Wenn einer eine Reise tut (Spanien 2011) #12

Und dann ist der Urlaub auch schon wieder an dem Punkt angelangt, wo ich über letzte Male nachdenke: das letzte Mal an den Strand gehen, der letzte Sonnenuntergang, der letzte Großeinkauf, das letzte Abendessen auf der Dachterasse, das letzte Mal den Wahnsinnsmeerblick genießen, der letzte Sonnenaufgang, zum letzten Mal die Füße ins Meer tunken…

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Und das macht mich zwar furchtbar traurig, aber andererseits bringt es mich auch meinem persönlichen Urlaubshighlight näher, das immer noch bevorsteht. Nachdem wir 2010 unseren Hinweg so eingerichtet hatten, dass wir unterwegs die Alhambra besichtigen konnten, steht für die Heimreise 2011 die Mezquita von Cordoba auf dem Plan, deren 856 Säulen ich unbedingt, irgendwann im Leben, live sehen wollte, seit ich zum ersten Mal ein Bild davon gesehen hatte.

Also: Reste einpacken, nochmal ans Meer und den Blick in die Weite schweifen lassen und dann  Abschied nehmen und Freitag morgens auf ins ca. 300 km entfernte Cordoba.

Katja

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Head(er)rotation

Irgendwie läuft das mit der Urlaubsplanung dieses Jahr alles nicht so rund. Aus Gründen konnten wir uns bis Ende letzter Woche nicht festlegen, wann genau wir fahren können, also wäre es auch eher Zeitverschwendung gewesen schon nach einer Unterkunft zu suchen, weil wir uns am Ende nur geärgert hätten, wenn das Haus oder die Wohnung dann in der relevanten Zeit nicht frei gewesen wäre und jetzt eilt’s auf einmal, damit auch noch ein bisschen Sonne übrig bleibt und der Atlantik noch warm genug ist, um die Zehen ausgiebig einzutunken.

Am Wochenende furchtbar viele Hausbeschreibungen gelesen und ausgerechnet das Haus mit der Toppriorität verschwindet kommentarlos vom Buchungsportal nachdem wir beim Vermieter angefragt haben. Antwort haben wir natürlich auch keine erhalten. Haus Nummer zwei mit der traumhaften Lage fast auf dem Strand ist ein bisschen teurer als uns lieb ist und so haben wir gerade noch zwei weitere nachgefragt und hoffen, dass irgendeines davon im Wunschzeitraum noch frei ist. Und dabei hab ich zum allerersten Mal in den mittlerweile über 2,5 Jahren, seit ich Spanischkurse belege, ganz furchtbar dringend Spanisch gebraucht, weil es keine weitere Sprache gab, die der Hauseigentümer mit uns gemeinsam hat und das ist schon ein cooles Gefühl, jetzt vielleicht nur deswegen in ein bestimmtes Haus fahren zu können, weil ich den Kurs mache, weil wir ansonsten der Umständlichkeit halber gar nicht angefragt hätten. (Und während ich hier tippte, trudelte innerhalb weniger Minuten schon die Antwort ein – ist der schnell!)

Ungünstigerweise liegt der Wunschzeitraum in gar nicht so weiter Ferne. Das wäre jetzt nicht so schlimm – früher am Meer zu sein ist ja grundsätzlich toll. Allerdings rotiert mein Kopf schon seit dem Wochenende und rattert mir Tag und Nacht die Dinge vor, an die ich vorher unbedingt noch denken muss, jene die ich noch besorgen muss und auch, was ich unbedingt noch erledigen muss. Schlafen? Fehlanzeige!

Und weil die nächsten Wochen hier hektisches Rotieren und dann hoffentlich (ich nähme durchaus gedrückte Daumen!) südspanischer Sonnenschein auf dem Programm stehen, gibt es für den Oktober auch Urlaubsstimmung im Header.

Das Foto hatte ich gerade erst im 9. Teil meines Reiseberichts vom letzten Jahr gebloggt, daher spare ich mir längere Erklärungen von wann und wo es stammt.

Ich bin dann mal weiterrotieren!

Katja

Wenn einer eine Reise tut (Spanien 2011) #9

Fast so, wie der Sonntag aufhört – nämlich mit einem wahnsinnig tollen Farbspektakel am Himmel – beginnt der Montagmorgen. Während die Kaffeemaschine das Wasser aufheizt, fällt mir auf, dass man durch’s Küchenfenster sehen kann, wo das Meer die aufgehende Sonne ausspuckt. Also Fenster auf, Fliegengitter hoch und Kamera im Anschlag: (Klick macht alle Fotos größer.)

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Wenn einer eine Reise tut (Spanien 2011) #8

Als wir in Faro aufbrechen ist es schon nach 16 Uhr und das ist eigentlich recht spät um nochmal etwa 50 km weiter nach Westen zu fahren, aber wir wollen unbedingt einen der Strände der Felsalgarve sehen und so wahnsinnig viele Tage bleiben nicht, um nochmal extra die über 100 km dorthin zu fahren. Dass sich der Weg unbedingt gelohnt hat, ist über zwei Stunden später total klar, als ich mit fast bis zur Hüfte durchgeweichter Hose, weil mich eine Welle überraschend erwischt hat, wieder auf dem Weg zum Parkplatz bin.

Der Strand (Klick für google Maps) ist sehr anders als die spanischen, an denen ich in den letzten Jahren war. Der Sand ist gelb und viel grobkörniger als der weisse feine Sand der Costa de la luz, und die Wellen versetzen ihn sehr viel mehr in Bewegung, sodass man sich kaum auf den Füßen halten kann. Und überhaupt die Wellen! Die sind einfach so groß und schön, dass die Augen sich ganz automatisch weiten und der Blick losstrahlt. Hachz!

Der Strand könnte der Traumstrand schlechthin sein, wenn nicht so wahnsinnig viele Leute genau den gleichen Eindruck hätten, die sich dort tummeln. Ausser Sand und Sonne und Wahnsinnswellen gibt es also jede Menge vom Sonnenbrand stellenweise krebsroter und am restlichen Körper extrem blasshäutiger Briten. (Klickt macht alle Fotos groß.)

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Wenn einer eine Reise tut (Spanien 2011) #6

Die nächsten vier Tage bestehen aus Strand, lesen, einkaufen, grillen, in der Sonne und im Schatten rumlungern, Wein trinken, nach Portugal fahren, Sonnenauf- und -untergänge bestaunen, in Spanien rumgucken, noch mehr Strand, spazieren gehen, noch viel mehr lesen, den ersten Wolken nach einer Woche absolut wolkenlosem Himmel, meinem scheinbar in jedem Urlaub obligatorischen Stolpern und Hinfallen mit ordentlich Wehtun und für meine Verhältnisse erstaunlich wenigen Fotos.

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Katja

 

Wenn einer eine Reise tut (Spanien 2011) #5

(Was bisher geschah: #1, #2, #3, #4)

Am nächsten Tag wollen wir uns dann endlich Portugal mal aus der Nähe anschauen. Gegen Mittag brechen wir auf in Richtung Tavira, das zu besuchen mir eine Frau aus meinem Spanischkurs, die dort vor Jahren einige Urlaube verbracht hat, ans Herz gelegt hatte. Die Verwirrung über die Ankunftszeit, die das Navi berechnet hat, legt sich kurz hinter der Brücke über den Grenzfluss und wir lernen an diesem Tag, dass Portugal in einer anderen Zeitzone liegt, was mich ja wieder mal sehr beeindruckt hat. Ja, ich bin leicht zu begeistern! Aber hey – eine andere Zeitzone. Das kannte ich nur durch Flugreisen, aber nicht dadurch, dass man eine simple und nicht mal besonders lange Brücke überquert.

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Wenn einer eine Reise tut (Spanien 2011) #4

(Was bisher geschah: #1, #2, #3)

Genug gefaulenzt, jetzt wollen wir endlich was sehen!

Auch den Vormittag des Montags verbringen wir mit den Nasen in Büchern, aber nachmittags machen wir uns endlich auf den Weg nach Ayamonte. Jene Stadt, die direkt hinter der Brücke zur Isla Canela auf dem Festland liegt und die nur durch den Grenzfluss, den Rio Guadiana, von Portugal getrennt ist.

Also erst mal zum Hafen, der am Rio Guadiana liegt, um einen Blick auf Portugal zu werfen. Ich weiss wirklich nicht, wieso das so ist, aber mich fasziniert die Nähe oder das Überqueren einer Grenze oder auch nur das Rübergucken in ein anderes Land (oder wie im Jahr vorher sogar auf einen anderen Kontinent) jedes Mal auf’s Neue. (Kennt hier wer diese Szene aus den Simpsons, wo Homer vor der amerikanischen Botschaft in Australien dauernd, sich lautstark freuend von Amerika nach Australien und zurück hopst? So in etwa fühlt sich das an. :D)

Bei der Ankunft am Hafen, begrüßt uns eine faul auf dem Parkplatz unter einem Auto dösende Katze. Naja, eigentlich war’s ihr völlig schnuppe, dass wir jetzt da sind, nur ich hab mich über ihre Anwesenheit gefreut. (Klick macht alle Fotos groß.)

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