Zum ersten Mal #14

Porridge gekocht und gegessen.

Ich hab’s ja _eigentlich_ nicht so mit so Haferschleimdingen, das geht nur, wenn der Magen sehr kaputt oder ich anderweitig sehr krank bin. Gerade bin nicht ich das, sondern dem Mitdings hat’s den Magen gründlich zerlegt und damit er wenigstens ein bisschen Geschmack abbekommt, habe ich nicht nur Haferflocken mit kochendem Wasser überbrüht, wie ich das bisher für mich immer gemacht habe, sondern Porridge für ihn gekocht. Und dann selbst probiert und festgestellt, dass das Zeug verflucht nochmal lecker schmeckt und auch von der Konsistenz her ganz vernünftig ist. Es geht doch echt nichts über probieren, ich hielt das immer für eine ziemlich eklige Angelegenheit – ohne es überhaupt getestet zu haben.

Das gibt’s jetzt sicher häufiger, unabhängig von kaputten Mägen. Kann man ja auch einfach so zum Frühstück essen. Oder sonst wann am Tag. Wenn’s draußen kalt wird, wärmt das sicherlich grandios von innen.

Damit ich nicht vergesse, wie’s uns gut passt:

1 Becher Haferflocken
1 Becher Milch
1 Becher Wasser
1 kleine Prise Salz
1 EL Zucker
1 großzügige Prise (1 TL?) Zimt.

Haferflocken, Milch und Wasser in einen Topf geben, unter Rühren zum Kochen bringen, den Herd zurückschalten und so lange drin rumrühren bis ein sämiger Brei in gewünschter Konsistenz entstanden ist. Irgendwann zwischendrin Zucker und Zimt mit dazukippen.

Grandios mit einer Beerenmischung (ich hatte keine frischen im Haus, aber die Tiefkühlmixbeeren gehen super), nächster Versuch dann evtl. mit Banane.

Katja

Zum ersten Mal #13

Eigentlich wollte ich gerade ein ganz anderes erstes Mal hier festhalten, aber dann fiel mir ein, dass ich vielleicht erst mal noch das indonesische Essen notieren sollte, weil das wirklich ein sehr schönes und beeindruckendes erstes Mal war und es sich damit sicherlich einen Platz in dieser Liste verdient hat!

Also hier jetzt: im Juli habe ich in Amsterdam zum ersten (und sicher nicht zum letzten) Mal eine indonesische Reistafel gegessen und das war so super, dass ich direkt nach der Rückkehr online die Speisekarte des Restaurants gesucht habe, um die Namen der zahlreichen Gerichte nachzuschlagen und nach Rezepten dafür zu suchen. Im kochwiki.org wird man da recht gut fündig, aber ich habe bisher noch nichts davon ausprobiert. Kommt sicher noch!

Reistafel! Wowwow.

Reistafel! Wowwow.

 

Katja

(andere erste Male)

Zum ersten Mal #12

…bei einer Kaffeeverkostung gewesen.

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Im Juli durfte ich in Antwerpen zum ersten Mal an rohen Kaffeebohnen schnüffeln und Isabelle, eine der Inhaberinnen des Caffe Mundi zeigte uns ihre Rösterei und erklärte uns einiges über Kaffeebohnen und deren Röstung.

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Als bekennender Kaffeejunkie fand ich das ungeheuer spannend und lächelte folglich breit, als ich vor ein paar Wochen mit @nelladarren und dem Lieblingsrüdiger Kaffeetrinken war und als dort Heiko, der Betreiber des ‚Café zu mir‚ (Geht da hin! Die haben guten Kaffee!) direkt ansetzte und und ähnlich spannende Einblicke gewährte als ich ihn etwas über seinen sehr guten Kaffee fragte.

Als ich dann kurze Zeit später mitbekam, dass es dort ein Cuptasting geben sollte, wusste ich, dass ich da unbedingt hin möchte.

Das war dann heute und es war überaus genial.

Marcus von den Slow Coffee Roasters, der den Workshop leitete, beschäftigt sich in seiner Freizeit seit 20 Jahren mit Kaffee und das merkt man deutlich. Ich habe heute in den etwa 4 Stunden dort mehr über Kaffee erfahren als in meinem ganzen bisherigen Leben. Angefangen bei den Pflanzen, über die Ernte, die Verarbeitung, Lagerung, Aromen und wie die von der Bodenbeschaffenheit abhängen, Koffeingehalt und wie der von der Entfernung der einzelnen Kaffeekirsche (die Bohnen wachsen nämlich in Kirschen 😀 ) vom Stamm der Pflanze abhängt (je weiter weg, desto koffeinreicher, weil es der Schädlingsabwehr dient), Röstung, Zubereitung – uffff.

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Ich habe erfahren, dass der teuerste Kaffee, der Kopi Luwak (von dem die meisten vermutlich schon gehört haben, es ist jener, der auch ‚Katzenkaffee‘ genannt wird, weil er den Verdauungstrackt von Fleckenmusangs durchlaufen hat) seine hohe Qualität überhaupt nicht durch die Verdauung durch die Tiere bekommt – die Bohnen bleiben da unverändert, sondern nur so gut ist, weil die Tiere sich nur die besten Kirschen vom Baum schnappen, also eine natürliche Selektion betreiben und dass Arabica-Kaffeepflanzen etwa 3 Meter tief wurzeln.

Ich habe erfahren, wie es sich auf die Aromen im Kaffee auswirken kann, ob die Bohnen gewaschen werden oder natural bleiben, wie sich Aromen entwickeln, je nachdem ob die Bohnen vorm Trocknen aus dem Fruchtfleisch gelöst werden oder nicht und wie man selbst nach der Röstung gewaschene von ungewaschenen Bohnen unterscheiden kann.

Gleiche Bohnensorte. Oben gewaschen (erkennt man an der hellen Rille in der Bohne) unten ungewaschen.

Gleiche Bohnensorte. Oben gewaschen (erkennt man an der hellen Rille in der Bohne) unten ungewaschen (durchgängig braun).

Ich weiss, wieso Kaffeebohnen auf einer Seite rund und auf der anderen flach sind – in einer Kirsche bilden immer zwei Bohnen ein Paar und die flachen Seiten liegen mittig zusammen – und dass es manchmal Ausnahmen davon gibt, wenn nur eine Bohne in der Kirsche war, dann ist die viel runder (ich glaube, die hießen Pearlbeans).

Ich habe erfahren, dass gerösteter Kaffee ein Aromarad durchläuft und dass eine Art Reifeprozess (dessen Namen ich vergessen habe) stattfindet, bei dem viele verschiedene Aromen durchlaufen werden, aber dass fast jede Sorte charakteristische Aromen hat, bei denen sie dann stehen bleibt und die sich möglicherweise noch intensivieren.
Was ich vorher schon gelernt hatte, dass man slow roasted coffee (also jenen, der bei niedriger Temperatur und dafür viel länger als industriell gerösteter, der bei hoher Temperatur ‚verbrannt‘ wird) innerhalb von einer Woche bis zu höchstens 2-3 Monaten nach der Röstung trinken sollte, hat Marcus heute alleine dadurch relativiert, dass er uns an einem sehr frisch vor einer Woche gerösteten Kaffee riechen ließ und an einem vor über 3 Monaten gerösteten der gleichen Bohnen, der so intensiv nach Nougat roch, dass ich am liebsten die Nase für immer in der Tüte gelassen hätte.

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Und Marcus kam auch immer wieder auf die Situation der Kaffeebauern zu sprechen und wie wenig vom ohnehin sehr geringen Preis, den Kaffee hat, bei ihnen ankommt. Selbst bei fair gehandeltem Kaffee kommt nur ein Bruchteil des höheren Preises bei den Bauern an. Verbessern lässt sich das momentan vor allem im Kleinen: er bezieht seine Bohnen möglichst direkt und mit möglichst wenigen Zwischenhändlern von den Bauern und oft stecken da nur wirklich kleine Ernten dahinter. Die höhere Bezahlung und der höhere Kaffeepreis kommt am Ende ja nicht nur den Bauern zugute sondern kommt sogar in Form von wirklich gutem Kaffee zu uns zurück. Denn klar ist, dass der optimale Anbau sowohl zeit- als auch arbeitsintensiv ist. (Don’t stress coffee!)

Nach und neben viel Theorie (ich hätte mir in irgendeiner Form ein Handout oder irgendetwas gewünscht, weil es so eine wahnsinnige Flut von Informationen war, dass ich schon beim Zuhören wusste, ich werde nur wenig davon tatsächlich detailliert mit nach Hause nehmen) haben wir 20 verschiedene Kaffeebohnensorten angefasst, gerochen und schließlich verkostet. Die Vielfalt der Aromen hat mich schier erschlagen. Von Nuss über Schokolade über Johannisbeere über Blaubeere über Honig über Orange über Nougat über Zitrone über Früchtetee (echt wahr) bis hin zu einem Kaffee – dem Rocko Mountain – der schmeckt als würde man in eine Honigmelone beissen.

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Es war ein unfassend spannender Tag! Ich bin selig und bin mit 5 ganz wunderbaren Kaffeesorten nach Hause zurück gekommen und freue mich schon drauf, die hier durchzuprobieren.

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Katja

(mehr erste Male)

Zum ersten Mal #11

Möhrenkuchen gebacken (und auch gegessen). Das wollte ich schon _ewig_ mal ausprobieren und hab’s doch immer gescheut. Jetzt weiss ich gar nicht so genau weswegen, denn der ist ziemlich gut geworden. (Und dann auch noch mit Scheissherzchenstreudeko drauf!1elf ♥)

 

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Rezept von hier: *Klick* (Ich glaube das ist via Svüs Gezwitscher gewesen, nein?)

Leicht abgewandelt: Meine restlichen Möhren ergaben geraspelt nur noch 200 g, ich hab dann einfach 150 g (statt 100) gemahlene Mandeln reingetan und weil ich kein Nelkenpulver habe, habe ich stattdessen eine großzügige Prise Piment rein.

Das Rezept zum Frosting gibt es hier: *Klick*

Auch hier leicht abgewandelt: Kein Palmin, stattdessen 80 g Butter, 100 g Frischkäse, 250 g Puderzucker, 1,5 TL Vanilleextrakt ergibt ein cremiges, aber auch relativ süßes Frosting. Ich hab damit quasi noch gar keine Erfahrungen und weiss nicht, wie süß das sein sollte und wie man das weniger süß bekommt ohne die Konsistenz zu sehr zu verschwurbeln. Mal sehen, zu welcher Gelegenheit ich das demnächst mal näher ausprobieren könnte.

Falls ihr auch noch keinen Karottenkuchen kennt, probiert das mal. Der ist lecker. 🙂

Und wie heisst das Teil bei euch überhaupt? Karotte? Möhre? Sonstwie? In der Gegend, in der ich aufgewachsen bin, überwiegt Karotte. Ich nenn’s mal Möhre, mal Karotte, wobei ersteres überwiegt, ich aber nicht weiss, wann und wo ich mir das angewöhnt habe.

Katja

Zum ersten Mal #10

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…Straßenbahn gefahren.

Ich hab’s ja generell nicht so mit ÖPNV, bin damals™ genau ein Semester lang mit der Bahn zur Uni gefahren, danach nur mit dem Auto, weil ich von der Bahn so genervt war und insgesamt saß ich zuletzt vor fast 10 Jahren in einem Zug.

Jetzt bin nich nicht nur Straßenbahn gefahren, sondern war damit in der Darmstädter Innenstadt – wo ich an sich nie bin (sprich in den letzten 5 Jahren gar nicht, weil mir da zu viele Leute sind) und ich war dort noch dazu zum Einkaufen, was ich üblicherweise quasi nie mache, bei einem neuen Duft (OK, es wurden zwei neue + doch wieder mein seit fast 20 Jahren innig geliebter) aber nunmal offline am einfachsten ist. 🙂

(Danke an die großartige @nelladarren, ohne die ich mich vermutlich nicht getraut hätte…)

Sehr merkwürdige Zeit gerade. Erstaunlicherweise schaffe ich es ausnahmsweise, Dinge einfach zu machen, statt lange drüber zu grübeln, ob ich mich das traue.

Katja

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Zum ersten Mal #9

…an rohen, ungerösteten Kaffeebohnen geschnüffelt.

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Und das kam so:

Wir sind in Antwerpen so unfassbar viel mehr durch die Gegend gelaufen als wir es üblicherweise tun, dass uns am 2. Tag die Füße weh taten. Das sorgte dafür, dass wir – auf dem Weg zum Vleeshuis – spontanen Bedarf hatten, uns einen Augenblick hinzusetzen und weil die Füße so ordentlich weh taten, sind wir nicht bis zum nächsten hübschen Platz gelaufen, wo man bei unheimlich toller Aussicht im Schatten sitzen und etwas trinken kann, sondern ließen uns in einer Seitenstraße auf die Stühle vorm ersten Café fallen, an dem wir in dem Moment vorbeikamen.

Die Karte war überraschend spartanisch. Hauptsächlich Kaffee und nicht einfach die üblichen Verdächtigen mit Latte Macchiato und Co., sondern eine Auswahl aus mehreren Kaffeebohnensorten, je mit ein paar Stichworten zum Geschmack, und die gab es dann je als Espresso oder Cappucchino und dergleichen. Möglicherweise ist das für Stadtmenschen in dieser Weise normal, für mich Dorfkind war es durchaus überraschend. Hatte ich so noch nicht gesehen. Weil wir völlig unschlüssig waren, erklärte uns der Kellner die einzelnen Sorten und half uns bei der Auswahl, was dazu führte, dass ich kurze Zeit später vorm besten Kaffee meines bisherigen Lebens saß. Der Mitdings, der eine andere Sorte gewählt hatte, trank den bis dahin zweitbesten Kaffee meines Lebens und wir waren beide ordentlich baff – hatten wir doch vor etwas über einem halben Jahr angefangen, tiefer in die Materie einzutauchen und uns diverse Kaffeesorten zum Probieren zu bestellen, um endlich mal einen richtig tollen zu finden und dann fanden wir den besten überhaupt durch einen solchen Zufall. Zu jeder Tasse gibt es noch dazu eine Infokarte über die Kaffeesorte. Ich mag das ja sehr, wenn Menschen etwas mit soviel Herzblut machen. 🙂

Zum Glück kann man den genialen Kaffee nicht nur in Antwerpen trinken, sondern die verkaufen ihn auch. Wir gingen erst mal weiter zum Vleeshuis, drehten noch eine Runde in der Altstadt und waren kurze Zeit später wieder im Caffe Mundi, probierten noch zwei andere Kaffeesorten und waren uns schnell einig, dass wir 3 der 4 probierten Sorten mit nach Hause nehmen wollten. Da erfuhren wir dann auch, dass sie den nicht nur toll kochen und verkaufen, sondern ihn selber rösten. Während Tom unsere Tüten abwog und frisch für uns verpackte, spendierte Isabelle uns einen Espresso von einer der beiden Bohnensorten, die wir noch nicht probiert hatten und fragte, ob wir Lust hätten, uns die Rösterei anzuschauen. Und ob wir hatten!

Das war unheimlich interessant und informativ und so großartig, weil ich nicht damit gerechnet hätte, durch einen solchen Zufall in einer Stadt, die ich ohnehin schon so toll fand und die mir so gut gefiel, jetzt auch noch etwas über Kaffeeröstung zu lernen. Die beiden haben ein tolles Café und sind unheimlich freundlich und aufgeschlossen. Falls es euch je nach Antwerpen verschlägt und ihr Kaffee liebt, geht da unbedingt hin! Ich bin bisweilen froh, dass ich den Nachschub auch online ordern kann.

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Ach ja: Frische Kaffeebohnen riechen nach Gras und (überraschenderweise) ein bisschen nach Bohnen und sind viel kleiner als im gerösteten Zustand. Größer werden sie erst nach dem ersten Knacken bei der Röstung, bei der die Haut aufplatzt.

Heute Morgen durfte ich die erste Tüte öffnen (nach der Röstung braucht er eine Woche bis er sein Aroma entfaltet und meiner ist letzen Montag geröstet worden) – jetzt fehlt mir nur noch jemand, der mir zu Hause auch so hübsche Blümchen in den Milchschaum malt. 🙂

Katja

Zum ersten Mal #8

Es ist schon ein paar Tage her, aber bevor ich ganz vergesse, dass das ein erstes Mal war:

Ich habe Gnocchi selber gemacht!1elf

Nachdem ich vor einer Weile im Lieblingsrestaurant unheimlich tolle Thymian-Gnocchi gegessen hatte, für die sich fast schon ein Mord lohnen würde, musste ich das unbedingt selber ausprobieren. Ist weniger Aufwand als befürchtet und sie sind so toll, dass sogar der Nicht-Gnocchi-Mögende-Mitdings sie mit Begeisterung isst.

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(Rezept demnächst, falls es wen interessiert. [Falls nicht auch, damit ich es nicht vergesse.])

Katja

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