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Manchmal, wenn in mir drin, der Krieg am ärgsten tobt, so arg, dass ich mich fürchte, auch nur einen Blick auf’s Schlachtfeld zu werfen, macht mir der Gedanke zu schweigen solche Angst, dass ich mich in Oberflächlichkeit flüchte, anstatt die Stille auszuhalten oder anstatt mir den Kriegsschauplatz vorzuknöpfen.

Und dann verurteile ich mich selber für die Banalitäten, die nach aussen dringen und den Blick auf das verstellen, was in mir drinnen passiert, den Blick darauf verstellen, wer ich wirklich bin.

Wie passt das zusammen, dieses manchmal aufkommende traurige Gefühl, dass niemand meinen Kern wahrnimmt, wenn ich es doch selber bin, die alles dafür tut, ihn vor Blicken von aussen zu schützen?

Und warum schütze ich ihn überhaupt? Geschieht das nicht auch aus der Angst heraus, irgendjemand könnte merken, dass da doch gar nichts weiter dahinter ist als die Banalität und Oberflächlichkeit, die nach aussen dringt? Dass kein Inhalt da ist, kein Kern, nichts von Bedeutung oder Wert…

Katja

And I don’t want the world to see me
Cause I don’t think that they’d understand
When everything’s made to be broken
I just want you to know who I am

Do you know how it feels?

Verdammte Hacke, wenn der Winter sich nur ein klitzekleines bisschen so anfühlen würde, wie er bei Polyana Felbel klingt – ich wäre wohl sein größter Fan. Diese Frau berührt mich mit ihrer Stimme auf eine Art, dass ich gleichzeitig in Tränen ausbrechen könnte und dann fühlt sich aber doch alles gut und richtig an.

(irgendwann mal via Coffee and TV)

Katja

 

Ach Mist. Zugabe: