Hier hätte beim zweitbesten Willen beinahe ein schmissiger Titel gestanden

Ich fange jetzt einfach mittendrin an. Das ist manchmal ja die beste Methode gegen Dings, äh Schreibhemmungen und/oder Wortfindungsstörungen. Wobei ich gar nicht weiss, ob es eine Wortfindungsstörung oder nicht eher eine Ideenlosigkeit war. Eigentlich wollte ich mir nämlich einen schmissigen Titel ausdenken (wobei mir nicht ganz klar ist, wie das Wort „schmissig“ in dem Zusammenhang gerade in meinem Kopf bzw. in meinen Fingern gelandet ist oder warum ich es überhaupt im aktiven Wortschatz habe), hab das aber gerade auf später verschoben, nachdem ich hier 2 min reglos mit den Fingern auf den Tasten saß und mir beim besten oder auch zweitbesten Willen nix einfiel.

Grob geht es bei dem Titel darum, dass ich dringend ein bisschen besser auf mich selber aufpassen muss, um nicht wieder in die dicke Depression zu rutschen. Dieses Mal gar nicht so grundlos, sondern eher so’n Burn Out Ding. Nach nur 5 Monaten Arbeit fühle ich mich wie doppelt durch den Wolf gedreht – was möglicherweise daran liegt, dass ich seit 3 Monaten den Laden mit 20 Stunden alleine stemmen muss und die Kolleginnenstelle mit 30 Stunden seitdem unbesetzt ist. Wer mich auf Twitter liest, las gelegentlich davon. Da klage ich manchmal mehr oder weniger ausführlich mein Leid. Also wird das hier *fuchtelt weitschweifend* wohl (hoffentlich) irgendwas mit Selfcare und Achtsamkeit.

Meine üblichen Strategien fruchten gerade nämlich leider gar nicht. Aufwendig Kochen – speziell für Freunde – das mich sonst sehr zuverlässig hochholt, ist gerade nicht machbar. Keine Zeit, keine Ideen, keine Energie – weder zum Planen, noch zum Bude soweit aufräumen, dass ich für Freunde kochen könnte, noch zum ausgiebig einkaufen, vorbereiten, kochen und was alles dazu gehört. Kochen zur täglichen Nahrungsaufnahme geht, Kreativität beim Kochen ist aber leider in den letzten Wochen aus.
Malen und die ganze Kunst leiden aus fast den gleichen Gründen. Ich bin zu kaputt für Kreativität. Es geht nichts und wenn ich mich doch dazu aufraffe, weil ich denke, ich müsste doch jetzt dringend mal wieder malen, auch vor dem Hintergrund, dass es mir doch eigentlich so gut tut, geht das meist nach hinten los und ich bin hinterher genervt von meiner Unkreativität und es geht mir eher schlechter als besser, weil ich Angst habe, dass da gerade was versiegt und vielleicht nicht zurückkommt und dann muss ich mich selber sehr zum Atmen zwingen, damit ich nicht noch mehr verkrampfe. Das ist nicht weg. Ommm.
Sport ereilt ein ähnliches Schicksal, noch dazu weil es die ganze Zeit viel viel zu zu heiß heiß war und ich mit besagtem Atmen oft schon genug zu tun hatte.

Bleibt das Schreiben, das ich viel zu lange, viel zu sträflich vernachlässigt habe. Also mal gucken, ob und was das noch kann und ob ich da wieder reinkomme und den Kopf und den Rest wieder ein bisschen gechillter bekomme. Zumindest das hinsetzen, durchatmen und einfach drauflos schreiben und irgendwo mittendrin anfangen funktioniert noch.

Also wenn alles gut geht, lesen wir uns jetzt hier wieder häufiger. Zumindest erst mal.

die – Burn, Baby, burn, but please don’t burn out – Katja (atmend)