Rezeptesammlung für ein mediterranes Menü, simpel ohne Chichi

Wenn man an einem Freitag Mittag Besuch aus dem Internet bekommt, kann man mit einem mediterranen Mittagessen sicher nichts verkehrt machen!

Und so gab’s hier, vor einiger Zeit, als Svü, die häufiger hier in der Nähe ihre Ma besucht, zum ersten Mal bei mir zu Besuch war, Lunch for two. Die Rezepte, vielleicht mag ja jemand etwas davon nachbasteln, gibt es jetzt hier.

Besonders beliebt kann man sich bei derart internetaffinen Gästen natürlich machen, wenn man ihnen direkt einen Zettel mit dem heimischen wlan-Passwort auf den Platz legt, als Amuse Dingens quasi. 😀

Ansonsten war das ganze Menü im ‚keep it simple‘-Style und ganz ohne Chichi. Wir wollen’s ja an einem schnöden Freitagmittag auch nicht übertreiben!

Ausserdem war alles laktosefrei und (bis auf’s Baguetterösten) auch ohne Backofen zu bewältigen, weil ich ja immer noch keinen neuen habe. (Was sich *auf Holz klopf* hoffentlich in einer Woche ändert. Drückt mir die Daumen!)

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Bruschetta mit Tomate

Man braucht dafür:

1-2 Zehen Knoblauch
1-2 Tomaten
ein paar Blättchen frischen Basilikum
1/2-1 EL Olivenöl
Pfeffer und Salz, frisch aus der Mühle

pro Nase 2-3 Scheiben Baguette oder anderes Weissbrot
Olivenöl
1 Knoblauchzehe

Und so geht’s:

Am besten mind. 2-3 Stunden vorher, praktischerweise schon am Abend vorher, die Tomaten waschen, von den Kernen und dem flüssigen Innenleben befreien und nur die festen Bestandteile in sehr kleine Würfel schneiden. Den Knoblauch sehr fein würfeln, ebenso die gewaschenen und trocken getupften Basilikumblätter. Alles vermischen, ein wenig Pfeffer und Salz drüber mahlen und mit einem Schluck Olivenöl verrühren. Das lässt man dann die paar Stunden oder über Nacht durchziehen, damit sich die Aromen verbinden.

Ein Wort zum Öl: Solche sehr simplen Rezepte leben von der Qualität der verwendeten Zutaten, hier, neben dem Geschmack der Tomaten, in erster Linie vom Öl. Ich habe ein relativ günstiges ‚Alltagsolivenöl‘, das ich für alle Brat- und sonstigen Sachen verwende, bei denen es nicht so sehr drauf ankommt. Da bringe ich immer den Jahresvorrat aus Spanien mit, weil ein Öl der gleichen Qualität hier einfach das doppelte bis dreifache kostet.
Gibt es Tomaten mit Mozzarella, Salat, Bruschetta oder dergleichen, nehme ich das Olivenöl, das ich im letzten Sommer in der Toskana, direkt in einer Ölmühle beim Hersteller gekauft habe. Das war bei weitem kein Schnäppchen – dafür ist es aber auch so gut, dass es mir schon ein bisschen die Tränen in die Augen getrieben hat, als ich die letzten Tropfen aus der ersten Flasche gewrungen habe. Ich liebe dieses Öl – das alleine wäre ein Grund nochmal in die Toskana zu fahren! Ach was! Das ist so gut, dafür könnte man direkt in die Gegend dort umziehen!

Und dann habe ich meist noch ein (selten zwei) mittelteures, mitteltolles wechselndes Olivenöl in Verwendung, das ich zB für Pestos verwende. Das ist nicht ganz so hammermäßig fruchtig wie das toskanische Öl, aber doch schon sehr und dafür auch noch einigermaßen bezahlbar, wenn man gleich so viel auf einmal braucht wie für ein Pesto. Aktuell ist das ein spanisches Öl, das ich im Urlaub dort gekauft und angebrochen habe, davor war es ein kretisches. Alle auch sehr fruchtig, aber nicht so sehr zum Niederknien wie das toskanische.

Hat man die Masse abends schon vorbereitet, sollte man sie unbedingt morgens aus dem Kühlschrank holen, damit die Zutaten Zimmertemperatur annehmen.

Den Backofen auf 180-200°C vorheizen.

Die Baguettescheiben auf einer Seite mit Olivenöl (wieder das gute verwenden!) einpinseln, auf ein Blech mit Backpapier legen (mit der geölten Seite nach oben) und so lange in den Ofen geben bis die Oberfläche leicht bräunt. In der Zwischenzeit die Knoblauchzehe schälen. Über die gebräunte Seite der Baguettescheiben mit der Knoblauchzehe reiben, dann auf einen Teller drappieren und mit einem Löffel die Tomaten-Knobi-Öl-Mischung auf den Baguettescheiben verteilen.

Sofort servieren! Ein Schälchen Oliven auf dem Tisch macht sich gut dazu.

*

Wenn dann das Eis schon gebrochen ist (im übertragenen Sinne!) und man mutig genug ist und sicher, dass man spätestens mit dem Nachtisch das Herz des Gastes gewinnen kann, dann gibt es natürlich als nächstes Salat!

Wieso man dafür mutig sein muss? Na deswegen! :mrgreen: (Den Song habe ich übrigens _immer_ im Ohr, wenn ich Salat zubereite. Immer.)

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Salat!

Also eigentlich sollte der Salat ein Rucola-Salat werden auf Bresaola mit Parmesanspähnen und Tomate. Dann habe ich aber keinen Bresaola und auch keinen Rucola beim Einkaufen bekommen und musste spontan im Laden umentscheiden. Es wurde dann dieser im Bild.

Und dafür braucht man:

Blattsalat nach Belieben. Ich nahm Feldsalat, jungen Spinat, Lollo Rossa, roten Mangold, roten Eichblattsalat und Rucola. *hust* Also eigentlich nahm ich eine Tüte Salat aus dem Kühlregal, schon gewaschen und geputzt mit eben jenen Zutaten oben. Das ist ein sehr toller Mix (Frischer Genießer-Mix), den es von B*nduelle so fertig gibt.
1-2 Handvoll Kirschtomaten
25 g Pinienkerne
1-2 EL Maiskörner
frischen Parmesan in Spänen

für das Dressing:

1-2 Frühlingszwiebeln
1 TL Dijon-Senf
1 EL Balsamico
1 unbehandelte Zitrone, davon den Schalenabrieb und 1 EL Saft
Pfeffer und Salz aus der Mühle
1 Prise Zucker
4-5 EL Olivenöl

So geht’s:

Die Pinienkerne in einer kleinen Pfanne ohne Fett anrösten und ein bisschen abkühlen lassen. Die Tomaten waschen, halbieren und vom Stielansatz befreien.

Die Frühlingszwiebeln klein schneiden, die Zitronenschale fein abreiben. Frühlingszwiebeln, Senf, Balsamico, Zitronensaft und -schale, Pfeffer, Salz und Zucker in einer kleinen Schüssel mit einem Schneebesen verrühren und dann während des Weiterrührens ganz langsam das Olivenöl hineingießen und so lange weiterrühren bis eine geschmeidige Emulsion entstanden ist.

Die Blattsalate mit dem Dressing vermischen und auf einen Teller drappieren. Mais, Tomaten und Pinienkerne darüber streuen, ein paar Parmesanspäne drüberhobeln – dabei nicht vergessen, den Simpsons-Song vor sich hinzusummen und ab in den (hoffentlich) hungrigen Gast damit!

Der Salat macht quasi keine Arbeit, ist aber durch die Zitronenschale im Dressing doch recht pfiffig. 🙂

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Mit Rosmarin und Parmesan gefüllte Putenröllchen, Risoleekartoffeln und Peperonata

Das mit diesem Essen kam so:

Ich wollte irgendwas Gefülltes und am liebsten Gerolltes machen, weil es da recht viele verschiedene Möglichkeiten gibt und man das einigermaßen gut vorbereiten kann und dann später nur noch braten/garen muss.
Und weil es mediterran bleiben sollte und ich ausserdem für den Kontrast einen kräftigen roten Farbklecks auf dem Teller haben wollte (das Auge kocht ja doch gelegentlich mit), suchte ich nach Zubereitungsarten für Paprikagemüse und blieb direkt fasziniert an italienischer Peperonata hängen, von der ich bis dato nie gehört hatte, in die ich mich aber so spontan verliebt habe, dass ich sie jetzt dauernd machen könnte – die schmeckt nämlich unter anderem auch sehr toll zu Nudeln.
Weil ich aber noch nicht so sicher war, ob und wie ich eine Soße zur Pute machen würde und ob und wie flüssig und zerlaufend die Peperonata werden würde, musste eine Beilage her, die auch ohne Soße auskommt – was dann für mich zB Reis eindeutig auf die Reservebank verbannt, denn eines meiner Kindheitstraumata beinhaltet die Erinnerung an furchtbar trockenen Reissalat mit kaum weiteren Inhaltsstoffen und ohne Dressing; ehrlicherweise hätte es nicht Reissalat sondern ‚kalter, knochentrockener Reis‘ heissen müssen. Jedenfalls kann ich seitdem keinen Reis mehr essen, ohne ihn am liebsten in Soße zu ertränken.
Kartoffeln allerdings sind toll und sowieso dauernd und überall unterschätzt und mir fiel wieder ein, wie sehr ich mich über die Bedienung in dem Restaurant amüsiert hatte, wo ich zum ersten Mal den Begriff Risoleekartoffeln in der Wochenkarte gelesen habe. Die war nämlich von der Frage, um was es sich dabei handelt, sichtlich überfordert und meinte, das seien „eben so Kartoffeln, halt eben in so Soße gemacht, sogenauweissichdasdochauchnicht!“ Bestellt habe ich sie damals nicht. Eben-so-Kartoffeln-halt-eben-in-so-Soße-gemacht klang nicht so lecker. Google war dann, obwohl es nicht in dem Laden bedient, deutlich hilfreicher. Das fällt wohl unter die Kategorie, wenn Restaurantchefs irgendwas mit einem Angebernamen auf die Karte setzen, ihrem Personal aber nicht erklären, was das überhaupt ist. Ist übrigens doch lecker! Auch wenn man’s so merkwürdig umschreiben kann.

Äh ja! Ich schweife ab. 😳 Geht ja hier um die Rezepte.

Für die Putenröllchen braucht man:

pro Nase 1 – 2 kleine flache Scheiben Putenbrust
Pfeffer, Salz
pro Röllchen 1 Scheibe luftgetrockneten italienischen oder spanischen Schinken (ich hatte Serranoschinken)

für die Füllung:

2-3 große Zweige Rosmarin
1-2 Zehen Knoblauch
2 Handvoll frisch geriebener Parmesan
Olivenöl
Pfeffer

zum Braten:

Olivenöl
Rosmarinzweige (optional)
Knoblauchzehen (optional)
Weisswein
Geflügelfond

Und so geht’s:

Rosmarin waschen, trocken tupfen oder trocknen lassen, die Nadeln von den Zweigen trennen und sehr fein hacken. Knoblauch schälen und sehr fein schneiden, Parmesan reiben. Rosmarin, Knobi und Parmesan in einer Schüssel oder einem tiefen Teller mit einer Gabel vermischen/zerdrücken, ein bisschen schwarzen Pfeffer drübermahlen und langsam Olivenöl dazugeben. So lange bis man eine geschmeidige Paste erhält, lieber ein bisschen zu trocken als zu ölig.

Das Fleisch waschen, trocken tupfen und falls nötig ein bisschen plätten. Auf der einen Seite mit Pfeffer und Salz würzen, die andere Seite mit der Rosmarin-Paste bestreichen und den Schinken darauflegen. Das Fleisch mit dieser Seite nach innen aufrollen und mit Zahnstochern oder Rouladennadeln fixieren.

Bis dahin lässt sich das morgens super vorbereiten.

Später dann Olivenöl in einer Pfanne (möglichst eine, für die man einen Deckel hat) erhitzen, ein oder zwei Knoblauchzehen mit ins Öl werfen und ebenso ein oder zwei Zweige Rosmarin. Die Röllchen von allen Seiten scharf anbraten, mit einem kräftigen Schluck Weisswein ablöschen, ca. 200 ml Geflügelfond angießen, die Hitze der Herdplatte auf mittlere Einstellung reduzieren, den Deckel auf die Pfanne und die Röllchen für ca. 20 min gar ziehen lassen. Dabei ein- oder zweimal wenden.

Falls man eine Soße haben möchte, nimmt man am Ende den Deckel runter, nimmt die Röllchen aus der Pfanne und stellt sie im Backofen warm, schmeckt die Flüssigkeit in der Pfanne mit Pfeffer, Salz, Zucker und einer kleinen Prise Muskat ab, fischt die Knoblauchzehen und die Rosmarinzweige raus und lässt die Soße (wieder bei stärkerer Hitze) ein bisschen reduzieren bis einem die Konsistenz gefällt. Falls sie einem dann noch zu ‚dünn‘ vorkommt, kann man auch ein paar kleine Stückchen kalte Butter mit dem Schneebesen einarbeiten – dann aber vorher die Pfanne vom Herd nehmen, damit es nicht mehr kocht.

Für die Peperonata braucht man:

1 Zwiebel
2 Paprikaschoten
ca. eine halbe Dose stückige Tomaten (oder natürlich frische kleingeschnippelte)
ein großzügiger Schluck Weisswein (optional)
Pfeffer und Salz, frisch gemahlen
Zucker
scharfes Paprikapulver (ich nehme am liebsten das aus Spanien mitgebrachte geräucherte)
Peperoni, frisch oder getrocknet, Menge nach Belieben
Olivenöl

Und so geht’s:

Die Zwiebel schälen und klein würfeln, die Paprika waschen, putzen und in Streifen schneiden. Öl im Topf erhitzen, die Zwiebel bei mittlerer Hitze glasig braten, die Paprikastreifen dazugeben und ein paar Minuten mitbraten. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker würzen und mit einem großzügigen Schluck Weisswein ablöschen. Die Tomaten dazugeben und mit Paprika und Peperoni abschmecken. Insgesamt 30-45 Minuten bei niedirger Hitze vor sich hinköcheln lassen, die ersten 15 min mit geschlossenem Topfdeckel, später dann mit offenem, sodass der größte Teil der Flüssigkeit von den Tomaten verdunstet und eine geschmeidige Masse übrig bleibt. Nochmal abschmecken. Fertig.

Lässt sich ebenfalls gut vorbereiten und schmeckt auch super zu Nudeln, Gnocchi oder Polenta. Und sogar zu Reis. 😀

Für die Risoleekartoffeln braucht man:

Drillinge (das sind diese ganz winzigen Kartöffelchen – man kann natürlich auch größere nehmen und die ein bisschen kleinschnippeln), Menge nach Belieben
Butter
Olivenöl
Salz

Und so geht’s:

Kartoffeln abschrubben und mit Schale gar kochen. Dann abgießen, ausdampfen lassen und möglichst direkt schälen. (Auch das kann man morgens prima erledigen.)

Butter mit einem Schuss Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und bei mittlerer Hitze die Kartoffeln in der Butter schwenken bis sie gerade so ein bisschen rundum gebräunt sind. Idealerweise denkt man dann daran, ein bisschen Salz darüberzumahlen – zur Not flitzt man aber nach dem Probieren auch nochmal in die Küche, um die Mühle zu holen und fuchtelt dem Gast damit wild über’m Teller rum. 😀

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Cookie-Eiscreme mit Karamellsoße

Eis geht ja quasi immer, selbstgemachtes erst recht. Hier alles mit laktosefreien Zutaten – ich schreib’s jetzt nicht nochmal extra für alle Zutaten dazu, denn es geht natürlich genausogut mit den laktosehaltigen Produkten.

Wie das Cookies-Eis geht, hatte ich hier schon aufgeschrieben.

Für die Karamellsoße braucht man:

75 g Zucker
25 g Butter
100 ml Sahne
100 g Creme Fraiche

Und so geht’s:

Butter und Zucker in einen Topf geben und schmelzen. Auf meinem Herd mache ich das immer auf Stufe 7-8 von 10. Unter Rühren so lange köcheln lassen bis ein hellbraunes Karamell entsteht. Das schäumt am Anfang ziemlich, einfach weiterrühren und weiterköcheln, dann wird es später wieder klar.

Wenn das Karamell hellbraun ist, die Sahne einrühren. Durch die kalte Flüssigkeit erstarrt das Karamell erst mal. Einfach bei niedriger bis mittlerer Hitze so lange weiterrühren bis sich alles wieder gelöst hat. Dann die Creme Fraiche unterrühren und die Soße abkühlen lassen.

Wenn man die Soße im Kühlschrank aufbewahrt, wird sie ziemlich fest, je wärmer sie wird, desto flüssiger wird sie aber wieder. Also am besten, falls man sie am Vortag schon zubereitet, rechtzeitig vorher aus dem Kühlschrank nehmen.

Das Eis mit der Karamellsoße und ein bisschen Dekoobst auf einen Teller drappieren und grinsend den zufrieden löffelnden Gast beobachten. 🙂

*

Hat Spaß gemacht (fand Svü wohl auch)! Man sollte ja häufiger mal jemanden zum Mittagessen einladen.

Katja

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Und so zerbröselt der Keks nunmal

Es kann ja nicht so schwierig sein, das nachzumachen, dachte ich so beim ersten Eis in Italien. Wie die Sorte hieß, weiss ich gar nicht mehr, aber es war so eine Art Vanilleeis, ein bisschen nach Keksen schmeckend und mit relativ großen Cookiesstückchen drin.

Nun ist meines ein bisschen anders geworden, aber es ging so einfach und war so sehr lecker, dass ich das Rezept hier unbedingt aufschreiben muss. Das will ich nämlich auf keinen Fall vergessen!

Man braucht dafür:

1 Vanilleschote
250 ml Vollmilch
200 ml Schlagsahne
60 g Invertzuckersirup (was das ist, wie man’s macht und wozu es gut ist, findet man hier)
60 g Zucker – oder falls man keinen Invertzuckersirup hat oder herstellen möchte: 120 g Zucker
2 Tütchen Vanillezucker, möglichst Bourbon
3 Eigelb
5-6 große Cookies – ich hatte Tripple Chocolate Cookies, die waren toll

Und so geht’s:

Die Vanilleschote aufschneiden, auskratzen und das Mark mitsamt der Schote und der Vollmilch in einen kleinen Topf geben und ein paar Minuten erhitzen bis kurz vorm Kochen. Beiseite stellen und in etwa bis auf lauwarm abkühlen lassen und dann die Schote wieder rausfischen.

Eigelb mit Invertzuckersirup, Zucker und Vanillezucker in einer Schüssel verrühren, die man über dem Wasserbad erhitzen kann. Die Milch dazugeben und über dem Wasserbad erhitzen und mit einem Holzlöffel oder Silikonspatel (nicht mit dem Schneebesen) dauerhaft immer wieder vom Rand wegrühren bis die Masse ca. 80°C warm ist. Das dickt dann durch das Eigelb spürbar ein. Bei mir ist das fast immer ungefähr dann erreicht, wenn das Wasser im Topf gerade so zu kochen beginnt und das dauert schon eine Weile bis es so weit ist. Nicht zu lange erhitzen, sonst hat man Rührei!

Die Eier-Milch-Zucker-Masse für ein paar Stunden in den Kühlschrank stellen, gerne auch über Nacht. Dann die Sahne steif schlagen und vorsichtig unterrühren und die Mischung für ca. 1 Stunde in die Eismaschine einfüllen.

Die Cookies in etwa quadratzentimetergroße Stücke hacken und nach ca. 35-40 min in die laufende Eismaschine dazugeben.

Bei mir sind die Kekse dann in der Maschine noch ziemlich zerbröselt und das was als Stücke übrig blieb, waren nur die drei Sorten Schokoladenstücke, die in den Cookies waren. Und eigentlich hatte ich mir beim Umfüllen aus der Eismaschine schon vorgenommen, dass ich das demnächst nochmal probieren muss und dann die Kekse noch später dazugeben, damit sie stückig bleiben. Und dann probierte ich das Eis und alles war gut! Das war nämlich kein Vanilleeis mehr mit Keksstückchen, sondern das ganze Eis schmeckte nach den Cookies und hatte die toll knackigen Schokoladenstückchen drin. Hammerlecker und zwar genau so! Ich gebe die Kekse also auch beim nächsten Mal wieder so rechtzeitig rein, dass sie beim Rühren noch richtig auseinanderfallen.

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Das Rezept ohne die Cookies ist übrigens jenes Rezept, das sich bei mir mittlerweile für Vanilleeis etabliert hat. Da gebe ich meist noch eine Vanilleschote mehr rein, aber ansonsten ist das identisch.

Und um hier endlich mal Werbung zu machen, nachdem ich sie jetzt schon deutlich über ein Jahr lang habe und auch recht regelmäßig nutze: ich hab die Unold 48806, quasi die hinter dem Link, der zu Am*zon führt, nur dass mein Rührdings aussieht wie jenes vom Nachfolgemodell, und ich bin mit ihr echt super zufrieden. Sie ist ein bisschen laut, wenn sie läuft. Das versuche ich so einzurichten, dass ich sie nicht da aufstelle, wo ich die nächste Stunde verbringen möchte und sie braucht schon eine Menge Platz im Schrank. Aber sie ist einfach zu reinigen und zu befüllen – auch während des Betriebs kann man noch Dinge hinzufügen – der Motor ist stark und ich muss keinen Akku davon vorkühlen – kann also jederzeit spontan Eis zubereiten. Tolles Dings, würde ich exakt so wiederkaufen. 🙂

(Bevor irgendwelche Zweifel aufkommen: Das ist keine bezahlte Werbung oder dergleichen. Ich schreibe das, weil ich mit der Eismaschine sehr zufrieden bin und mich noch gut erinnern kann, wie schwer wir uns damals mit der Auswahl getan haben.)

Bonustrack zum Titel:

Aha. Aha.

Katja