„Whatever you are not changing, you’re choosing.“
(Laurie Buchanon)
Und wie ich das lese und denke „Yes, das ist so wahr“ und dann im nächsten Moment denke „Halt, wenn es ja mal so einfach wäre“. Seit Jahren – und nur weil ich meist so überaus positiver Mensch bin, vermeide ich es hier von Jahrzehnten zu reden – arbeite und kämpfe ich mich an mir und meinen immer gleichen Themen ab. Seit Jahren ist da diese Kluft zwischen meinem durchaus klugen Kopf und meinem kleinen, dummen Herzen, das immer noch in den alten Mustern meiner Biographie gefangen hängt. Ich sehe die Fallstricke, ich weiß, warum ich in bestimmten Situationen auf eine bestimmte Weise reagiere, ich kenne die Dinge, die da getriggert werden und erkenne die Trigger und all das Verstehen und Erkennen hilft mir in der jeweiligen Situation gerade mal nullkommanull, denn das Fühlen funktioniert immer noch auf die alte Art und Weise und an manchen Tagen bin ich einfach nur noch müde von dem ewigen Kampf mit mir selber.
Whatever you are not changing, you’re choosing – das mag bei äußeren Umständen gelten. Wenn ich unglücklich im Job/der Beziehung/der Wohnsituation/whatever bin und nichts daran ändere, dann wähle ich durch mein Nichtstun und mein Nichtändern vielleicht genau das. Der Satz mag gut sein, um mir vor Augen zu halten, dass ich bei solchen Dingen immer eine Wahl habe.
Wie er jedoch für die eigenen Fühl-Muster funktionieren könnte, erschließt sich mir gerade nicht.
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Und doch merke ich auch bei denen, mit der Zeit eine Art „been there, done that“-Effekt. Das Verstehen setzt schneller ein, hilft schneller dabei, ein bisschen Distanz vom eigenen Fühlen zu schaffen, besser wahrzunehmen, was mit mir passiert. Vielleicht werden die Schleifen ja doch kleiner? Schön(er) wär’s, wenn ich sie gar nicht erst drehen müsste.
Puh. Atmen nicht vergessen.
Einatmen.
Ausatmen.
Repeat. (Das mit dem Atmen bitte noch länger, das mit den Mustern bitte nicht mehr.)
Katja