Urlaubsvertretung Prof. Dr. Dr. Carter #6

Hier könnt ihr nicht nur den letzten Urlaubsvertretungs-Gastbeitrag von Rabeas tollem Mitbewohner, Prof. Dr. Dr. Cat. Kai Carter lesen, sondern den allerletzten insgesamt, denn ich bin – wenn alles gut gegangen ist und wir heil geblieben sind – wieder auf der Heimreise und bald wieder selber da.

Wenn euch die Gastartikel, die es in der Zwischenzeit hier zu lesen gab, nur annähernd so viel Freude gemacht haben wie mir, dann war das eine sehr gelungene Aktion.

Vielen, vielen lieben ❤ Dank an alle, die für mich geschrieben haben! Wie ich meine Angewohnheit kenne, Postkarten üblicherweise meist in den letzten Urlaubstagen erst abzusenden und das Tempo der spanischen Post mittlerweile kenne, wird es vermutlich noch eine Weile dauern, bis euch die Postkarten erreichen. Sobald ich wieder richtig angekommen und ein bisschen aklimatisiert bin, wird die Gewinner*in ausgelost! 🙂

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Katja

(Was es mit den Gastartikeln auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. Alle Rechte an Text und Bild(ern) liegen natürlich ausschließlich bei Rabea und Prof. Dr. Dr. Carter, die sie mich hier freundlicherweise veröffentlichen lassen.)

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Hi,

ich bin´s noch mal. Frau Rabenhaus sagt, dass nun bald Katja wieder aus dem Süden zurückkommt und da wollte ich noch schnell bei ihr vorbeischauen und ein letztes Mal ganz nett Hallo sagen… „Hallo!“ Denn wenn Katja wieder Daheim ist, brauche ich ja nicht mehr herkommen und nach dem Rechten schauen. Es hat mir ganz viel Spaß gemacht, hier hin und wieder herzukommen. Und irgendwie ist es auch schade, dass ich nun nicht mehr zu Katja kommen brauche. Aber vielleicht frage ich sie ja einfach, ob ich trotzdem mal bei ihr vorbeitigern darf… einfach mal so. Und ich hab Frau Rabenhaus gebeten, noch schnell ein Foto von mir zu machen, das ich Katja hinstellen kann. Denn es ist doch viel schöner, wieder nach Hause zu kommen, wenn man weiß, dass da jemand auf einen wartet, auch wenn nur in Gedanken… also, ich warte auf Dich, liebe Katja und freue mich ganz dolle auf Dich.

Dein Prof. Dr. Carter

Und ich lasse Dir ganz liebe Grüße von mir da.

Dein Prof. Dr. Dr. Cat. Kai Carter

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Urlaub

„Darf ich da auch mitmachen? Vielleicht könnte ich ein Foto beisteuern?“, fragte der Mitdings, der gerade ein Mitreisender ist, als ich ihm von meiner Sdfmsid-Idee erzähle und ich so „Klar! Würde mich sogar dolle freuen. Nur gewinnen kannste natürlich nicht.“. Aber das braucht er ja auch nicht, also zumindest kein Paket aus der Küche.

Dankeschön für den Beitrag! ❤ (Wenn ihr bei dem Video genau hinguckt, dann könnt ihr uns vielleicht sogar am Wasser entlang in den Sonnenuntergang reiten laufen sehen! Und vielleicht genau während ihr das anschaut – oder zumindest wenn der Beitrag hier automatisch veröffentlicht wird – gehen wir, ca. 2.500 km von zu Hause entfernt, zum letzten Mal für dieses Jahr im Sonnenuntergang am Strand spazieren, denn ab morgen sind wir wieder unterwegs in Richtung Heimat.)

Der Mitdings bloggt seit einiger Zeit hier quasi täglich ein Foto und hier zwitschert er gelegentlich.

Katja

(Was es mit den Sdfmsid-Gastartikeln auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. Rechte an Text und Video liegen natürlich beim Mitdings.)

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Wir sind im Urlaub. Nicht da. Nicht erreichbar. Weg. Auf der Suche nach Entspannung. Im Süden. In der Sonne. Schalten ab. Lassen den Alltag hinter uns. Genießen das Essen, den Wein, das Leben, den Ozean. Sehen Dinge, staunen, lernen, erfreuen uns an der jahrhundertealten Kultur. Lassen uns treiben. Schauen auf’s Meer. Schnuppern den Geruch des Atlantiks. Lassen uns Wind um die Nase wehen. Trinken dazu den Wein, der so wie die Landschaft schmeckt. Ziehen die Klamotten an, von denen wir uns zu Hause immer fragen, warum wir die eigentlich gekauft haben. Zu Hause. Ist da alles in Ordnung? Läuft der Briefkasten auch nicht über? Hat der Nachbar die Pflanze gegossen? Schnell mal die Mails prüfen; der Nachbar würde ja sicher schreiben wenn was wäre. Hat er nicht, aber der Chef. Wenn ich schon so weit bin kann ich das auch grade noch lesen. Mist, irgendwelche Anhänge dran, die das dämliche Mobiltelefon nicht öffnen kann. War eine clevere Idee das Notebook einzupacken. Der Chef mit seinen Tabellen, keine Ahnung hat der, aber das kann man ganz schnell lösen. Höchstens eine halbe Stunde. War dann doch eher eine ganze. Dafür war das Telefonat dann doch schnell erledigt. Toll für so eine moderne Firma zu arbeiten, die auch die Handygespräche im Ausland bezahlt.

Oder vielleicht doch nicht?

Ich habe es geschafft meine Erreichbarkeit auf ein Minimum zu reduzieren. War eigentlich gar nicht schwer. Denn niemand hat je verlangt, dass ich Emails im Urlaub lese. Niemand hat gesagt, dass ich ein Notebook mit in den Urlaub nehmen soll. Niemand hat gedroht mich rauszuwerfen, wenn ich nicht ans Telefon gehe. Klar, ich habe irgendwann mal unterschrieben, dass ich meine Postadresse! angebe, wenn ich in den Urlaub gehe. Damit ich im Notfall erreichbar bin. Per Telegramm? Ich habe meinem Chef dann übrigens tatsächlich mal die Postadresse meines Urlaubsziels gegeben. „Witzbold!“ sagte er. Letztes Jahr habe ich im Urlaub keine einzige Email beantwortet. Statt dessen habe ich dieses Erinnerungsvideo an den letzten Sonnenuntergang des Urlaubs gemacht.

Urlaubsvertretung Prof. Dr. Dr. Carter #5

Liebe Lesende, hier kommt ein weiterer Urlaubsvertretungs-Gastbeitrag von Rabeas Kater Prof. Dr. Dr. Cat. Kai Carter. Liebe Rabea, vielleicht könnte dein fellnasiger Mitbewohner mich auch gelegentlich mal besuchen, wenn ich nicht gerade weg bin? Denn lieber Prof. Dr. Dr. Carter, das ist ja wirklich kein Zustand, dass ich dir bei all deinen lieben Besuchen nicht mal vor der Abreise virtuelle Milch herstellen konnte, weil sie – virtuell hin oder her – vermutlich längst sauer geworden wäre.

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Katja

(Was es mit den Gastartikeln auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. Alle Rechte an Text und Bild(ern) liegen natürlich ausschließlich bei Rabea und Prof. Dr. Dr. Carter, die sie mich hier freundlicherweise veröffentlichen lassen.)

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„Hallo!“

…was soll ich sagen… ich bin´s mal wieder. Heute wollte ich aber mal ganz alleine hier vorbeikommen, ohne, dass mich Frau Rabenhaus geschickt hat. Darüber war Frau Rabenhaus ganz verwundert. Aber sie hat auch gelächelt und gemeint, ich solle ruhig gehen, wenn es mir Spaß machen würde. Ja, irgendwie macht es mir Spaß. Es ist sehr nett hier bei Katja, wirklich! Frau Rabenhaus hat mir dann auch noch schnell ein Bild mitgegeben. Sie meinte, Katja hätte immer so wunderschöne Bilder von einem Fluss, ich glaube, sie sagte es sei der Rhein. Und die Leute, die bei Katja vorbeikämen würden sich vielleicht darüber freuen, wenn ich ihnen ein Bild von einem Fluss dalassen würde. Die Weser bei Flut am Lankenauer HöftNein, nicht vom Rhein. Hier in Bremen gibt es ja nur die Weser, aber Frau Rabenhaus sagt, die ist auch ganz schön. Nun, wenn ich mir das Bild ansehe, dann ist die vor allem ganz schön groß, die Weser. Als ich das Frau Rabenhaus gesagt habe, da hat die gelacht und gemeint, ja, das wäre nur so, weil Flut ist. Wenn Ebbe sei, sagt sie, dann ist da weniger Wasser. Na ja, ich bin ja nur Kater, was weiß ich schon von Ebbe und Flut. Frau Rabenhaus sagt, ich solle noch dazu sagen, dass das Bild am Lankenauer Höft aufgenommen wurde, also, falls das jemanden interessieren würde. Und sie sagt, dort würde es auch ein Restaurant geben, wo man super lecker essen könne. Und wenn Frau Rabenhaus das sagt, dann wird das wohl stimmen, denn die war ja schon mehrmals dort zum Essen… So, ich geh dann mal wieder, Hallo hatte ich ja schon gesagt…

Hafen

ickemich (Blog / Twitter) war so freundlich, direkt zwei Gastartikel für mein Blog zu schreiben und dieses hier ist der zweite. Ich hoffe, ihr habt genauso viel Freude beim Lesen wie ich hatte! Vielen Dank ickemich, das sind wunderschöne Assoziationen! 🙂

Katja

(Was es mit den Gastartikeln auf sich hat, könnt ihr hier erfahren. Die Rechte am Text und den Fotos liegen natürlich alleine bei ickemich, der so freundlich war, mich das hier veröfftlichen zu lassen.)

 

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Einen eventuellen zweiten Gastbeitrag für diese Seite hatte ich ja leichtsinnigerweise ebenfalls mit der Gegenbitte verbunden, eine kurze Themenvorgabe zu bekommen. Damals, Anfang September.
Ja, ich hätte wohl auch ohne Vorgabe das eine oder andere zu berichten, aber es nun mal nicht meine Seite. Und die Gedankensprünge hier sollte doch Katja bitte selbst etwas steuern, dachte ich mir so. Also bekam ich eine sehr freundliche zweite Vorgabe. Nur, falls mir die erste so gar nicht zusagt. Der Schwank aus der Jugend. War ja vor Kurzem erst hier zu lesen.
Ein Lieblingsort sollte es diesmal sein. Und ich darf ihn beschreiben. Klar, eigentlich toll. Eigentlich!

Es dauerte dann doch einige Nanosekunden, bis mir so halbwegs bewusst wurde, dass es den Lieblingsort in meinem Leben irgendwie gar nicht gibt. Aber jeder hat doch so einen Lieblingsort, wird nun der eine oder die andere einwenden wollen. Der Ort, wohin man sich zurückzieht, der Ort wo man sich wohlfühlt. Dort, wo man Quatsch machen kann, oder die Seele baumeln lässt, oder beides gleichzeitig. Wo es einfach ist.
Wo man einfach ist.

 

Sollte ich so etwas wirklich nicht haben? Klar sitze ich gerne mal auf der Terrasse herum, oder liege auf der Couch. Schöne Wald- und Seenplätze kenne ich auch, aber so richtige Rückzugsorte sind das für mich nicht. Oder doch? Aber welcher ist davon der Liebling?
Der Lieblingshafen im Sturm des Lebens?
Eine Art Hafen, ja. So ein Lieblingsort sollte sicher so eine Art Hafen sein. Ein sicherer Hafen an einer mit unruhigen Wettern gesegneten Küste. Dort wo die ungünstigen Winde nicht so schnell hinkommen. Die Brandung an der Mole und den Buhnen zerschellt. Der Schutzort für sich selbst. Das ruhige Wasser. Ein Schutzort für die Vertrauten und die Vertrautheiten. Aber, wo war das für mich so? Gab es da einen bestimmten Ort? Unwahrscheinlich. Wäre mir doch schon längst mal aufgefallen. Wahrscheinlich.
Eine unserer Inseln vielleicht. Sind zwar ein bisschen groß für einen ganz bestimmten Ort, aber sind ja immerhin schon mal ein Ort. Und ein Stück weit weg auch. Blieb also schwierig.

 

IMG_1152Und dann holte ich die Tochter von der Borkumfähre ab, auch Anfang September. Am siebten September, um genau zu sein. Und natürlich war ich zu früh dort.  Konnte es ja kaum erwarten, sie wieder zu sehen. Beim Warten an der Pier dort in Emden wusste ich dann plötzlich, was mein Lieblingsort, was mein Hafen ist. Es sind die Kaimauern und Bootsstege. Der Geruch nach Teer und Fisch. Diese frische Brise mit der leichten Schiffsdieselnote über dem Brackwasser. Die Rufe der Möwen.
Es ist wohl der Hafen selbst. Der Hafen, wenn er denn mit Wasser zu tun hat. Flughäfen nicht, die sind mir zu hektisch. Hektische Durchgangsorte ohne Wasser zumeist. Aber bei den anderen ist es egal wo, nur Wasser muss da drin sein. Im Hafen.

Hier an den Kaimauern fließt das Leben in seinem eigenen Rhythmus. Eile und Lärm kommen wohl mal auf, wenn gerade einer der eingelaufenen großen Pötte gelöscht wird. Also, „wenn eins der im Hafen angekommenen großen Schiffe entladen wird“ für die nicht so nautikaffinen unter euch. Aber auch dieser Lärm, dieses Regen hat dann seinen eigenen für mich sehr angenehmen Beat.
Eilig, ja. Hektisch, nur manchmal. Ganz kurz nur, vielleicht.

 

So im Hafen herumzusitzen und das Treiben dort zu beäugen, oder auch einfach nur auf das Brackwasser im Hafenbecken zu starren, macht mir den Kopf frei. Die frische Brise auch. In Gedanken verabschiedet man die auslaufenden Boote und Schiffe und gibt ihnen vielleicht auch gedanklich ein paar Dinge mit, die man gerade nicht so gebrauchen kann. Die Skipper nehmen das auch nicht mal übel. Kriegen das ja nicht mit.
Die einlaufenden Schiffe und Boote begrüßt man innerlich und freut sich, dass sie den Hafen ja nun erreicht haben.
Dieses unbestimmte Wohlgefühl, diese Zufriedenheit stellt sich dann bei mir ein.

 

Natürlich dachte ich nun noch einige Minuten länger darüber nach. Ich dachte zurück. Dachte an früher. Wenn wir nach Rostock fuhren, um meinen Vater abzuholen. Vom Hafen dort. Kam ja nicht so oft vor, dass er mit seinem Trawler dort einlief, als Hochseefischer. Aber alle drei, vier Monate schon. War immer aufregend für mich, klar. Und dort war er, dieser Geruch. Immer.
Die Bootstouren mit Opa über die Havelseen und den Rhin. Ablegen am Steg, im Hafen. Und später dann wieder woanders anlegen. Einlaufen also. Das waren die richtig spannenden Momente. Na gut, die Schleusendurchfahrten waren das auch. Spannend. War ja auch jedes mal so ein bisschen anlegen und ablegen, einlaufen und auslaufen. Und auch der Geruch war dort. Etwas weniger nach Fisch, mehr nach Teer und Diesel. Aber unverkennbar, auch ohne Brackwasser. Es war und ist mein Sommergeruch.

Meine Kindheit, nahe der Elbe und ihren Binnenschiffern trug, neben den Erzählungen meines Decksmannvaters, sicher auch zu meinem Hafenfaible bei. Die Skipper der Schubverbände grüßten immer zurück, wenn wir vom Elbufer aus winkten. Immer! Manchmal sogar mit Nebelhorn. Ich erinnere auch, dass ich einmal dabei geholfen habe, einen von diesen langen Frachtkähnen loszumachen. Im Hafen von Tangermünde. Beim Ablegen, vor dem Auslaufen. Den recht schweren Tampen habe ich sogar an Bord geworfen bekommen.

Und auch später begleitete mich die Häfen. Also, die am Wasser. Ständig. Der Greifswalder Bodden mit seinen Häfen. Stralsund, Vierow und natürlich Greifswald selbst, in Wieck. Da waren die Binnenhäfen in Berlin an Havel und Spree, Wittenberge an der Elbe oder in Koblenz am Rhein. Es ist sicherlich nicht sehr viel Schönes in und um Duisburg. Aber der Hafen, der ist da. In meinen Augen sogar ein wenig schön. Dann Hamburg, natürlich Hamburg. In dem halben Jahr dort war ich gefühlte neun Monate am Hafen. Mindestens!
Und nun Ostfriesland, schon recht lange meine Heimat, mein Hafen.
Leer, Norddeich, die Emsdörfer mit ihren Marinas und Fähranlegern. Dann Greetsiel, Bensersiel, Neßmersiel, Dornumersiel und all die anderen „-siels“ entlang der Küste. Alle ihren eigenen Hafen, diese Siels. Ihre jeweils eigentümlichen Häfen und Anleger um genau zu sein. Bietet sich ja auch an, hinter so einem Siel.
Und natürlich Emden, die Seehafenstadt. Mit dem Seehafen, logisch. Größer als die Häfen hinter den Sielen, auch logisch.
Die Nichtauskenner dürfen „Siel“ jetzt auch gerne googeln. Es bleibt aber ein Deichdurchbruch. Wiederverschließbar natürlich.

Überall aber platscht das Wasser gegen Kaimauern oder Planken der Stege. Gleichmäßig, im eigenen Rhythmus und die Zeit passt sich ihm an. Diesem Klang. Weil es dort eben nicht anders geht. Weil es dort immer etwas aufbrist, und nach Teer riecht, und nach Fisch und Schiffsdiesel. Und die Möwen dort schreien.
Ja, das ist mein Lieblingsort.

 

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Ich will nicht behaupten, dass ich nun durch diesen Gastbeitrag meinen Lieblingsort gefunden hätte. Gefunden hatte ich ihn sicher schon längst, deswegen war er wohl auch immer irgendwie da.
Aber er ist mir bewusster geworden. Der Hafen mit seinen Geräuschen und seinem Geruch, seinem eigenen Takt. Egal wo.
Dafür, bedanke ich mich bei der Themenvorgeberin.
Und auch dafür, dass ich dies alles hier in epischer Breite schildern durfte, bedanke ich mich ganz öffentlich recht herzlich.
Und bei euch, die ihr so tapfer bis zum Schluss durchgehalten habt, natürlich auch. 😉

Urlaubsvertretung Prof. Dr. Dr. Carter #4

Oh wie schön! Da fährt man in den Urlaub und bekommt eine Ansichtskarte ins Blog gestellt! Vielen Dank an Rabea und vor allem ihren tollen Kater Prof. Dr. Dr. Cat. Kai Carter, der hier für so ausgezeichnete Urlaubsvertretung sorgt!

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Katja

(Was es mit den Gastartikeln auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. Alle Rechte an Text und Bild(ern) liegen natürlich ausschließlich bei Rabea und Prof. Dr. Dr. Carter, die sie mich hier freundlicherweise veröffentlichen lassen.)

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Hi,

jaja, ich bin´s Prof. Dr. Carter. Genau! Frau Rabenhaus… Auch heute hat sie es mal wieder nicht auf die Reihe bekommen, mal kurz auf´n Sprung hier vorbeizukommen. So bin ich wieder losgetigert. Mittlerweile ist es schon fast liebgewonnene Gewohnheit geworden, hier bei Katja herumzuschleichen. Frau Rabenhaus hat gesagt, wenn ich brav hier vorbeikomme, dann schickt mir Katja vielleicht eine Karte aus dem Süden. Und deswegen bin ich auch gekommen. Ich habe nämlich noch nie eine Karte aus dem Süden bekommen. Ich weiß nicht einmal, wo das überhaupt ist und wie lange ich wohl dahin brauchen würde. Bis zu Katja ist es ja nicht so weit. Frau Rabenhaus sagt, bis in den Süden brauche ich wohl viele, viele Wochen. Nun, dann wundert es mich natürlich nicht, dass Katja so lange weg ist, wenn doch der Süden so weit entfernt ist. Und ich hab Katja auch eine Karte mitgebracht. Eine aus Bremen, damit sie sich auch über eine Karte freuen kann, wenn sie wieder Daheim ist. Bremer Ansichtskarte

Auf der Karte sieht man den Bremer Dom und davor das Parkhotel und davor eine Wiese und darauf Schwarzbunte und ganz vorne ist eine alte Bank und hinter mir die Meierei und die liegt im Bürgerpark und dort kann man ganz lecker essen… sagt Frau Rabenhaus und die muss es ja wissen, weil die ja schon dort gegessen hat. So, nun darf ich nicht vergessen, Hallo zu sagen: „Hallo!“ Gut, das war´s dann für heute. Ich geht dann mal wieder…

Göttinger Blau

Im Folgenden lest ihr einen Gastbeitrag von Silencer137 und ich freue mich sehr, dass ich den Artikel hier veröffentlichen darf. Vielen lieben Dank dafür, Silencer! Ich hoffe, ihr habt beim Lesen ebensolchen Spaß wie ich.

Silencers Blog findet ihr hier und hier kann man ihm auf Twitter folgen. 🙂
(Was es mit den Gastartikeln auf sich hat, könnt ihr hier nachlesen. Die Rechte an Text und Bildern liegen selbstverständlich bei Silencer.)

Katja

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Hallo, dies ist ein Gastbeitrag aus Göttingen. Göttingen ist eine nette Stadt. Nett im Sinne von „nicht komplett doof“, was angesichts der Tatsache, dass ein Fünftel der 125.000 Einwohner Studierende sind, nicht selbstverständlich ist.

Göttinger fahren am liebsten überall mit dem Fahrrad hin, und wer was für Radfahrer tut, wird von ihnen gewählt. Das führt in der Lokalpolitik des öfteren zu merkwürdigen Aktionen, insbesondere wenn Wahlen in Tateinheit mit abgreifbaren Fördermitteln winken, die Beschaffung von Wahlstimmen also praktisch zum Nulltarif passieren kann.

Exakt diese Situation hatten wir im vergangenen Jahr in Südniedersachsen. Es standen Wahlen an, und zeitgleich förderte der Bund die Elektromobilität. Nun hat Göttingen mit Elektroautos nicht viel am Hut, aber eben mit Radfahrern. Aus dieser unheiligen Konstellation erwuchs der „eCycle Superhighway Göttingen“, auf Deutsch „eRadschnellweg“. Die Idee: Vom Bahnhof bis zum vier Kilometer entfernten Nordcampus der Universität wird eine vier Meter breite Radspur eingerichtet, auf der dann glückliche Studis auf Elektrorädern hin- und hersausen können. Die Elektroräder sind allerdings nicht im Preis inbegriffen. Man könne aber auch mit normalen Rädern auf dem eRadweg fahren, und damit viel schneller und sicherer als bisher durch die Stadt flitzen, teilte die Stadt Göttingen mit und fuhr mit diesem Antrag eine Million Euro Fördergelder ein.

eCycle Superhighway.

eCycle Superhighway.

Allerdings liegt zwischen Bahnhof und Norduni ein Teil der Innenstadt und ein Wohnviertel, und Häuser abreißen wollte man für die Fahrradschnellstraße dann doch nicht. Das Resultat: Der eHighway führt nun zum Teil über alte Radwege, aber auch über Busspuren, Abbiegestreifen, Spielstraßen, im 45 Gradwinkel über eine vielbefahrene Kreuzung und schließlich auf einer stattlichen Länge von zwei Kilometern über die Gegenfahrbahn des motorisierten Straßenverkehrs.

Für einen „eCycle Superhighway“ gibt es in der StVO keine Regelungen zur Kennzeichnung, und so nahm sich Göttingen einige künstlerische Freiheiten heraus. Man erfand ein neues Schild (s.o.), und ging ansonsten recht offensiv mit blauer Farbe ans Werk. Mal wurden Bordsteine blau angmalt, mal blaue Linien an die Wegräder gezogen, mal ganze Flächen und Wege mit blau überzogen. Für eine Million Euro bekommt man VIEL blaue Farbe.

Für eine Million Euro lässt sich VIEL blaue Farbe kaufen.

Für eine Million Euro lässt sich VIEL blaue Farbe kaufen.

Etwas befremdet reagierten Anwohner einer Wohnstraße, als sie eines Morgens Bautrupps vorfanden, die ihre Straße blau anmalten. Das sei jetzt eine Fahrradstraße, erklärte man ihnen, und im übrigen sei ab jetzt hier Durchfahrt für Autos verboten. Das sorgte für einigen Unmut unter Anwohnern der Schlumpfstraße und den ansässigen Supermärkten, die sich prompt danach erkundigten, wer die Kosten für die Warenanlieferung per Fahrradkurier übernehmen würde. Die Fahrradstraßenregelung sollte nicht ausgesetzt werden, aber zusätzlich wurden auch Autos und Motorräder erlaubt. Damit wäre das wieder eine normale Straße, nur blauer.

Fahrradstraße!! Aber, äh, auch für Motorräder und Autos.

Fahrradstraße!! Aber, äh, auch für Motorräder und Autos.

Die uneinheitliche Kennzeichnung macht seitdem einige Schwierigkeiten, weil unklar ist, wer eigentlich was darf und wer wo Vorfahrt hat. Insbesondere der verschwenderische Umgang mit blauer Farbe bei Fahrbahnquerungen irritiert. Hier wähnen sich Fahrradfahrer immer wieder als vorfahrtsberechtigt und steuern nach Kamikazeart in den Gegenverkehr, was schon zu mehr als einem Unfall geführt hat.

Eigentlich eine normale Straße, aber ketzt mit blauen Rändern und ECycle-Superhighway-Schild. Wer darf hier was?

Eigentlich eine normale Straße, aber jetzt mit blauen Rändern und ECycle-Superhighway-Schild. Wer darf hier was?

Für mehr Sicherheit hat der eCycle Superhighway also noch nicht gesorgt, aber das hat in Göttingen Tradition. Vor einigen Jahren, zufällig zur Wahlkampfzeit, stellten besorgte Lokalpolitiker fest, dass einer der Göttinger Kreisel die Durchfahrt mit Tempo fünzig erlaubte und unmittelbar nach dem Kreiselausgang von Radwegen gequert wurde.

Der Kreisel war statistisch nicht als Unfallschwerpunkt in Erscheinung getreten, aber dennoch wurden über Nacht kniehohe Betonkübel, die in den 60er Jahren als Blumenbeete in der Fußgängerzone gedient hatten, kreuz und quer auf der Fahrbahn platziert, um so die Autofahrer zu niedrigeren Geschwindigkeiten zu zwingen. Als am nächsten Morgen Dutzende Unfallberichte eintrudelten, weil Autos gegen die nur kniehohen und kaum sichtbaren Hindernisse gerast waren, schwante den Verantwortlichen, dass ein irgendwie gearteter Hinweis auf die geänderte Fahrbahnführung und evtl. Reflektoren an den Betonkübeln doch eine gute Idee gewesen wäre.

Reflektoren wurden zwar mittlerweile nachgerüstet, aber der Kreisel ist jetzt dennoch ein Unfallschwerpunkt: Die Slalomfahrt durch den Hindernisparcours im Kreisel erfordert volle Aufmerksamkeit, und so achten die Autofahrer nicht mehr auf die querenden Radwege, weswegen es immer wieder zu Kollisionen zwischen Autos und Fahrrädern kommt. Vielleicht sollte man irgendwas blau anmalen, das hilft bestimmt.

Ein Puddingtraum

Der nächste Gastbeitrag hier unter meinen paar einleitenden Worten ist von der Lieblingscorina und ich freue mich irre, dass sie extra an ihrem freien Tag in der Küche stand, um Kürbispudding für mein Blog zu machen. Noch toller wäre ja nur gewesen, wenn sie dicht genug wohnen würde, damit ich live hätte probieren können. 😀 Aber so weiss ich schon sicher, was ich in der heimischen Küche ausprobieren muss, wenn ich wieder zurück bin und wer weiss, vielleicht war ja sogar jemand von euch schon schneller, nein? 🙂

Corina bloggt hier und hier kann man ihr auf Twitter folgen.

Katja

(Was es mit den Gastbeiträgen auf sich hat, kann man hier nachlesen. Der Text unterhalb der Sternchen und die Bilder gehören nur Corina, die mich beides freundlicherweise hier veröffentlichen lässt. Dankeschön Schnubbi!)

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Da haut Katja also einfach so in die Sonne ab und lässt uns hier mit dem Herbst ganz alleine… Dabei hält der doch so viele tolle Sachen bereit! Herbstsonne… oder Kürbisse zum Beispiel. Und aus letzteren lässt sich mitunter ja auch was richtig leckeres zaubern. Zum Beispiel Kürbispudding! Zum Reinsetzen oder -legen oder auch einfach Wegschlemmen. Den richtigen Kick gibt’s aber erst mit Ahornsirup. Boaaaaaaah!

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Der Einkaufszettel (für eine Kastenform oder ca. 10 kleine Auflaufförmchen)
300 g Kürbisfleisch
125 ml Sahne
125 ml Milch
150 g Zucker
3 Eier
100 g Mehl
1 Prise Salz
Butter / Öl für die Form
A H O R N S I R U P
wenn man mag: was gehacktes Nussiges zum Drüberstreuen
Die Zubereitung:
1) Das Kürbisfleisch von Kernen und Innenfasern befreien (ich hatte einen Hokkaido und habe die Schale mit verarbeitet) und kleinschnibbeln. Die Stückchen in einem Dampfkochtopf gar kochen. In Ermangelung eines solchen habe ich das ganze wasserbadmäßig in ca. 30 Minuten erledigt. Wenn das Kürbisfleisch einigermaßen weich ist, fröhlich pürieren.2) An dieser Stelle kann der Backofen schon mal auf die erforderlichen 180 °C vorgeheizt werden.

Kürbispüree, Sahne, Milch, Zucker & Eier verrühren und Mehl & Salz hinzufügen. Fleißig weiterrühren. Das Rezept sprach eigentlich von einer geschmeidigen Creme. Die habe ich aber beim besten Willen nicht hinbekommen. Ich hatte noch mal nachgemehlt, so dass ich dann auf die ca. 100 g kam (lt. Rezept sollten das 75 g sein)… aber es blieb eine viel zu flüssige Flüssigkeit. Vielleicht hilft ja Sahne und Eier vorher noch mal separat zu schlagen…?

3) Die Masse in eine gefettete Kastenform (oder die kleinen Auflaufförmchen) geben und im Ofen ca. 30-40 Minuten backen. Anschließend den Kürbispudding aus der Kastenform stürzen und abkühlen lassen.

4) Ahornsirup (und ggf. nussige Beilagen) über die Kürbispuddingportionen treufeln und vor Schlemmvergnügen hachzen.