
Morgens aufstehen, ein bisschen kaltes Wasser ins Gesicht, die Sneaker an die Füße und noch vorm ersten Kaffee erst mal aus der Wohnung, den Aufzug rufen, 10 Etagen nach unten, aus dem Haus, über die Straße und dann rechts, immer in Richtung der Altstadt, der „echten“ Stadt und es ist total egal, wenn die Haare trotz Kämmens noch wüst in Bettfrisur abstehen, weil um diese Zeit fast nur Jogger und Walker und Wiesienichtalleheißen auf der Promenade unterwegs sind. Den Blick mal vor die Füße gerichtet, vorsicht, da kommen gleich zwei Stufen, aber meist auf’s Meer. Den Wind im Gesicht, in den Haaren, die Leute, die entgegenkommen oder überholen, alle irgendwie in Sportklamotten, fast alle mit Händies am Oberarm festgeschnallt und Stöpseln im Ohr, eine Frau mit Kinderwagen joggend, zwischen allen, da wo die Stadt näher kommt, der alte Mann im weißen Hemd und schwarzen Anzug, Leute die vorbeigehen, ihn respektvoll grüßen, das sind die Einheimischen, die kennen sich, kennen ihn, der Bus, unser Bus, die 7, vorbeifahrend Richtung Stadt, Wellen, Surfer, einer davon mit Surfbrett über die Promenade joggend, nur schnell zum Strand, nur die nächste Welle nicht auch noch verpassen, wo sie gerade so schön sind…
Ich glaube, das ist es, was mir seit einer Woche am meisten fehlt, dieses morgens rausgehen, losstapfen und das Meer ist immer einfach so da. Kein spezielles an den Strand gehen, einfach nur raus vor die Tür, Richtung Stadt und es gehört völlig normal zum Leben dazu. Es müsste ja viel häufiger im Leben einfach so Meer da sein…

Katja (mit viel Meerweh)
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