Innerer Schluckauf

Eigentlich bin ich gar kein sehr ordentlicher Mensch. Trotzdem hat bei mir jedes Dings seinen festen Platz und ich muss so gut wie nie etwas suchen. Obwohl ich auch im Suchen oder eigentlich eher im Finden von Sachen echt gut bin. Da ist irgendein Programm in meinem Kopf, das immer im Hintergrund mitläuft und das dafür sorgt, dass ich dauernd im Alltag unterbewusst mitschneide, wo Dinge sich befinden. Ich muss deswegen fast nie physisch etwas suchen, sondern nur in meiner Erinnerung graben, wo ich das Dings zuletzt gesehen habe.

Ich kann nicht gut mit Veränderungen umgehen und Reisen, so sehr ich es liebe, ist immer ganz viel Veränderung. Üblicherweise gibt es mir dann, gerade unterwegs bei der langen Anreise nach Spanien mit vielen fremden Orten, Menschen, Hotels und Betten, Halt, dass auch in den Taschen für unterwegs jedes Ding einen festen Platz hat. Jetzt haben wir vorm Urlaub einen neuen Rucksack mit einer anderen Fächereinteilung gekauft und auch ansonsten bekam ich es dieses Mal nicht gut hin, mir zu merken, wo die einzelnen Sachen waren und ich musste dauernd suchen – also so richtig mit Kram durchwühlen.

Und ich merke,  dass mich das wirklich mitgenommen hat und wie es in mir gerade noch trotz der tollen Umgebung schluckauft, weil mir dieser Halt fehlt, der mich auch innerlich sortiert.

Katja