Buchstöckchen – 5 wanna reads

Weil ich des Fangens völlig unfähig bin, traf Herba mich mit einem Stöckchenwurf hart am Hinterkopf.* Sobald ich aus der Bewusstlosigkeit erwachte, machte ich mich daran, die Aufgabe zu erfüllen. Es geht mal nicht um schon gelesene Bücher, sondern um welche, die man noch lesen möchte.

Die Regeln lauten: Zähle 5 Bücher auf, die ganz oben auf deiner Wunschliste stehen, die aber KEINE Fortsetzungen von Büchern sind, die du schon gelesen hast – sie sollen also völlig neu für dich sein. Danach werden 8 Blogger getaggt und ihnen wird in einem aktuellen Post Bescheid gegeben.

Das ist keine so einfache Aufgabe, denn mit Büchern bin ich unheimlich schnell zu verführen und so tummeln sich auf meinen diversen Wunschlisten momentan an die 500 Bücher. Besseres Maßhalten gelingt mir bei Buchkäufen. Da bin ich ziemlich konsequent und lese den Stapel ungelesener Bücher meist erst mal bis auf wenige Exemplare nieder, bevor ich ihn dann auf einen Schlag mit 2 Dutzend neuen (also nicht wirklich neuen, ich kaufe fast alle Bücher gebraucht) Büchern auffülle. Mehr als 20 – 30 Bücher tummeln sich dort nie und ein bisschen Auswahl finde ich auch gut, weil ich das nächste zu lesende Buch dann immer ganz nach Lust und Laune anfangen kann.

Da ich nicht weiss, welche der 500 Bücher der diversen Listen hier tatsächlich irgendwann einziehen dürfen, mache ich es mir ein bisschen leichter und wähle für die Aufgabe 5 Bücher, die schon hier im ungelesenen Stapel wohnen.

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Robert Wilson – Tod in Lissabon

Von Robert Wilson habe ich im letzten Jahr eine vierteilige Krimiserie um Chefinspektor Javier Falcón, der in Sevilla ermittelt, gelesen und war sehr angetan. Ich bin gespannt, ob mich dieser Krimi von ihm, auch ohne den Bezug zu meiner spanischen Lieblingsstadt, ebenso fasziniert. Den Deutschen Krimipreis hat er damit auf jeden Fall in 2003 schon gewonnen, wenn man dem Aufkleber auf dem Cover glauben darf.

Ruth Cerha – Zehntelbrüder

Das schenkte mir die Lieblingscorina und der Klappentext lässt schon ahnen, dass es was für mich ist:

„Meine Familie ähnelte eher einem Wok-Gericht. Man schmiss einfach alles hinein, was man gerade zuhause hatte, und von dem, was man nicht zuhause hatte, behauptete man, es gehöre gar nicht hinein. Aber wenn die Sojasauce fehlte, dann war das ein Mangel. Und es blieb einer.“

Carlos Ruiz Zafón – Der Schatten des Windes

Das Buch stand schon ewig auf einer der Wunschlisten – da passte es wunderbar, dass Rebekka exakt dieses (und noch ein paar weitere) vor einer Weile für wenig Geld auf Twitter loswerden wollte. Lesen möchte ich es unbedingt, weil es in Barcelona spielt (zumindest wohl die Rahmenhandlung) und weil es um spanische Geschichte geht. Über Andalusien, die Zeit der maurischen Eroberung und der Reconquista habe ich schon ein bisschen was gelesen, über den Rest Spaniens und die Zeit des Bürgerkrieges und der Franco-Diktatur weiss ich so gut wie gar nichts bisher. Und weil ich über Romane viel besser Zugang zu Geschichte (die mich zu Schulzeiten früher überhaupt nicht interessiert hat) bekomme, probiere ich das also auch hier mal auf diesem Weg.

Sven Regener – Magical Mystery oder: Die Rückkehr des Karl Schmidt

Nicht nur, dass ich das Buch unbedingt haben wollte, weil ich die drei bisherigen von Sven Regener sehr mag und nicht nur, dass ich es dann schon kurz nach seinem Erscheinen bei einer Verlosung auf Spreeblick gewonnen habe (Yeahyeah!), es kam hier noch dazu, völlig unverhofft, vom Autor signiert an und gehört folglich zu den großen Schätzen meines Bücherregals.

Und das ist ausnahmsweise auch mal völlig angemessen, dass ich das gewonnen habe, denn sogar das Auto des Mitdingens heisst Sven Regeners Büchern wegen ‚Herr Lehmann‘.

Auf’s Lesen von Magical Mystery freue ich mich, weil ich beim Lesen sämtlicher Regener Bücher seine Stimme im Kopf habe – also quasi wie Hörbuch, nur dass das ausschließlich in meinem Kopf abläuft und in den Melodien von Element of Crime-Songs erfolgt! Hach! Gleich mal ein bisschen EoC hören! 🙂

Weil es hier um Karl Schmidt geht, der in der Trilogie um Frank Lehmann nur am Rande eine Rolle spielt, ist das ja irgendwie auch keine Fortsetzung der Serie.

Und schließlich:

Flix – Don Quijote

Flix Don Quijote erschien als Fortsetzungs-Comic-Adaption des Klassikers von Miguel de Cervantes in der FAZ und parallel dazu auch schon auf Flix Webseite. Da habe ich ihn seinerzeit schon gelesen. Jetzt liegt er aber schon, seitdem ich vor etwa 1,5 Jahren zum letzten Mal auf einer Lesung von Flix (ey, geht da unbedingt hin, falls ihr mal die Gelegenheit habt und er in eurer Nähe liest!) war, in Buchform – und noch dazu ebenfalls signiert – auf meinem ungelesenen Stapel. Wird Zeit, dass ich ihn endlich nochmal am Stück lese.

Vor allem, weil für diesen Herbst – sollte es mich denn wieder nach Spanien verschlagen – fest eingeplant ist, dass das mein diesjähriges spanisches Sprachübungs-Lesemitbringsel wird. Vor kurzem ist nämlich die Übersetzung erschienen.

Um weitere Verletzte zu vermeiden *höhö* spare ich mir mal den gezielten Weiterwurf an 8 Blogger und zähle darauf, dass sich, wer Lust hat mitzumachen, auch so bedient und das Stöckchen mitnimmt! Würde mich freuen! 🙂

Katja

*der Dramatik wegen völlig übertrieben!

8 Kommentare zu “Buchstöckchen – 5 wanna reads

  1. Oh weh, da bin ich nun ganz zerknirscht, spende ganz schnell einen virtuellen Eisbeutel für die Beule und entschuldige mich von ganzem Herzen 😉 Schön, dass Du trotzdem mitgemacht hast !!!

    • Ich hoffe, das ist nicht falsch bei dir angekommen. Das war natürlich nur Spaß! 🙂 Hab mich über’s Zuwerfen gefreut! Bei Buchstöckchen kann ich ja fast genauso schlecht widerstehen wie bei Büchern. 🙂

      • Ach Quatsch! Ein bißchen Spaß muss sein 😉 Ich hab meiner Zuwerferin auch geschrieben, daß ich froh war, daß es nur ein virtuelles Stöckchen war, denn ich kann auch nicht fangen 😆

  2. „der schatten des windes“ ist grandios. ich les es gerade zum zweiten mal, und das will was heißen. ich lese praktisch niemals ein buch doppelt. meiner meinung nach gehts viel mehr um literatur als um geschichte, z.b. wird auf don quijote verwiesen, aber es geht auch um den literaturbetrieb und überhaupt ist das buch recht selbstreferenziell. hierfür gibts eine uneingeschränkte leseempfehlung meinerseits. ich würds ja ehrlich gesagt noch vor wilson und cerha lesen. aber nur, weil ich die beide nicht kenne und mich deine sicht schon sehr interessieren würde 😉
    don quijote ist so witzig. es gibt da irgendwo eine recht neue und recht preisgekrönte (zweiteilige) übersetzung von susanne lange, also wenn du dich rantrauen willst, dann nimm die! @nettebuecherkiste

  3. @Herba: Dann bin ich beruhigt! 🙂

    @Anette: Weswegen denn?
    Ich habe hier eine spanische Kinderausgabe, habe aber gemerkt, dass mein Spanisch dafür noch nicht genügt, weil ich ihn auf Deutsch gar nicht kenne. Aber da steht er auch schon lange auf der Wunschliste.
    Den von Flix kann ich sehr (!) ans Herz legen.

    @Lena: Die liegen nicht in geplanter Lesereihenfolge auf dem Stapel – das war willkürlich, wie ich sie aus dem Regal geholt habe. Mal sehen, was als nächstes dran kommt. Das hängt bei mir immer von der aktuellen Stimmung ab, wenn ich ein neues Buch auswähle. 🙂
    Auf den Zafón bin ich ja jetzt noch ein bisschen gespannter! 🙂

    Die Übersetzung von Susanne Lange ist auch die auf meinem Wunschzettel – die soll so viel besser lesbar sein als die Übersetzung von Braunfels.

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