Hamburg liegt ja von hier aus kurz vorm Meer #3

Montag Morgen dann aufstehen, Abschied nehmen, nochmal mit der Freundekaffeemaschine schmusen, duschen, Franzbrötchen für die Fahrt organisieren, das ganze Gelumpe wieder im Kofferraum verstauen und los in Richtung Meer. Wenn man denn eh schon bis kurz davor ist, muss das Stück auch noch sein.

Weil aber bei der vorherigen Hotelsuche die polnischen Hotels direkt an der See um Längen hinsichtlich des Preis-Leistungs-Verhältnisses vorne lagen, führt uns die Reise nicht auf kürzestem Weg ans Meer, sondern wir fahren von Hamburg aus nochmal 350 km an Rostock vorbei und von Usedom aus dann mit der Fähre über die Swine auf die größte polnische Insel – Wolin. (Klick macht alle Bilder groß.)

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Mein „Awwwwwwww!“-Erlebnis des Tages habe ich dann als ich zu Fuß auf die Fähre spaziere. Direkt neben dem Autos-auf-die-Fähre-dirigier-Menschen liegt dieser Schöne im Schatten.

 

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Hamburg liegt ja von hier aus kurz vorm Meer #2

Nächster Tag, Sonntag. Noch mehr Bilder (gerade bei den maritimen Motiven kann ich mich gar nicht zurückhalten und/oder aussortieren) – deswegen verschone ich euch allzuvieler Worte – und irgendwann auch endlich ein Franzbrötchen.

Rumgeschlendere durch Speicherstadt, über den Sandtorkai mit seinen historischen (traditionellen?) Schiffen, Baumwall, Richtung Landungsbrücken. Leider ziemlich langsam mit vielen Pausen und leider auch nicht besonders weit insgesamt, weil ich quasi direkt nach Ankunft in der Speicherstadt in ein 20 cm tiefes Schlagloch gestolpert und dabei um ein Haar ordentlich auf die Nase gefallen bin. Dass ich überhaupt soviel darauf rumgehumpelt bin, hat sich abends vorm Schlafengehen dann auch mit gemeinen Schmerzen und einem dick geschwollenen Knöchel gerächt. Aber hey: Ich bin in Hamburg!

(Übrigens Memo für meinen nächsten Hamburgtrip: sollte das Wetter dann wieder gewohnt im freundlichen Hamburggrau mit Nieselregen daherkommen, möchte ich ins Gewürzmuseum! Naja, oder mich wenigstens vorher mal schlau machen, was es dort alles zu sehen und ob es dort auch zu schnuppern gibt. In meiner Vorstellung riecht es dort nämlich unglaublich gut. Weiss jemand meiner geschätzten Hamburger Leser*innen zufällig mehr darüber und war vielleicht sogar schonmal dort?)

Jetzt: Bilder! Vorsicht, das sind wirklich viele. (Klick macht wie immer groß.)

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Hamburg liegt ja von hier aus kurz vorm Meer #1

Mittlerweile ist es schon wieder 4 Wochen her, dass ich für ein paar Tage unterwegs war, aber irgendwie scheint das mit der fehlenden und vorbeirasenden Zeit immer schlimmer zu werden. Hier also ein paar knappe Eindrücke und ein paar viele Bilder – bevor ich noch tiefer in der Erinnerung kramen muss.

Los geht’s bei Mistwetter im Rhein-Main-Gebiet, dafür aber ausnahmsweise tatsächlich mal so pünktlich wie geplant. (Klick macht alle Fotos groß.)

IMG_20140524_085832Geplant war das natürlich alles, um exakt _die_ richtige Ankunftsuhrzeit zu treffen.

IMG_20140524_090741Irgendwo in der Nähe von Soltau schickt das Navi uns zur Stauumfahrung von der Autobahn und das ist nicht nur schön, weil die Umleitungsstrecke zum größten Teil Allee ist

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und zudem dort die Orte schon sehr norddeutsch aussehen mit ihren roten Klinkerbauten, es ist zudem an einer Stelle auch ziemlich witzig, weil man genau sehen kann, wer von den Umgeleiteten mit einem TomTom unterwegs ist und wie mutig die jeweiligen Fahrer*innen sind; da führt die Naviumleitung nämlich über eine nun wirklich schmale Straße, die eigentlich eher das Wort Feldweg verdient. Dreiviertel der Wagen in der Kolonne blinkt erst mal links, doch ausser uns biegt nur ein weiterer dann auch wirklich in den Feldweg ab.

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Gelesen im Februar 2013

Im Februar hatte ich zeitweise 4 Bücher gleichzeitig angefangen und keines davon war ein Roman, was für mich eher ungewöhnlich ist. Und ich habe es wirklich geschafft, die angefangenen Bücher erst zu beenden, bevor ich ein neues anfing. 🙂
Aber ich glaube, der März braucht jetzt wieder mehr ablenkende Lektüre!

Gelesen im Februar:

Tanja Kinkel – Unter dem Zwillingsstern

Dafür, dass Tanja Kinkels Romane mich ansonsten meist schon nach ein paar wenigen Kapiteln völlig in ihren Bann schlugen, brauchte es ziemlich lange bis ich mit ‚Unter dem Zwillingsstern‘ überhaupt warm werden konnte.

Carla und Robert lernen sich als 8-jährige direkt nach Ende des 1. Weltkrieges in München kennen, beide frühreife Wunderkinder, beide wollen sie Schauspieler werden und die beiden verbindet eine lebenslange enge Freundschaft, und zumindest zu Beginn ihrer Karrieren auch ein ständiger Konkurrenzkampf. Den Rahmen der Handlung bildet sehr umfangreich die Theater- und Filmgeschichte, wovon ja letzere noch in den Kinderschuhen steckte und dann in zunehmendem Maße auch die politische Situation in Deutschland während des NS-Regimes. Carla, eigentlich nur für einen 2-Jahres-Vertrag nach Hollywood übersiedelt, verbringt die Kriegsjahre in Amerika. Robert bleibt in Berlin und wandelt stets auf dem schmalen Grat, sich nicht beim Regime anbiedern zu wollen, aber andererseits den Tanz mitzumachen, um seinen jüdischen Ziehvater und einige seiner jüdischen und halbjüdischen Schauspielerkollegen für die er sich verantwortlich fühlt, unterstützen zu können.

Wenn ich jetzt versuche, genauer zu fassen zu bekommen, was mich an dem Buch gestört hat, ist das nicht ganz leicht. Vielleicht ist am Bezeichnendsten, dass ich bisher bei sämtlichen Tanja Kinkel Romanen, die ich gelesen habe, nach Ende der Lektüre den unbedingten Wunsch hatte, mich noch weiter über die spezielle Epoche, das spezielle Thema informieren zu wollen. In diesem Buch betreibt sie so viel Namedropping der Theater- und Filmbranche, dass ich das Gefühl habe, mich reinlesen zu müssen, um die Zusammenhänge ausreichend zu verstehen. Dazu kommt, dass mich die Geschichte des Films nicht so brennend interessiert. Spannender fand ich jene Passagen während der Kriegsjahre in Deutschland und den Einfluss des Regimes auf die Kunst. Das kam mir nur leider insgesamt ein bisschen zu kurz – dafür dass es ein 900 Seiten-Wälzer war.

Und schließlich habe ich auch zum ersten Mal ein Problem mit der Glaubwürdigkeit der Charaktere. Robert und Carla sind beide sehr faszinierend, wirken auf mich aber auch erfunden. Mir fehlt die Vorstellungskraft, dass es diese beiden Typen in dieser Zeit gegeben haben könnte. Und auch einige der anderen fiktiven Charaktere wirkten auf mich sehr zweckdienlich konstruiert, aber nicht warmherzig entwickelt, wie ich ansonsten Tanja Kinkels Charaktere empfinde.

Alan Bradley – Flavia de Luce, Halunken, Tod & Teufel

„Halunken, Tod & Teufel“ ist schon der dritte Band der Reihe und bis gerade eben dachte ich, mehr seien auch noch nicht (auf Deutsch) erschienen, aber das Internet belehrte mich gerade eines besseren: Band 4 „Vorhang auf für eine Leiche“ ist im Oktober schon erschienen und liegt noch vor mir (leider gerade nur im übertragenen Sinne). Was mich, angesichts der Tatsache, dass ich bisher jeden Band noch ein bisschen besser fand als seinen Vorgänger ordentlich freut!

Ich weiss nicht, ob es wirklich die Bücher sind, die besser werden, oder ob mir einfach Flavia von Band zu Band mehr ans Herz wächst und mich mit ihren Eigenheiten zum Grinsen bringt. Alan Bradley ist mit Flavia ein wunderbarer Charakter gelungen. Man möchte diese kleine naseweise, chemieversessene Hobbydetektivin am liebsten im einen Moment ob ihrer Großartigkeit und auch ob ihrer Traurigkeit, wenn ihr manchmal ihre Einsamkeit zu schaffen macht, feste an sich drücken, um sie im nächsten Moment zu erwürgen, wenn sie wieder mal eine ihrer unausstehlichen, nervigen Momente hat. So müssen Helden sein!

In ihrem dritten Fall – und niemand würde nach der Lektüre behaupten wollen, dass es eigentlich Inspector Hewitts Fall gewesen sei – geht es um ein verschwundenes Baby, eine alte sektenartige Religionsgemeinschaft, um eine alte Zigeunerin, ihre Glaskugel und falsche und echte Vorhersagen, um Diebstahl, Kunstfälschung und natürlich um Mord! (Und beinahe geht es darin auch um Freundschaft.)

Mark Logue, Peter Conradi – The King’s Speech

Dieses Buch war nicht meins. Folglich habe ich auch ewig gebraucht, um die nur ca. 270 Seiten zu lesen. Ich hatte hier schon darüber geschrieben, dass das natürlich vor allen Dingen daran lag, dass ich dussligerweise einen Roman erwartet hatte und besser ist mein Eindruck auch nach diesen damals ersten 80 Seiten nicht geworden. Ich hab es eigentlich hauptsächlich überhaupt zu Ende gelesen, um es nicht wieder auf den ungelesenen Stapel legen zu müssen.

Ich hatte beim Kauf fälschlicherweise angenommen, der Film sei die Verfilmung eines Romans und jenen würde ich erstehen. Allerdings war der Film zuerst da und ich werde beim Lesen des Buches den Eindruck nicht los, dass sich hier jemand von den Nachkommen des Sprachtherapeuten von King George VI, unbedingt an den durch den Film zu erwartenden Ruhm ranhängen wollte, um Geld daraus zu machen. Das Buch wirkt wie ein Zusammenschnitt aus erhaltenen Zeitdokumenten, zB den Tagebüchern des Lionel Logue und Briefen, die er vom König erhielt, die oft in indirekter Rede zusammengefasst wiedergegeben werden, mit geschichtlichen Fakten. Dabei mündet die Gratwanderung zwischen Heldenverehrung des eigenen Großvaters (hier schreibt der Enkel des Therapeuten) und dem Versuch, eine Art Sachbuch abzuliefern für mich in gähnender Langeweile.

Immer wiederkehrend dankt der König Logue für seine Dienste. Immer wieder hilft Logue dem König bei der Vorbereitung dieser Reden und gratuliert ihm anschließend dazu, und nimmt selber Glückwünsche aller möglichen Leute dafür entgegen. Mag sein, dass die erhaltenen Dokumente tatsächlich sehr auf diese Inhalte begrenzt sind. Unterhaltsam zu Lesen ist es aber überhaupt nicht. Auch nicht interessant – spätestens nach der 3. Weihnachtsrede des Königs im Radio und dem damit zusammenhängenden 3. Weihnachtsbesuch Logues auf Schloss Windsor nicht mehr.

Nunja für meine falschen Erwartungen kann das Buch nun tatsächlich überhaupt nichts und ich muss wohl bald nochmal den wunderbaren Film mit dem großartigen Colin Firth sehen, um dieses schale Gefühl bei einer eigentlich sehr ergreifenden Geschichte wieder loszuwerden. Wenn sie denn ergreifend erzählt ist.

Antoine de Saint-Exupéry – De lütte Prinz (Plattdüütsch)

Klick.

Anna Brenken – Stille Winkel in Hamburg

Ich erwähnte wohl schon mehrfach, dass Hamburg, wenn es um deutsche Städte geht, mein absoluter Liebling ist. Letzten August war ich seit vielen Jahren wieder mal dort und im Vorfeld ein bisschen ängstlich, dass dieser, von früheren Besuchen dort stammende Eindruck, möglicherweise dem Realitätscheck nicht standhalten könnte – aber ganz im Gegenteil habe ich mich eher noch heftiger in die Stadt verknallt.

Bei diesem kurzen Besuch im letzten Jahr, gaben wir uns vor allem die volle Touridröhnung mit Stadtrundfahrt, Alsterrundfahrt und Hafenrundfahrt. Aber schöner waren da schon jene Augenblicke, wo wir einfach durch die Straßen schlenderten und die Stadt auf uns wirken ließen und das ist auch meine bevorzugte Art, fremde Städte zu erkunden.

„Stille Winkel in Hamburg“ passt gut zu diesem Bedürfnis die touristischen Pfade zu verlassen und, anstelle der Hektik der Stadt, die Ruhepunkte mittendrin zu entdecken. Das Buch stellt zahlreiche davon vor. Dabei werden Informationen über die Geschichte der jeweiligen Orte gleichermaßen eingeflochten wie neuere Entwicklungen im Stadtbau. Und ich könnte mir vorstellen, dass die Lektüre auch bzw. gerade für Bewohner der schönen Hansestadt interessant wäre. Im Alltag hetzt man ja noch häufiger mit Scheuklappen durch die Umgebung als auf Reisen.

Irgendwie am meisten fasziniert hat mich das Kapitel über die „Tropfsteinmaschine„, einem Kunstprojekt bei dem bei einer Betriebsdauer von 500 Jahren durch stete Tropfen ein Tropfstein wachsen soll. Ca. 10 mm wächst so ein Tropfstein in 100 Jahren, in der gesamten Vertragslaufdauer (denn für diese 500 Jahre sind Wartung und Betrieb vertraglich festgelegt) wächst er also 5 cm. 5 Zentimeter. In 500 Jahren.

Aber ich schweife ab, es geht ja um Hamburg.

Schon während des Lesens waren zwei Dinge für mich ganz klar:

1. Ich muss bald mal wieder nach Hamburg. Das Buch hat mir wahnsinnige Sehnsucht nach der Stadt gemacht.
2. Beim nächsten Hamburgbesuch muss das Buch mitreisen.

Denn das war eigentlich auch das größte Manko beim Lesen, dass ich nicht sofort losziehen konnte, um mir die stillen Winkel in echt anzuschauen.

Alice Miller – Das Drama des begabten Kindes

Darüber hatte ich hier schon ein paar Sätze geschrieben.

An dem dünnen Büchlein hatte ich jetzt ein halbes Jahr lang gelesen, weil ich mich dem Thema nur in ganz kleinen Dosen stellen konnte und jetzt überlege ich, ob ich es direkt wieder auf den ungelesenen Stapel zurücklege, um es nochmal, zusammenhängender, zu lesen.

Mich hat die Lektüre einen ganzen Schritt vorangebracht, auf dem Weg, mich selber zu verstehen. Was sich irgendwie schräg aufschreibt, weil es genau das ist, was ich gelernt habe: das rein intellektuelle Verstehen meiner Kindheit reicht nicht aus. Jener Schritt, der mir so oft fehlt in den letzten Jahren ist der, dass ich nicht weiss, was ich mit diesem Wissen jetzt anfangen kann, um diese Kindheitserfahrungen zu überwinden. Und da hat mir Miller weitergeholfen, weil sie sagt, dass man emotional Zugang zu den Kindheitsgefühlen bekommen muss. Dass man den ewig verdrängten Schmerz zulassen und durchleiden muss und dass man sich erst dann davon – und von all seinen Folgen, die das Erwachsenenleben belasten – befreien kann. Wie ich mich dem stellen soll, weiss ich noch nicht. Es ist ja eine Sache, zu versuchen, solche Dinge durch Denken verstehen zu wollen, wie man aber Zugang zu diesen Gefühlen bekommt, weiss ich noch nicht. Aber immerhin liefert das Buch mir einen weiteren Schlüssel und ich muss „nur“ (haha) herausfinden, wie ich ihn anwenden kann.

Harter Tobak, das Buch, aber sehr empfehlenswert für alle, die noch an ihrem Kindheitsballast zu kauen haben – und speziell für jene mit Gewalterfahrungen, auf die Miller immer wieder eingeht.

Katja

Hamburger Restekiste

In einer Stadt mit so viel Wasser, leben auch wahnsinnig viele Enten!

Scheinbar fürchtet man jetzt auch in Hamburg, die Brückengeländer könnten das Weite suchen.

Mutig, schrill und bunt (freut sich mein inneres Landei).

Und das, obwohl die Hamburger nicht mal von allen Farben wissen, wie man sie schreibt.


Aber wie man Blau gut in Szene setzt – das wissen sie schon!

Nicht ins Bild geschafft haben es unter anderem:

Der bestimmt sympathischste Elektroladen Hamburgs, wenn nicht gar der Nation: Elektro-Puschel. Wir waren natürlich nicht drinnen, sondern haben den Laden nur im Vorbeifahren gesehen, aber bitte, die heissen Puschel!1elf
Puscheliger wäre ja nur, wenn sie Elektro-Puscheliger hießen! 😀

*

Das bestimmt sympathischste Elternpaar, das an diesem Wochenende auch in Hamburg war und auf dem Turm des Michels wahnsinnig viel Zeit darauf verwendet hat, der kleinen Tochter das Hotel Atlantis durch’s Münzfernrohr zu zeigen, weil dort Udo Lindenberg seit etlichen Jahren lebt. Hachz. Mein Lindenberg Fangirl Herz schlug direkt 2 Takte schneller.

*

Ein letztes Foto, das aber nicht in Hamburg, sondern in Norderstedt, wo unser Hotel war, entstand. Bis kurz vorher dachte ich ja, Norderstedt sei ein Hamburger Stadtteil, aber spätestens an der Stelle war dann ganz logisch, dass es zu Schleswig-Holstein, dem Punkrock unter den Bundesländern, gehört.

 

Katja (demnächst endlich Spanienfotos weitersortierend)

’ne Parkbank bei Planten un Blomen

Ich finde, ein Park könnte kaum einen schöneren Namen als ‚Planten un Blomen‘ haben. Zum ersten Mal bewusst habe ich den Namen wahrgenommen als ich den großartigen Film ‚Robert Zimmermann wundert sich über die Liebe‚ gesehen habe.

Der Soundtrack des Films stammt von Element of Crime und ‚Ein Hotdog unten am Hafen‚ (Klick für tape.tv. Ich habe leider keine Version gefunden, die sich einbinden lässt.) ist seitdem einer meiner Lieblingssongs von EoC und in eben jenem Song lautet eine der Textzeilen ’ne Parkbank bei Planten un Blomen‘. Und irgendwie hatte ich die Zeile und das Lied dauernd im Ohr während der zwei Besuche dort im Park.

Irgendwie fühlte es sich skurril an, einen Park zum ersten Mal abends im Dunklen zu besuchen und ich war ganz schön erstaunt, wie viele Menschen dort um diese Zeit unterwegs waren. Praktischerweise war es sehr einfach, den See trotz der Dunkelheit zu finden, weil alle, die dort unterwegs waren, scheinbar das gleiche Ziel hatten. Dooferweise war es dann auch ganz schön voll dort. Obwohl wir über eine halbe Stunde vor Beginn am See waren, haben wir gerade noch so ein freies Plätzchen auf der Mauer ergattert.

Das Konzert war wirklich großartig! Klassische Musik (‚Der Karneval der Tiere‚ wurde gespielt.) und die bunt angeleuchteten Wasserfontänen, die sowohl in Farbe als auch in Form die jeweiligen Tiere erkennen ließen, um die es gerade in der Musik ging… ich habe das Gefühl, das nicht sinnvoll beschreiben zu können, alle Worte werden dem nicht gerecht. Wer zwischen Mai und September Hamburg besucht, sollte sich diese Stimmung auf keinen Fall entgehen lassen!

Und es ist grandios, wenn einem bewusst wird, dass es so viel Vergnügen noch dazu kostenlos gibt (es kostet nämlich nicht mal Eintritt) – in einer Zeit, wo man andererseits 5 Euro für ’nen Becher Kaffee ausgeben kann.

(Klick macht groß)

Die Fotos im Hellen stammen vom Sonntag. Da haben wir beim Hamburgabschiedsspaziergang noch einen Schlenker über Planten un Blomen gemacht und das lohnt sich alleine für die Schildkröten auf dem Floß genauso wie der Besuch im Dunklen. 😀

Schön da! Wie ja fast an allen Ecken, die wir gesehen haben. ♥

Katja

Und von oben

Nach etlichen Stunden auf den Straßen, zwischen den Gebäuden und vom Wasser aus guckend, fand ich es unheimlich spannend, mich von oben auf die Stadt schauend, zu orientieren. Mein Orientierungssinn war früher total lausig, speziell, wenn ich nicht alleine unterwegs war, habe ich gar nicht darauf geachtet, welche Wege ich eingeschlagen hatte und mich voll auf meine jeweilige Begleitung verlassen. Meine Schwester ist da leider genauso und wir haben es tatsächlich mal geschafft, 2,5 Stunden lang in einem Berliner Parkhaus nach meinem Auto zu suchen. Am Ende waren wir uns nicht mal mehr so ganz sicher, ob wir überhaupt im richtigen Parkhaus suchen. 😀

Weil sowas ziemlich nervt, versuche ich mittlerweile, mich besser zu orientieren und dank der Möglichkeiten, sich beliebige Landkarten und Stadtpläne online anzuschauen, klappt das auch langsam immer besser. Den Blick vom Turm des Michels fand ich dafür auch grandios. In der Innenstadt war ich zwar ganz ok zurechtgekommen, was die Orientierung anging, aber das rückte auch noch zB Hafen, Landungsbrücken und Reeperbahn an die richtigen Stellen.

Und toll isses ja sowieso über die Dächer einer Stadt zu schauen! (Klick macht groß)

Katja