Der Himmel von bleigrauen, schweren Wolken verhangen, nur eine winzige Lücke, die hellblau leuchtet. Und dann größer wird und größer und auf einmal bricht die Sonne mit aller Gewalt hindurch, blendet auf dem nassen Asphalt. Die Welt im Zwielicht. Auf einem Feld leuchten die zarten Sprosse frischer Aussaat in einem so dramatischen Grün wie es das in der Natur nur bei so dramatischem Licht zu sehen gibt. Die Bäume der Allee werfen fahle Schatten, die Pfützen in den Ackerfurchen sehen aus wie eisgrau leuchtende Spiegel. Aus einem Schornstein quillt heller Rauch, der von der Sonne angestrahlt wird und vor dem dunkelgrauen Himmelshintergrund aussieht, als würde er von selber und innen heraus leuchten.
Und ich, im Auto unterwegs zum Einkaufen. Guckend, staunend, tief durchatmend. Wenn Hoffnung ein Bild malen würde, dann müsste es so aussehen. Diese zwielichtige Stimmung, dieses Leuchten, das durch den dunklen Hintergrund umso strahlender wirkt.
Katja