Ich werde alt…

Hier folgt ein Gastartikel vom jungen Hüpper Ralph. Vielen Dank dafür, Ralph. Ick freu mir und komme mir gerade ganz schön alt vor. 😀

Hier geht es zu Ralphs Blog und hier zu seinem Twitter-Account.

Euch allen viel Spaß beim Lesen.

Katja

(Was es mit den Gastartikeln auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. Die Rechte an dem Text liegen natürlich alleine bei Ralph, der ihn mich freundlicherweise hier veröffentlichen lässt.)

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Für die älteren Leser stellt sich mit Sicherheit die Frage: „Was will der Jungspund eigentlich?!“

Mir ist durchaus bewusst, dass ich kürzlich erst 26 geworden bin. Wenn man so auf das durchschnittliche Alter blickt, kann man grob sagen ich habe ein Drittel meines Lebens hinter mir.

Natürlich kann ich froh sein, dass ich überhaupt 26 geworden bin. Das eine oder andere Schicksal in meinem Leben hätte das verhindern können. Andere haben da nicht so viel Glück und werden gar nicht so alt. Meistens liegt das an fiesen Krankheiten oder Unfällen. Dafür kann ich sehr dankbar sein und ich bin es auch.

Alter liegt schlicht im Auge des Betrachters und des Blickwinkels. Die Frage „Wie kommt man an einem ruhigen Sonntagabend auf so ein Thema?!“ ist gerechtfertigt.

Heute Abend hatte ich ein kleines Stimmungstief. Der Grund dafür ist mir unbekannt. In so eine Stimmung kann man sich ja dann doch auch reinsteigern. Danach stand mir zum Sonntagabend eigentlich nicht wirklich der Sinn.

Das Fernsehprogramm war wie so oft mies, das Internet vorerst uninteressant und um 19 Uhr geht man einfach noch nicht schlafen. Da hilft nur eins: Musik!

Musik hat einen Einfluss auf die Laune. Dieser kann positiver Natur sein, aber auch negativer. Ich habe gelernt diesen Einfluss für mich passend zu nutzen.

Der Stimmung entsprechend wählte ich also einen passenden Künstler aus und ließ das Album laufen. Im Anschluss wechselte ich untypisch für mich ein paar Songs durch und ganz schnell war die Stimmung aus dem Keller zurück.

Was hat das jetzt mit dem Titel zu tun?!

An der Musik lässt sich sehr gut die Zeit festmachen oder besser gesagt wie schnell die Zeit vergeht. Wenn ich Musik höre und erlebe, dann wird mir mein Alter bewusst.

Ich bin 1988 geboren und in den 90igern aufgewachsen. Auch heute kann ich noch die größten Hits dieser Ära problemlos mitsingen. Das ist über 20 Jahre her! 20 Jahre!

Mein Musikgeschmack ist breit gefächert und ich finde überall etwas passendes. Darunter auch Künstler die weit vor meiner Geburt Musik gemacht haben, Musik die meine Eltern schon genossen haben und die auch mir heute noch zusagt.

Ein kleines Beispiel.

Als Heranwachsender mochte ich die Band Linkin Park sehr gerne. Ihr Debütalbum kam im Jahr 2000 auf den Markt. Damals war ich 12 jahre alt und habe das Album Hybrid Theory gefeiert ohne Ende. Das lief bei mir so gut wie ununterbrochen.

Auch heute, 14 Jahre später, lege ich die Scheibe noch sehr gerne auf. Ich würde diese Band mit zu den großen Künstlern meiner Jugend zählen und das Album höre ich auch heute noch genauso gern wie früher.

Das ist nur ein Bespiel eines Künstlers und eines Albums.

Es geht mir oft so, dass ich gute Musik höre und mit Erschrecken feststelle wie alt das Album schon (wieder) ist. Die Musik wird nicht schlechter – Im Gegenteil sie wird mit der Zeit meistens besser.

Nichts desto Trotz sind dann Alben, welche man gestern erst noch gekauft hat, schon wieder 5 Jahre alt.

Es erscheint mir manchmal als würde sich die Erde genauso schnell drehen wie eine CD/LP im Abspielgerät.

Die Zeit vergeht zu schnell. Mit Musik wird mir das immer wieder bewusst.

Woran erkennt Ihr wie die Zeit vergeht und man unweigerlich älter wird?!