Am Ende eines emotional furchtbar anstrengenden Wochenendes zu bemerken, wie gut gerade die Abgrenzung funktioniert, das „Nicht-mein-Problem“-Denken, nicht das Bedürfnis zu verspüren, mich dringend zu erklären, nicht hinterherzulaufen, sondern einfach mal „Tja, dann eben nicht“ zu denken. Statt Schuldgefühlen zu haben, sogar genervt zu sein. Mich ein Stück weit zurückzuziehen oder wenigstens geistig auszuklinken, wenn’s nicht mehr aushaltbar ist. Nicht auszuhalten, rauszugehen. Gelegentlich auch den Mund aufzumachen, völlig egal, was das Gegenüber dann denken könnte. Nicht darauf fokussiert zu sein, die Bedürfnisse von anderen, nicht nur zu erfüllen, sondern am besten vorher auch noch zu erraten, stattdessen öfter mal die Schultern zu zucken. Das ist alles noch enorm ausbaufähig, aber es ist da. Endlich. Und vielleicht zum ersten Mal überhaupt.
Mjor. Und jetzt trotzdem oder auch gerade deswegen furchtbar müde zu sein. Aber auch das ist im Moment völlig ok.
Katja