oder: Wenn ich’s nicht gleich blogge, mache ich es eh wieder gar nicht und da @Throki sich das Rezept gewünscht hat, schreibe ich es also lieber gleich auf. Obwohl es so simpel ist, dass man’s eigentlich gar nicht notieren müsste.
Für 6 bis 8 Brötchen braucht man:
350 ml Wasser
1/2 Würfel Hefe
1,5 TL Salz
500 g Mehl
(+ Mehl zum Bestäuben am nächsten Tag)
(250 ml heißes Wasser zum Backen)
Und so geht’s:
Die Hefe im Wasser auflösen, Mehl und Salz dazu geben und alles mit einer Gabel vermischen bis das Mehl überall feucht ist. Das sollte in einer Schüssel passieren, die mind. 3 Liter Fassungsvermögen hat und idealerweise einen Deckel. Den Deckel lose drauf legen (ersatzweise mit einem sauberen Geschirrtuch abdecken) und die Schüssel 2 Stunden lang bei Zimmertemperatur in der Küche rumstehen lassen und sie danach über Nacht (oder auch länger / mit geschlossenem Deckel) in den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Morgen den Backofen auf 230°C Ober-/Unterhitze einschalten und ganz unten in den Ofen eine Auflaufform oder Fettpfanne stellen und mit aufheizen.
Während der Backofen aufheizt, den Teig aus dem Kühlschrank holen, ordentlich Mehl über die Oberfläche stäuben und möglichst gleichmäßig große (irgendwo zwischen Golf- und Tennisball) Stücke vom Teig abreißen und mithilfe von Mehl, damit es nicht so klebt, die Ränder nach unten einschlagen – dabei NICHT (!) kneten.
Die Brötchen auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und sobald der Backofen die Temperatur erreicht hat, mit einer Schere kreuzweise auf der Oberseite einschneiden. Dann die 250 ml heißes Wasser in die Fettwanne / Auflaufform unten im Ofen schütten, das Blech in die untere Hälfte des Ofens schieben und die Brötchen für 20 bis 30 min – je nach gewünschter Bräune – backen.
Das waren die mit Abstand besten Frühstücksbrötchen, die ich bisher selber gebacken habe. Außen super knusprig, innen weich und fluffig und das Abmessen und Zusammenrühren des Teiges hat weniger als 5 min gedauert und das Formen am nächsten Morgen ging so schnell, dass ich die Küche schon fertig aufgeräumt hatte, bevor der Backofen fertig vorgeheizt war.
Blöderweise habe ich jetzt keine Ausrede mehr, Sonntagmorgenbrötchen nicht selber zu backen. Das geht so dermaßen einfach und ist in einem Ausmaß leckerer und preisgünstiger als Brötchen vom Bäcker (obwohl wir einen echt guten haben), dass es die jetzt wahrscheinlich dauernd gibt.
Probiert’s doch auch mal aus! 🙂
Katja
Der Teig wird überhaupt nienicht geknetet, versteh ich das richtig? Huch. Unglaublich. (Wo ich doch am Brotbacken das Kneten am liebsten mag.) Aber sie sehen so lecker aus, dass ich das vielleicht mal ausprobieren muss.
Ich mag eigentlich auch das Kneten am liebsten, weil es mich so erdet, aber ja, hier wird nix geknetet. Man knetet ja üblicherweise, damit die Eiweiße im Mehl sich mit dem Wasser zu einem Glutennetzwerk verbinden. Das erledigt bei den Teigen, die lange im Kühlschrank gehen, die Zeit.
Muss ich auch mal probieren. Meinst du, das funktioniert auch mit Vollkornmehl? Mit der Gabel vermischen – wie gründlich? Also nicht wie beim Kneten einen glatten Teig herstellen?
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wieso es nicht funktionieren sollte. Ich mische ansonsten auch oft einfach Vollkornanteile in bewährte Rezepte. Wahrscheinlich musst du die Wassermenge dann etwas erhöhen.
Ich hab die Hefe im Wasser aufgelöst und es dann so lange mit der Gabel verrührt bis das Mehl überall feucht war, aber ich glaube, es muss noch nicht mal so gründlich sein und würde auch geschluderter funktionieren. Das feuchtet sich ja von selber an, wenn’s länger steht.
Ups, habs immer noch nicht versucht, nächste Woche denke ich an die Hefe! 🙂