Neulich in meiner Küche

 

 

img_20161213_104606Jaja, es ist schon ein bisschen länger her und statt neulich könnte ich fast schon damals™ sagen, aber da ich einer meiner Spanischcompañeras versprochen habe, dass ich ihr die Fotos und ein Rezept endlich mal schicke, habe ich endlich mal auf dem Händi gekramt und wenn ich sie jetzt eh schon rausgesucht habe, kann ich sie ja auch direkt noch bloggen.

Nachdem ich schon eine ganze Weile die Idee im Kopf gewälzt hatte, mal Tapas für die Leute von meinem Spanisch-Stammtisch formerly known as Spanisch-Kurs zu machen, bot sich das mit der neuen innig geliebten Riesenküche jetzt tatsächlich an. Noch dazu, weil wir wieder einiges an Lebensmitteln aus Spanien nach Hause geschleppt hatten, unter anderem einen kompletten Pata Negra und diverse Käsesorten.

img_20161211_155156

Und damit meine Gäste was zu tun hatten, während ich mit diversen Töpfen und Pfannen beschäftigt war – denn bei Tapas bietet es sich an, sie nach und nach zuzubereiten – durften sie ein bisschen Spanisch üben und die zerschnippelte Tapaskarte am Kühlschrank zusammenbasteln. (Klick macht Extragroß)

img_20161213_172310-001

 

Am Tag vorher sah meine Küche übrigens so aus. Und das war nachdem ich zwischendrin aufgeräumt hatte.

img_20161212_125929

 

Und jetzt: Bilder von Essen. (Falls ihr Interesse an den Rezepten – oder Teilen davon habt – piepst ruhig in den Kommentaren. Ansonsten spare ich mir das gerade mal, weil es wirklich viel Zeug war.)

Nicht ins Bild haben es geschafft: die Gambas al ajillo con romero und die Crema catalana. Die waren schneller verputzt als ich dran gedacht habe, Fotos zu machen. Und ja, lausige Händiqualität bei Schummerlicht bei den Fotos.

 

Schee war’s! Die lade ich garantiert wieder ein. 🙂

Katja

Werbung

Neulich in der Reinigung

Reinigungsmann: Tach.
ich: Guten Tag. Ich hab hier 10 Hemden zum Bügeln.
R.: Oh-oh! Das wird dauern! Die Frau war krank. Die ist heute den ersten Tag überhaupt wieder da. Und die macht das ja mit dem Bügeln.
ich: Na macht ja nichts, wenn’s dauert. Wie lange denn?
R.: Oh-oh! Das wird lange dauern!
ich: Ach. Und wie lange denn? So ungefähr?
R.: Oh-oh! Auf jeden Fall lange. Sehr lange.
ich: Vielleicht könnten Sie mir einfach sagen, wann ich sie abholen kann?
R. (empört): Das kann ICH Ihnen doch nicht sagen! Auf keinen Fall mehr in der Woche.
ich: Ja, das macht ja nichts. Es darf ruhig etwas dauern. Ich muss nur wissen, wann ich wieder vorbeikommen kann, um die Hemden abzuholen. Ich komme aus der kleinen Stadt und möchte ungerne umsonst bis hierher fahren. Deswegen wäre ein genauer Termin praktisch.
R.: Also diese Woche wird das auf keinen Fall was. Nächste Woche dann wohl irgendwann.
ich: Und an welchem Tag denn da? Ich möchte ja nicht auf Verdacht an irgendeinem Tag vorbeikommen und die Hemden sind noch gar nicht fertig.
R.: Das kann ICH Ihnen nicht sagen. Geben Sie mir Ihre Telefonnummer. Dann rufe ich an, wenn sie fertig sind.
ich: Das möchte ich nicht so gerne. Nennen Sie mir doch bitte einen Tag, an dem sie auf jeden Fall fertig sein werden.
R. schlurft in einen Nebenraum.
R.: Sie müssten dann am Mittwoch vor halb 1 kommen.
ich: Also ich kann sie dann irgendwann ab Mittwoch abholen, ja?
R.: Sie müssten dann vormittags kommen. Mittwochnachmittag haben wir nicht offen.
ich: Ich weiss. Ich weiss nur noch nicht, ob ich das Mittwoch schaffe. Ich komme ansonsten wann anders nächste Woche, nur nicht vor Mittwoch.
R.: Ja vorher sind sie auf keinen Fall fertig. Donnerstag haben wir dann auch wieder nachmittags offen. Nur Mittwoch nicht. Kommen Sie da vor halb 1.
ich: Mittwoch vor halb 1 oder dann Donnerstag oder Freitag! Vielen Dank, auf Wiedersehen.

Irgendwann habe ich mich gefragt, ob ich wohl einen Termin genannt bekomme, bevor seine Frau mit dem Bügeln fertig ist oder ob wir einfach so lange im Laden weiterdiskutieren werden bis alle Bügelwäsche, inclusive meiner erledigt ist.

Katja

Mein ungläubiges ‚Aha‘ des Tages geht an…

*Trommelwirbel*

….Menschen, die sich in der Bewertung eines Ferienhauses darüber beklagen, dass das Meer nachts so laut zu hören gewesen sei, dass sie nicht so gut schlafen konnten.

Meine Reaktion darauf ist natürlich: Die Wohnung muss ich haben! 😀

Katja

 

Wenn das kein Grund ist!

Bei dieser Hitze muss ich grinsend an meinen Spanischkurs denken, der gerade bis September in der Pause ist, und an meine Spanischlehrerin, die zu sagen pflegt:

„Wir machen jetzt nochmal diese Übung mit dem alten Stoff zur Erfrischung.“

Ob ich am Wochenende mal wieder üben sollte? Aber vorher schnell zur Auffrischung duschen!

Katja

 

Und dann wäre mir fast dieses Känguru auf den Fuß gehopst…

  • Vor den Handwerkern flüchten, anstatt mich in der Wohnung tot zu stellen ist nur so lange gut, bis ich eingekeilt zwischen zig Autos versuche, bei der Orangerie in Darmstadt zu parken und in völlige Panik gerate. Ich bin früher so herzlich gerne und viel Auto gefahren und nach der langen Fahrpause stresst mich das fast nur noch. Autobahn macht mir Angst und geht quasi gar nicht, Stadtverkehr macht mich wahnsinnig und solche Situationen wie auf diesem Parkplatz sorgen dafür, dass ich mir am liebsten Augen und Ohren zuhalten und mich tot stellen würde bis alle anderen Autos irgendwann weg sind und ich problemlos durchkomme.
  • Nach 10 Minuten aussteigen und tief durchatmen dann doch wieder dort weggekommen und nicht aufgegeben – was bedeutet hätte, wieder nach Hause zu fahren und wieder in Beklemmung in der Wohnung zu sitzen – sondern weiter zum Vivarium. Dort den allerletzten freien Parkplatz ergattern!
  • An sonnigen Nachmittagen sind quasi nur Mütter (alleine oder in Rudeln) mit Kindern im Zoo. Und zwar überwiegend diese furchtbar nervige quäkende Sorte von Müttern, die direkt neben dem Schild, auf dem ‚Schopfmakaken‘ steht dem Nachwuchs weismachen wollen, die Tiere mit den ‚roten Popos‘ seien Paviane. ‚Selina, sag mal Pavian. Und guck mal, was isst der denn da? Das ist ja Gurke. Sag mal Gurke, Selina. Weisst du, wer auch immer Gurke isst, Selina? Die Oma ist immer Gurke, Selina. Selina sag mal Oma.‘
    Selina saß übrigens im Wagen, hatte einen Schnuller im Mund und ich bin nicht sicher, ob sie überhaupt schon sprechen konnte. Zumindest hat sie weder für Pavian, noch für Gurke, noch für Oma den Schnuller aus dem Mund genommen. Ich bin aber nicht sicher, ob Selinas Mama, die ich am liebsten mit der Nase auf das ‚Schopfmakaken‘-Schild gedotzt hätte, das gemerkt hat.
  • Im Gegensatz zu den Terrormüttern herrlich entspannt die einzigen beiden Papas, die alleine mit dem Nachwuchs unterwegs waren. Einer davon mit 3 Kindern vor mir herlaufend und Spanisch plaudernd. Hachz.
    Den zweiten treffe ich mit seinem Sohn bei den Riesenschildkröten, wo der Kleine mir dann, als der Papa ihn foppt und um die Ecke verschwindet als ginge er schon weg, die Arme entgegenstreckt und ‚runter‘ begehrt, weil er noch auf dem viel zu hohen Mauerstück vorm Fenster der Schildkröten steht, um dann, direkt als die Füße wieder Bodenkontakt haben, ums Eck zu flitzen, um den Papa einzuholen.
  • Ich mag das begehbare Känguru-Gehege des Darmstädter Vivariums. Und gestern kamen die wirklich (!) dicht und eines wäre mir beim Überqueren des Weges fast auf den Fuß gehopst!1hundertelf
  • Ich glaube, ich war die einzige, die ganz alleine dort unterwegs war und als mir das bewusst wurde, fühlte es sich schon sehr sehr komisch an. Ich hab mich dann an meinem Fotoapparat festgeklammert und mir fiel wieder mal auf, dass das wirklich Sicherheit geben kann. Gut jetzt, meine winzige Kompaktkamera nicht so sehr, aber ich glaube, mit einer einigermaßen professionell aussehenden Kamera um den Hals hätte ich dieses merkwürdige Gefühl wirklich wegblenden können.
    Ich frage mich jetzt, wieso das so einen Unterschied machen könnte und komme drauf, dass das wieder mal mehr mit den anderen als mit mir zu tun hat. Hat jemand eine halbwegs vernünftige Kameraausrüstung kommt vermutlich niemand auf die Idee sich zu fragen ‚Oh, was macht denn diese Frau hier ganz alleine?‘ Eigentlich könnte mir das ja egal sein, aber ich kann dieses Gefühl aufzufallen nicht gut aushalten, wenn ich draussen bin. 🙄
  • Viele Fotos mitgebracht. Und weil ich es gar nicht gut hinbekomme, die stark genug zu reduzieren, um hier einige zu zeigen (bei Tierfotos fällt mir das noch schwerer als bei Wellenbildern), folgt bitte dem freundlichen Zebra zu meinem Picasa-Album, wo es nicht nur drei Zebrapopos in einem Bild sondern auch noch die coolsten Esel der Welt zu sehen gibt.
Vivarium Darmstadt

Warum es mich übrigens ausgerechnet bei Zebras (und bei Schafen) so fasziniert, sie von hinten und nicht von vorne zu knipsen, weiss ich nicht. Isaberso.

Katja

Sonntags im Mai

Nicht am letzten Sonntag, sondern schon eine Woche vorher waren wir unterwegs auf einem Teil der Deutschen Alleenstraße und zwar jenem, der durch die Gegend, in der ich aufgewachsen bin, führt.

Unser Weg führte uns von Ilbenstadt, wo wir uns die Basilika angeschaut haben durch die Wetterau und den Vogelsberg – speziell auf einen Spaziergang durch Schlitz, wo ich früher häufig, aber schon seit sicher 15 Jahren gar nicht mehr war –  bis nach Fulda.

Das Bemerkenswerteste des Tages war aber unser Abendessenstopp in einem Gasthaus in einem der Dörfer im Fuldaer Umland. Wir hatten im Vorbeifahren gesehen, dass man draussen sitzen kann und dass dort wirklich viel los war, was bei so Dorfgasthäusern sonntags zur besten Abendessenzeit ja oft ein Zeichen dafür ist, dass man dort gut essen kann. Das Essen war eher gehtso als gut, die Bedienung sichtlich überlastet und schon überfordert davon, dass jemand nach einer Karte fragte und nicht einfach eines der 4 Gerichte vom Tischaufsteller bestellte, aber das echte Erlebnis war, dass der örtliche Fußballclub just an diesem Tag, und mit nur noch einem weiteren zu bestreitenden Spiel, die Tabellenspitze erklommen hatte. Sagenwamalso: hätten der Dorfclub die WM gewonnen, hätten die nicht ausgelassener feiern können. 😀
(Wuhu, gerade mal nachgeguckt: Vor 2 Tagen haben sie ihr letztes Spiel mit 8:0 gewonnen und sind Meister geworden. Bestimmt müssen die jetzt die Kneipe renovieren!)
Sehr süß der wirklich kleine Opi mit dem langärmeligen Trikot und der Rückennummer 85 (vermutlich sein Alter), permanent mit glimmender Zigarre oder Zigarette im Mundwinkel, den sie irgendwann auf ein großes, als Stehtisch dienendes, Bierfaß hochhoben, wo er, für sein Alter erstaunlich beweglich, die Hüften zum allgemeinen Fangesang kreisen ließ. Was die Knuffigkeit anging kaum zu überbieten (wer braucht schon keksebackende russische Omis in Trachten?) – wäre da nicht die stinkende Zigarre gewesen.
Eher unsympathisch die Frau, die fast neben mir saß und sich – egal ob mit dem Nebenmann oder jemandem am anderen Ende des Biergartens – in der stets gleichen, brüllenden Lautstärke unterhielt. Aufgedreht, dass man sich fragte, ob’s an zu viel Sonne lag oder ob sie ihr was ins Essen gemischt hatten (Beruhigungsmittel sicherlich nicht!).

Ein paar Eindrücke des Tages im Bild gebannt. (Beim Essen war ich zu feige, obwohl das echt sehenswert, und nochmehr hörenswert, gewesen wäre. :D)

Katja

Neulich beim Einkaufen

  • Das breite Grinsen der jungen Frau, die ein kleines komplett in rosa Tüll gehülltes Mädchen in den Kindersitz des Einkaufswagens hebt und es dabei mit ‚Euer Hoheit‘ anspricht.
  • Die Supermarktangestellte, der ich eine offene Tüte Tiefkühlblattspinat in die Hand drücke während ich ihr erzähle, dass die geöffnet in der Truhe lag und ich sie, ohne das zu merken schwungvoll in meinen Wagen und damit 3/4 des losen Inhalts zwischen die anderen Einkäufe befördert hätte und die dazu ganz pragmatisch ’na zum Glück waren’s keine Ersen‘ anmerkte.
  • Die ältere Frau, die an der Kasse, erst der Kassiererin und dann mir, ganz freudig erzählte, dass sie endlich Berliner bekommen hätte. Sie hätte ja schon so lange Lust darauf und immer waren die ausverkauft, aber heute hätte sie Glück gehabt.
  • Die Frau, mit der zusammen ich herzhaft lachen musste, als wir mit unseren Einkaufswagen aufeinander zu rollten und direkt zweimal hintereinander versuchten, einander auszuweichen, jeweils beide in die gleiche Richtung.
  • Die überraschte Freude des älteren Paares, das ich an der Kasse fragte, ob sie vorgehen wollten, weil sie nur wenige Einkäufe hatten und die Überschwänglichkeit, mit der sie sich mehrfach bedankten.
  • Auf dem Heimweg zum ersten Mal für dieses Jahr an der roten Ampel das Fenster ein Stück öffnen, weil die auf’s Auto knallende Sonne so wärmt und grinsend bemerken, dass der Fahrer im Wagen vor mir just im gleichen Moment das gleiche tat.

 

Kommt mir das nur so vor oder sind gerade alle an den Tagen, an denen die Sonne scheint viel fröhlicher?

Katja