Lebenszeichen. Re-Hallo.

Hallo, ich bin Katja, ich schreibe normalerweise in dieses Blog rein, aber gerade die ganze Zeit gar nicht, weil ich umziehe und bis gestern keine sinnvolle Möglichkeit (aka Rechner mit vernünftiger Tastatur und nicht nur Händiwischding) in der neuen Wohnung hatte, um hier was reinzuschreiben und zwar so, dass ich nicht völlig von der Technik genervt bin. Das ist aber ehrlich gesagt nur die halbe Wahrheit, denn ich blogge auch deswegen wieder mal nicht, weil es mir total lausig geht und ich mir selber auf die Nerven gehe und mich nicht leiden kann und dann immer in Schweigen verfalle, weil ich niemandem auf die Nerven gehen will. Was total blöd ist, denn wo, wenn nicht in meinem Blog, das ich seit Jahren nutze, um meinen Kopf auszukippen und solchen Mist eben loszuwerden, damit ich das nicht alles mit mir alleine ausmachen und dauerhaft mit mir rumschleppen muss, sollte ich diese Dinge einfacher festhalten? Genau hier kann sich jeder aussuchen, weiter zu lesen oder eben den Tab zu schließen, weil ich niemanden speziell vollnöle, sondern das einfach in eine weisse Seite bzw. die WordPress-Eingabemaske reintippe.

Ich versuche also mal wieder hier reinzukommen, mich hier heimisch zu fühlen und ohne Angst, euch zu nerven, meinen Kummer hier abzuladen…

Heutige Umzugskatastrophen bisher:

Nachdem ich endlich den ersten Bücherkarton ausgepackt und ins Regal eingeräumt hatte, hat mich das Regal mit sämtlichen Büchern und dem Regalboden beworfen. Das hätte mich vermutlich anderswann zum Lachen oder vielleicht höchstens zum Fluchen gebracht. Gerade hat’s mich zum Heulen gebracht und ich wäre am liebsten schreiend weggelaufen und für 2 Wochen irgendwo fern von all dem Mist untergetaucht.

Es ist die schiere Menge an Shice, die gerade passiert, die mich dünnhäutig wie selten macht und dafür sorgt, dass meine Nerven blank liegen und dass ich es nicht hinbekomme, über Pannen zu lachen, sondern sie als Katastrophen zu empfinden. (Völlig unabhängig davon, wie groß sie wirklich sind…) Und obwohl ich das alles weiss, komme ich aus diesem Gefühlswust gerade nicht raus…

*
Um einen Eindruck zu vermitteln, zwei Tage im Rückwärtsgang:

Gestern festgestellt, dass das Garagendach (zumindest) bei (starkem) Regen gleich an einigen Stellen undicht ist. Weil wir hier keinen Keller haben, dient die Garage als Kellerersatz und da steht gerade jede Menge Zeug drin, was wir beim Umzug erst mal reingeräumt haben.

Vorgestern hat uns der Handwerker eröffnet, dass die Wand in der Gästetoilette vermutlich aufgestemmt werden muss. Irgendwas ist da undicht, weswegen es in der Etage drunter von der Decke her nass ist. Da muss aber erst noch ein Gutachter kommen. Wie hier überhaupt bei allem.

Da war der Handwerker überhaupt, weil es kein warmes Wasser mehr im Haus gab, weil irgendwas mit der Heizung nicht stimmte.

Fließendes Wasser durch die Decke hatten wir ja übrigens auch schon. Darüber hatte ich schon gebloggt und dass die vom Möbelschweden gelieferte Küchenarbeitsplatte mindestens 3 Zentimeter zu kurz ist, obwohl wir von denen professionell hatten ausmessen lassen, passt wunderbar in den Rest der Geschichte.

Immerhin haben die mittlerweile auf unsere Reklamation reagiert und es sieht so aus als bekämen wir die Platte irgendwann ausgetauscht. Wenn denn nochmal neu vermessen ist und wir wieder 4-6 Wochen auf die Maßplatte gewartet haben. Trotzdem hat das einen Haufen Ärger gemacht, Zeit, Energie und Nerven gekostet, weil hier einfach gerade gar überhaupt nichts glatt zu gehen scheint.

Ich bin gerade so fertig, so durch, so umfassend erschöpft und überfordert, dass alleine das morgendliche Aufstehen einen Kraftakt bedeutet. Die Depression ist lauter, ist schlimmer als in den letzten paar Jahren, aber ich weiss gar nicht, ob ich es so nennen kann/soll, denn es gibt ja aktuell ganz akute Gründe dafür, dass es mir schlecht geht. Und trotz alledem schaffe ich es, jeden verdammten Morgen aufzustehen und hier den ganzen Tag über zu wurschteln und zu versuchen, Ordnung ins Chaos zu bringen.

Naja, hier bin ich auf jeden Fall wieder und hoffe, dass ich wieder ins Kopf-erleichtern-durch-Bloggen reinfinde. Jetzt mit neuem Dach über’m Kopf (aktuell sogar noch dicht!) das eigentlich ziemlich cool sein könnte, wenn hier nicht eine Katastrophe die andere jagte.

Seid ihr auch noch da?

Katja

Es reibt sich mit der Lotion ein*

Selten fühlte ich mich besser organisiert als heute!

Ich habe es tatsächlich geschafft, vorm Urlaub – und ja eigentlich nicht nur das, sondern sogar vorm Einkauf im Drogeriemarkt – im Badezimmerschrank nachzusehen, was noch an Sonnencreme vorhanden ist, was davon aussortiert und entsorgt werden sollte und ob die Anschaffung neuer Sonnencreme erforderlich ist oder ob noch ausreichend Restbestände da sind.

Das habe ich in dieser Gründlichkeit noch nie vor Antritt einer Reise bewerkstelligt. Üblicherweise läuft das so ab, dass mir beim Einkauf im Drogeriemarkt kurz vorm Urlaub einfällt: Ach Sonnencreme! Und dann kaufe ich entweder einfach welche (und hätte keine gebraucht) oder ich kaufe keine, weil ich denke, es wäre noch genügend da und stelle dann, gelegentlich, beim Packen fest, dass ich nochmal dringend in den Drogeriemarkt oder dann eben vor Ort welche kaufen muss.

Ich gebe natürlich zu, dass diese wunderbare Organisiertheit dieses Mal vor allem daher rührt, dass ich vor ein paar Wochen den Badezimmerschrank komplett ausgeräumt hatte und neu sortiert und dass ich, ohne suchen zu müssen, wusste, wo sich die Sonnencreme befindet. Das genauere Sichten und Aussortieren der Sonnenschutzprodukte hatte ich seinerzeit direkt auf kurz vor der Reise verschoben, weil ich da schon von diversen anderen Aussortierprozessen ausreichend genervt war. Aber so aus heutiger Sicht war das super. Echt wahr! Nie mehr Badezimmerschrankchaos!

Ich brauche übrigens keine neue und auch kein After Sun, obwohl insgesamt weniger davon im Schrank rumstand als ich befürchtet hatte. Und ich brauche auch kein Duschgel. Letzteres gilt übrigens für die nächsten Monate. Die Vorräte wirken ein bisschen als sei ich in Sorge, es könnte ab morgen ernsthafte Duschgelengpässe geben.

Beim Küchenvorratsschrankaufräumen einige Zeit nach dem Badezimmerschrank ist mir aufgefallen, dass sich diese Sorge scheinbar auch auf Kokosmilch, rote Linsen und Kichererbsen erstreckt, aber das ist ja wieder eine ganz andere Geschichte.

Katja

*Ich schreibe das hier natürlich alles nur deswegen auf, weil ich schon immer mal einem Blogeintrag diesen Titel geben wollte, die Cineasten unter euch werden das verstehen.

vorher – nachher

Nachdem die schlimme Flurecke vor etwa 1,5 Jahren einem Schrank zum Opfer fiel und seitdem nicht mehr dauerhaft wüst chaotisch sondern ganz annehmbar aussieht und ich mich vor allem viel wohler damit fühle als vorher, als dort noch ein offenes Regal stand, ist jetzt meine schlimmste Sorgenecke der Wohnung endlich beschränkt (bestimmt muss das so heissen!) worden.

In der vorherigen Wohnung hatten wir eine Nische im Flur vor der Küche, aus der mit einer Tür eine passable Speisekammer geworden war. Dort stand u.a. ein offenes Holzregal mit Lebensmitteln. Das ist damals mit hier eingezogen und wanderte in die Küchenecke, weil der Stauraum in den Schränken nicht für Geschirr und Vorräte ausreichte, eigentlich als Übergangslösung gedacht bis wir Geld und Idee für eine Lösung hätten. Dieses Regal sah immer unordentlich aus – auch wenn ich’s einen Tag vorher komplett aus- und aufgeräumt hatte und es war ausserdem viel zu klein, weswegen es dauernd zu voll und noch chaotischer aussah.

Aber das ist jetzt auch vorbei, denn in der einstigen Schmuddelecke wohnt jetzt der neue Koloss von Küchenschrank! 🙂

daily4

Protipp: Nehmt euch nur vor, einen Faktum vom Möbelschweden nach eigenem Gutdünken aus den Teilen, die man ja alle einzeln erhalten kann, zusammenzubasteln, wenn ihr gute Nerven und einiges an handwerklichem Geschick habt.

Bei uns war das nämlich so:

Wir wollten eigentlich in der unteren Hälfte, bei zweien der drei Segmente, Schubladen hinter Schranktüren verbauen. Rein theoretisch geht das beim Faktum und es gibt auch einen fertigen Komplettschrank, bei dem das so gelöst ist. Wir haben uns das auch extra im Markt angeschaut. Das Problem war, dass das Ausstellungsstück keine Tür eingebaut hatte und wir folglich nicht gemerkt haben, dass man das zwar so verbauen kann, dass es aber praktisch nur funktioniert, wenn die Tür im exakt richtigen Winkel geöffnet ist. Weder ein bisschen weniger offen, noch ein bisschen mehr funktioniert, weil dann die Schubladen gegen die Tür dotzen. Und die natürliche Position der Tür, wenn man sie geöffnet hat und loslässt ist nicht jene, in der man die Schubladen noch öffnen könnte. Man braucht also immer 2 Hände gleichzeitig frei, um eine der Schubladen rausziehen zu können.

Gemerkt haben wir das natürlich erst während wir am Aufbauen waren. Es musste also eine neue Lösung her. Hinter der mittleren unteren Tür verbirgt sich jetzt eine Art Apothekerschrank. Ganz oben ist eine Schublade befestigt und ganz unten – dazwischen die Schubladen kann man einzeln herausziehen. Das ist viel praktischer als Apothekerschränke, bei denen alle Laden befestigt sind, weil man bei denen viel Platz verliert – man muss ja überall genügend Luft haben, um die Dinge nach oben weg rauszunehmen.

Auf der linken Seite wollten wir dann lieber die Schubladen mit Frontblenden verkleiden. Das Problem ist nur: es gibt zwar 1,25 m hohe Türen, die wir auch unten in die Schränke eingebaut haben, aber man kann aus den erhältlichen Schubladenfronten keine 1,25 m zusammensetzen. Nur gut 1,26 m. Und man kann die 1,26 m auch nicht mit allen möglichen Tricks der Höhenverstellbarkeit so ausjustieren, dass sie auf die 1,25 m passen. Das war jetzt der letzte Teil des großen Dramas und der, der sich am dussligsten lösen ließ – nämlich nur mit Säge und Hobel und Schleifpapier und demnächst noch mit Lack.

Das gute Stück hat uns echt einige Nerven gekostet, aber jetzt steht er endlich! Naja, das tut er eigentlich schon länger. Aber jetzt ist er endlich quasi komplett und ich bin schon so an die glatte und ordentlich aussehende Oberfläche gewöhnt, dass ich gerade einen echten Schrecken bekommen habe als ich das seinerzeit extra geknipste Vorher-Foto gefunden habe. 😀

Katja

Schluss mit der Maßlosigkeit!

Ich schlage für ab sofort und bis in alle Ewigkeit die Einführung einer neuen (Zeit-)Maßeinheit vor, die in logischer Konsequenz natürlich auch nach mir benannt werden muss:

Katja

Wobei 1 Katja definitionsgemäß die kürzeste messbare Zeitspanne zwischen

einer frisch aufgeräumten und sauber gemachten

und

einer direkt wieder schlachtfeldmäßig verwüsteten Küche beschreibt.

Wo muss ich das denn jetzt eintragen lassen? Oder reicht es unter Umständen, das einfach hier festgehalten zu haben?

Katja (nach dem Aufräumen ist vor dem Aufräumen. ommm.)

vorher – nachher

Ich hatte vor längerem mal unvorsichtigerweise zugesagt, irgendwann auch mal was von den Schmuddelecken der heimischen Wohnung zu zeigen.

Diese hier hat mich jetzt fast 5 Jahre lang genervt, weil sich der Kram einfach nicht sinnvoll ordentlich in dem Regal stapeln ließ und weil das wirklich immer chaotisch aussah. Aber damals beim Einzug hatten wir dieses Regal noch über und seitdem stand das provisorisch in dieser Flurecke rum.

Und dann war die Lösung auf einmal ganz einfach und vom ‚Wollnwa da nicht mal ’nen Schrank für kaufen?‘ bis zum Aufbau sind nur 24 Stunden vergangen.

Und jetzt, wo ich die Ecke zum ersten Mal mag (und wo ich doch gestern gerade noch rechtzeitig daran gedacht hatte, sie vorher zu knipsen), da kann ich sie auch zeigen. 🙂

Katja

Little Confessions #8

Ich kann nicht kochen, wenn ich nicht vorher die Küche einigermaßen ordentlich aufgeräumt habe. Geht nicht. Fühlt sich gruselig an und macht mich wahnsinnig, wenn ich keinen Platz habe. Also ist vorm Kochen fast immer Aufräumen angesagt, was dazu führt, dass ich nach dem Kochen fast nie Lust habe, schon wieder aufzuräumen, was dazu führt, dass die Küche fast immer chaotisch aussieht, weil ich ja meistens koche sobald ich sie aufgeräumt habe. Doofer Teufelskreis! 😀

Vive la porte de la cuisine!

Katja

Staumeldung

An manchen Tagen ist der Kopf so dermaßen voll mit Gedanken, die darauf drängen raus zu dürfen, dass sie sich an der engen Schnittstelle zwischen Denken und sinnvoll Ordnen chaotisch verheddern – fast so wie der Straßenverkehr in südländischen Großstädten zu Stoßzeiten, wo irgendwann alles kreuz und quer steht und ausser einem großen Hupkonzert eine Weile lang nichts mehr passiert, niemand vorankommt, weil alle sich gegenseitig blockieren.

Ich hoffe, dass sie sich morgen mustergültig einer nach dem anderen im Reissverschlussverkehr einfädeln und mein Kopf endlich wieder ein bisschen Ruhe findet.

Das waren zwei harte Tage. Ufff.

Katja