im Kopf und der groben Skizze wurde ein Bild und das passt gerade schon ziemlich gut. Deswegen auch mal hier, irgendwie hab ich – glaube ich – noch nie meine #Küchentischkunst hier verbloggt und weiß gar nicht so genau wieso ich das nie mache.

What’s in your head?

To be and not to do. Das könnte ich mir wohl mal als Mantra zurechtlegen.

Katja

Die Sache mit dem Bus

Ich bin kürzlich, also eigentlich schon vor 5 Monaten, aber die Zeit ist ja ein wenig breiig verschwommen seit wir uns dauerhaft im März 2020 befinden, unter die Pendler gegangen und fahre jetzt an 4 Tagen der Woche mit dem Bus ins Büro. Wobei das ja auch nicht ganz richtig ist, schließlich fahre ich nur bis zum Bahnhof, das letzte und auch das erste Stück des Weges lege ich zu Fuß zurück, aber der Einfachheithalber soll das mal außen vor bleiben. Ich fahre also mit dem Bus ins Büro.

So ganz grundsätzlich gibt es sogar 3,5 verschiedene Buslinien, die ich dafür nutzen könnte. Das Problem ist nur, dass die meisten davon keinen Spaß machen, weil sie an jedem Blumentopf auf der Strecke halten. Mit dem Auto brauche ich 20 min, dieses Blumentopfgestoppe dauert aber 50 min und da ich ja auch zur Bushaltestelle und vom Bahnhof noch ein Stück zu Fuß zurücklegen muss, wäre ich also etwas über eine Stunde unterwegs. Für 17 km.

Es gibt da aber diese eine Buslinie, die fast immer nur bis zur Tramhaltestelle im Nachbarort fährt, was im Prinzip gar nicht so schlecht wäre, aber dann doch ist, weil es mit Umsteigen und weil die Tram zwar nicht an jedem Blumentopf, aber doch sehr häufig hält, insgesamt auch nicht viel schneller geht. Und dann gibt es diesen einen Bus der Linie, die eigentlich nur bis zur Tramhaltestelle fährt, von dem sogar schon meine Chefin weiß, dass es der gute Bus™ ist. Dieser gute Bus fährt nicht nur bis zur Tramhaltestelle, sondern – und das ist der eigentliche Clou – ohne weitere Zwischenhalte weiter bis zum Hauptbahnhof und damit ist er fast so schnell wie ich mit dem Auto wäre und das bisschen Fußweg zusätzlich nehme ich gerne in kauf.

Blöd ist nur, dass der gute Bus™ insgesamt nur 3 Mal an einem Morgen fährt und die Zeiten scheinen völlig willkürlich zu sein. Ich kann entweder um 7:20 Uhr im Büro sein oder dann wieder um 9. Dazwischen gibt’s nix. Das heißt jetzt aber auch, dass ich trotz ziemlich coolen Gleitzeitmodells quasi immer zu festen Zeiten arbeite und obwohl der Text schon so lange ist, sind wir immer noch beim Vorgeplänkel, holt euch also lieber was zu trinken, die eigentliche Sache mit dem Bus kommt erst noch.

Ich muss ja nämlich nicht nur hin, sondern nach Möglichkeit auch wieder zurück nach Hause kommen. Mir persönlich ist daran sogar ein klitzekleines bisschen mehr gelegen als daran ins Büro zu kommen. In den ersten Wochen, in denen ich den Job hatte, habe ich für den Rückweg eine passende Tram (so dass es zu meiner Anfangszeit + Stundenzahl passte) gewählt und bin mit der Tram zur Endhaltestelle, dort in den Bus umgestiegen und mit dem zurück nach Hause – also zumindest bis zu einer Bushaltestelle in der Nähe – gefahren. Das ging überraschend gut, aber leider nur 2 Wochen lang. Quasi zum Anfüttern oder so. In den folgenden 2 Wochen funktionierte das exakt null Mal.

Und jetzt muss ich doch nochmal einen Bogen schlagen – nämlich zu den Busfahrern, die hier in der Gegend so tätig sind. Die machen nämlich grundsätzlich, was sie wollen und betrachten den eigentlichen Fahrplan mehr so als Serviervorschlag. Dass Busse sich gelegentlich verspäten ist ja durchaus nachvollziehbar und kommt vor, problematisch wird es hier aber an der Stelle, an der die Busse zu früh erscheinen und das kommt erstaunlich viel häufiger vor als ich vorher angenommen hätte. Wenn also so ein Bus zu früh an der Haltestelle auftaucht, sollte man meinen, dass er seine eigentliche Abfahrtszeit abwartet, soweit die Theorie. In der Praxis sieht es aber so aus, dass der Bus anhält, Türen auf, Leute steigen aus und ein, Türen zu und weiter geht die Fahrt. 6 min vor der planmäßigen Abfahrtszeit ist in den 5 Monaten, die ich jetzt pendele der bisherige Rekordhalter.

Und um jetzt wieder den Bogen zu meinem Heimweg zu schlagen: ich vermute, dass genau das das Problem ist, denn selbst wenn die Tram pünktlich an der Haltestelle ankam, war mein Bus schon weg. Und der nächste in meine Richtung fährt erst 20 min später. Eine Tram früher fahren löst das Problem leider auch nicht, weil ich dann von Haus aus 15 min auf den Bus warten müsste. Es ist kompliziert!

Weil mich irgendwo sinnlos rumstehen und auf einen Anschluss warten deutlich mehr nervt als unterwegs zu sein, bin ich irgendwann auf eine ganz andere Linie ausgewichen, die so mittelgut ist von der Anzahl der angesteuerten Blumentöpfe auf dem Weg und der Fahrtdauer. Leider leider fährt diese Linie aber nur an Schultagen und in den letzten 6 Wochen (die hessischen Sommerferien enden exakt an diesem Wochenende) also nicht. Da blieb mir nur übrig, auf den ganz schlechten Bus, der so schlecht ist, dass ich ihm nicht mal ein ™ gönne, auszuweichen – jenen der von Haus aus schon die 50 min braucht und außerdem zu wirklich ungünstigen Zeiten, die nicht gut zu meiner Anfangszeit passen, fährt.

Wie es der Zufall so will, war ich am Montag aus spontanem „keinen Bock mehr, warte ich halt etwas länger“ heraus 15 min vor Abfahrt des schlechten Busses an der Haltestelle. Die Haltestelle am Bahnhof, das muss man schon sagen, ist praktisch, weil dort nur Busse in meine Richtung abfahren. Ich kann also unmotiviert in alles, was dort anhält einfach einsteigen, irgendwie werde ich schon nach Hause kommen. Also zumindest irgendwann.

Am Montag stieg ich also ohne drüber nachzudenken in den nächsten Bus der kam und die Türen öffnete, in der Annahme meiner sei ausnahmsweise schon so früh da. Der Busfahrer schloss auch direkt die Tür wieder und fuhr los und da fiel mir erst auf, dass die Anzeige immer noch auf „Hauptbahnhof Platz 11“ stand und leider auch, dass er nicht die übliche Route einschlug. Da wir aber grundsätzlich in die richtige Richtung unterwegs waren – eigentlich sogar in die gute Richtung, die mit den ganz wenigen Blumentöpfen, unterdrückte ich den leichten Anflug von Panik und staunte, dass der Bus wohl exakt bis zur Tramhaltestelle durchfuhr. Konnte doch nicht sein? Mein Heimwegbus hatte doch noch Ferien? So behaupteten es auch beide Apps, die ich für den ÖPNV nutze.

Jetzt doch ein bisschen verunsichert wartete ich aber artig bis zur Haltestelle, man hat das „Während der Fahrt nicht mit dem Fahrer sprechen!“ ja doch quasi schon mit der Muttermilch oder zumindest der Grundschulpausenmilch aus dem Trinkpäckchen (nennt man das heute überhaupt noch so? Gibt es den Begriff noch?) aufgesogen und so fragte ich erst nach dem Anhalten „Entschuldigen Sie bitte, ich bin ein bisschen verwirrt, eigentlich fährt der [Busnummer] doch in den Ferien gar nicht und in meiner App wird er auch nicht angezeigt.“, der Fahrer darauf „Doch, doch. Ich fahre die Strecke schon seit 2 Monaten!“ und eine Frau von weiter hinten im Bus „Das ist auch nicht der [Busnummer], das ist der gute Bus™.

Zurück an meinem Platz machte ich beide Apps links und konnte die Verbindung nicht finden. Später am PC das gleiche Problem. Es gibt diese Verbindung nicht im Fahrplan. Der gute Bus™ fährt genau 3 Mal am Tag in meine Heimfahrtrichtung, aber der früheste davon etwa 3 Stunden nach meinem üblichen Feierabend. Mysteriös!

Ich beschloss, das am Dienstag nochmal zu überprüfen und ging wieder so zeitig zum Bahnhof, dass ich zu ebenjener Zeit dort bin, zu der der gute Bus™ am Montag gefahren war. Dieses Mal war ich aufmerksam und achtete auf die Busnummer und das war vermutlich des Rätsels Lösung: er kommt mit einer anderen Busnummer an und schaltet die Anzeige an meinem Haltestellenplatz auf das allseits verwirrende 999 Betriebsfahrt um. Diese eigentliche Leerfahrt führt ihn zu jener Tramhaltestelle, wo er dann zur Busnummer des guten Busses wechselt – der bis auf diese wenigen Ausnahmefahrten am Tag eigentlich nur von irgendwo hinter meinem Zuhause bis zur Tram pendelt. Es gibt den guten Bus also auch mittags und zu einer genau passenden Zeit! Wenn diese Erkenntnis kein echter Erfolg dieser Arbeitswoche war! Nur, dass es ihn eben eigentlich gar nicht gibt, zumindest nicht planmäßig, aber da er die Strecke eh als Leerfahrt zurücklegt, hält er flugs an der Haltestelle und sammelt alle Einstiegswilligen auf und bringt sie nach Hause. Ein Hoch auf unsern Busfahrer, Busfahrer, Busfahrer! (Ihr versteht das doch, oder? ODER?)

Gestern kam dann übrigens die Ernüchterung: Es gibt den guten Bus™ in die Gegenrichtung nämlich tatsächlich nur in Verbindung mit dem guten Busfahrer™. Gestern hatte ein anderer die Mittagsschicht und ich stand 15min wartend und ein bisschen grummelnd am Bahnhof.

Heute war dafür wieder alles gut und Otto (:D) hatte Dienst und fragte mich beim Einsteigen sogar, wo ich hinmöchte. Blöderweise bin ich erst hinterher drauf gekommen, dass ich es mit „bringen Sie mich bitte auf dem kürzesten Weg ans Meer“ hätte probieren können – ich hatte den Bus nämlich für mich alleine und wer weiß, vielleicht hätte das sogar funktioniert.

Katja (Buslinien- und Fahrerbewerterin)

Hier hätte beim zweitbesten Willen beinahe ein schmissiger Titel gestanden

Ich fange jetzt einfach mittendrin an. Das ist manchmal ja die beste Methode gegen Dings, äh Schreibhemmungen und/oder Wortfindungsstörungen. Wobei ich gar nicht weiss, ob es eine Wortfindungsstörung oder nicht eher eine Ideenlosigkeit war. Eigentlich wollte ich mir nämlich einen schmissigen Titel ausdenken (wobei mir nicht ganz klar ist, wie das Wort „schmissig“ in dem Zusammenhang gerade in meinem Kopf bzw. in meinen Fingern gelandet ist oder warum ich es überhaupt im aktiven Wortschatz habe), hab das aber gerade auf später verschoben, nachdem ich hier 2 min reglos mit den Fingern auf den Tasten saß und mir beim besten oder auch zweitbesten Willen nix einfiel.

Grob geht es bei dem Titel darum, dass ich dringend ein bisschen besser auf mich selber aufpassen muss, um nicht wieder in die dicke Depression zu rutschen. Dieses Mal gar nicht so grundlos, sondern eher so’n Burn Out Ding. Nach nur 5 Monaten Arbeit fühle ich mich wie doppelt durch den Wolf gedreht – was möglicherweise daran liegt, dass ich seit 3 Monaten den Laden mit 20 Stunden alleine stemmen muss und die Kolleginnenstelle mit 30 Stunden seitdem unbesetzt ist. Wer mich auf Twitter liest, las gelegentlich davon. Da klage ich manchmal mehr oder weniger ausführlich mein Leid. Also wird das hier *fuchtelt weitschweifend* wohl (hoffentlich) irgendwas mit Selfcare und Achtsamkeit.

Meine üblichen Strategien fruchten gerade nämlich leider gar nicht. Aufwendig Kochen – speziell für Freunde – das mich sonst sehr zuverlässig hochholt, ist gerade nicht machbar. Keine Zeit, keine Ideen, keine Energie – weder zum Planen, noch zum Bude soweit aufräumen, dass ich für Freunde kochen könnte, noch zum ausgiebig einkaufen, vorbereiten, kochen und was alles dazu gehört. Kochen zur täglichen Nahrungsaufnahme geht, Kreativität beim Kochen ist aber leider in den letzten Wochen aus.
Malen und die ganze Kunst leiden aus fast den gleichen Gründen. Ich bin zu kaputt für Kreativität. Es geht nichts und wenn ich mich doch dazu aufraffe, weil ich denke, ich müsste doch jetzt dringend mal wieder malen, auch vor dem Hintergrund, dass es mir doch eigentlich so gut tut, geht das meist nach hinten los und ich bin hinterher genervt von meiner Unkreativität und es geht mir eher schlechter als besser, weil ich Angst habe, dass da gerade was versiegt und vielleicht nicht zurückkommt und dann muss ich mich selber sehr zum Atmen zwingen, damit ich nicht noch mehr verkrampfe. Das ist nicht weg. Ommm.
Sport ereilt ein ähnliches Schicksal, noch dazu weil es die ganze Zeit viel viel zu zu heiß heiß war und ich mit besagtem Atmen oft schon genug zu tun hatte.

Bleibt das Schreiben, das ich viel zu lange, viel zu sträflich vernachlässigt habe. Also mal gucken, ob und was das noch kann und ob ich da wieder reinkomme und den Kopf und den Rest wieder ein bisschen gechillter bekomme. Zumindest das hinsetzen, durchatmen und einfach drauflos schreiben und irgendwo mittendrin anfangen funktioniert noch.

Also wenn alles gut geht, lesen wir uns jetzt hier wieder häufiger. Zumindest erst mal.

die – Burn, Baby, burn, but please don’t burn out – Katja (atmend)

So here I am once more…

…mit dem ewigen Vorsatz, wieder mal häufiger Gedanken hier festzuhalten, weil sie ansonsten leider oft so flüchtig sind, ich aber doch eigentlich ganz schön froh bin, dass ich das – also das Gedankenfesthalten – hier früher so regelmäßig gemacht habe, weil es mir hilft, mich zu erinnern, wie das mal war; und weil es mir hilft zu sehen, was für Riesenschritte ich tatsächlich in den letzten Jahren gemacht habe. Man sieht ja so viel leichter, was man alles nicht kann und was einem alles schwer fällt statt die Dinge wahrzunehmen, in denen man besser geworden ist und welchen Weg man schon zurückgelegt und welche Hürden man schon hinter sich gelassen hat.

So bin ich über die Jahre von einer, die auszog das Fürchten zu verlernen zu einer geworden, die zwar immer noch oft Angst hat, sich davon aber nicht mehr unterkriegen lässt, weil fast immer der Mut (oder die Neugier oder die Abenteuerlust) am Ende doch ein bisschen größer ist als die Angst.
Und so ziehe ich inzwischen ganz schön oft aus und das merke ich leider immer wieder und immer noch, auch und gerade hier, dass ich mir viel seltener Zeit zum Schreiben nehme – denn seien wir mal ehrlich, man hat nie Zeit über und es ist immer eine Frage von Prioritäten, wofür man sich das bisschen Zeit, das man so hat, am Ende nimmt. Aber eigentlich ist das, so schade ich es oft finde, auch ein gutes Zeichen: da ist nämlich ganz schön viel Leben mit mir passiert und vieles davon ist gut (aber leider auch gleichermaßen anstrengend) und da geht sie hin die Zeit. In Leben.

Der Grund, warum ich aber jetzt heute doch hier bin und mir genau diese immer zu knappe Zeit heute für mein Blog nehme ist, dass es heute seinen 14. Geburtstag hat.

14 Jahre lang schreibe ich inzwischen Zeug ins Internet. In den letzten Jahren sehr viel häufiger drüben bei Twitter als hier, aber missen möchte ich meine Gedankensprünge auf keinen Fall – und sei es nur als Gedächtnisstütze, Rezeptsammlung, Gedankenhalde, Fotoalbum, Spielwiese,…

Happy Blogsday, mein inzwischen gar nicht mehr so Kleines.

Danke allen, die hier immer noch oder gerade frisch oder auch nur völlig zufällig diesen einen Beitrag mitlesen! Schön, dass ihr noch oder gerade frisch oder immer mal wieder hier seid.

Katja