Oh weh.

Ich hab heute so schlimm Meerweh wie lange nicht mehr. Und Windindenhaarenweh und Sandzwischendenzehenweh und Salzaufdenlippenweh. Ich will einen Sturm im Draußen, um den Sturm in mir drin rausbrüllen zu können, ohne dass ihn jemand hört. Ich will so lange in tosende, brausende, gurgelnde Wellen und Gischt starren bis es in mir ruhig wird.

Und dann soll das Meer sich auch beruhigen und ich will den Blick bis zum Horizont heben und in die Ferne gucken, wo das Blau sich bis in die Unendlichkeit erstreckt und ich will die Weite und Freiheit einatmen bis die Schultern automatisch ein Stück nach hinten gehen und der Nacken entspannt und der Mund wieder lächelt – ganz von selbst und ohne dass es sich nach Anstrengung anfühlt.

So ein Tag ist heute.

Katja