… ist vermutlich genauso unmöglich wie ohne Ringelsocken oder ohne Wiesel und jetzt muss ich sehen, wie ich hier irgendwie die Kurve bekomme von meinem schlechten Wortspiel zum Rezept für Waffelteig, das ich eigentlich bloggen wollte, nachdem ich jetzt endlich bei einer Version angekommen bin, die sich bewährt hat. Sonst geht die Zettelsucherei beim nächsten Anlauf für Waffelteig wieder los.
Das Rezept ist für Lütticher Waffeln. Das sind diese dicken Waffeln, innen ganz fluffig und aussen mit einer leicht karamellisierten Kruste. Vermutlich eignet es sich auch ausschließlich für ein Waffeleisen für belgische Waffeln – ich würde es zumindest nicht mit einem normalen Herzchenwaffeleisen ausprobieren wollen.
Für 8-10 Waffeln braucht man:
150 g Butter
100 ml Milch
1/2 Würfel Hefe
250 g Mehl
1 Prise Salz
1 Tütchen Bourbon-Vanillezucker
2 Eier
130 g Hagelzucker – eigentlich ja belg. Perlzucker, der ist noch sehr viel grobkörniger als Hagelzucker (von euch wohnt nicht zufällig jemand grenznah und ist dauernd in Belgien?)
Und so geht’s:
Die Butter in einem kleinen Topf schmelzen, mit der Milch vermischen und die Mischung wieder so lange abkühlen lassen, bis sie nur noch lauwarm ist. Salz und Vanillezucker zum Mehl geben. Wenn die Butter-Milch-Mischung abgekühlt ist, die Hefe in den Topf bröseln und in der Mischung auflösen. Dann die ganze Chose zum Mehl kippen, die Eier dazu geben und mit einem Schneebesen einige Minuten lang kräftig verrühren. (Achtung: es ist Absicht, dass der Zucker noch nicht drin ist!)
Den Teig für 15-30 min gehen lassen, in der Zwischenzeit das Waffeleisen gründlich einfetten und Kaffee kochen. 🙂
Das Waffeleisen vorheizen.
Wenn der Teig aufgegangen ist und/oder deutlich Blasen wirft, den Zucker einrühren. Mit 2 Löffeln portionsweise Teig (der sollte ziemlich zäh sein) ins Waffeleisen füllen. Ich backe meist auf Stufe 4 von 6 und drehe mein Eisen (das ist dafür vorgesehen) nach etwa 30 Sekunden um, damit der Teig sich in die tiefen Rillen des Eisens verteilt. Insgesamt backe ich die Waffeln etwa 5 Minuten.
Der grobe Zucker (mit Perlzucker sollte das noch besser klappen als mit meinem Hagelzucker) schmilzt im heissen Waffeleisen und die Waffeln karamellisieren aussenrum. Wenn man mehrere hintereinander backt, wird das mit zunehmender Zuckerverklebung im Eisen immer besser. Allerdings ist das auch der Grund, weswegen es die hier nur recht selten gibt: es ist nämlich eine Riesenschweinerei und großer Aufwand, das Waffeleisen wieder sauber zu bekommen. Theoretisch könnte man die Platten des Eisens in die Spülmaschine packen, aber bei mir kommen keine antihaftbeschichteten Dinge rein, ich habe damit nur schlechte Erfahrungen gemacht, denn irgendwann war die Beschichtung doch hinüber. (Ich habe ohnehin eine Macke, was die Hege und Pflege beschichteter Pfannen und dergleichen angeht.)
Bei uns kommt nur ein Klecks ungesüßter Sahne dazu. Zusätzlichen Zucker braucht es nicht, die sind so schon recht süß.
Katja
Ich habe übrigens dieses Waffeleisen. (Der Link führt zur Webseite von Krups, aber das hier ist keine bezahlte Werbung. Muss man ja heutzutage besser dazu schreiben. Ich schreibe es nur auf, weil ich mit dem Gerät sehr zufrieden bin und weiss, wie schwierig ich es damals fand, eines auszuwählen.)