Against desert desserts, Teil 4

In der Reihe schnell zuzubereitender Nachspeisen heute:

Røde Grøde, die man eigentlich des Klangs wegen med Fløde machen müsste – sagt das mal schnell dreimal hintereinander: Røde Grøde med Fløde, Røde Grøde med Fløde, Røde Grøde med Fløde – wir mögen sie aber lieber mit Vanillesoße, deswegen hier das Rezept für die nicht ganz so schick klingende

Røde Grøde med Vanille Sauce

Für die Grütze braucht man:

1 Glas Sauerkirschen
1 Päckchen Vanillepuddingpulver
ca. 300 – 400 g TK-Beerenmischung oder natürlich im Sommer frische gemischte Beeren (Him, Brom, Erd, Johannis, Heidel oder in beliebiger anderer Zusammensetzung, die man gerne mag)
3 EL Zucker
evtl. etwas Wasser

Und so geht’s:

Die Sauerkirschen über einem Sieb abtropfen lassen und dabei den Saft auffangen. Die Sauerkirschen zusammen mit den Beeren in eine Schüssel geben. Die Beeren kann man, so sie tiefgekühlt waren, direkt aus dem Tiefkühler verwenden und muss sie nicht erst auftauen lassen.

Den Sauerkirschsaft mit Wasser auf einen knappen halben Liter auffüllen. Den Großteil davon in einem kleinen Topf erhitzen. Ein wenig vom Saft mit Zucker und Puddingpulver verrühren und dann in den kochenden Saft einrühren. Den Kirsch-Vanille-Pudding unter Rühren 1, 2 Minuten kochen, dann direkt aus dem Topf über die Früchte in der Schüssel geben und gründlich vermischen.

Wenn die Beeren noch gefroren waren, tauen sie durch den heissen Pudding auf und der Pudding kühlt auch direkt ein bisschen ab, sodass man direkt eine lauwarme Grütze hat, die schnell vollständig abkühlt. Das hat den Vorteil, dass man die Grütze auch ganz spontan zubereiten kann und keine Stunden vorher vorbereiten muss, damit sie nicht mehr zu warm ist.

Für die Vanillesoße braucht man:

3 Eigelb
1 Vanilleschote (das Mark daraus)
2 Vanillezucker
2 EL Zucker
200 ml Milch
200 ml Sahne
1 EL Speisestärke

Und so geht’s:

Alle Zutaten in einem kleinen Topf gründlich mit einem Schneebesen verrühren und dann bei mittlerer Hitze auf dem Herd so lange erhitzen und dabei ohne Pause weiterrühren bis die Masse deutlich eindickt. Auf keinen Fall kochen lassen!

Ich mache das auf dem Herd bei Stufe 5-6 von 9 und es dauert annähernd 10 min bis die Soße eindickt. Meist habe ich dabei mein Kochthermometer griffbereit – das Eindicken passiert ca. bei 80°C, weil das Eigelb dann bindet. Den Topf vom Herd nehmen und die Soße entweder direkt warm oder abgekühlt mit der Grütze servieren.

(Die Soße fällt übrigens auch in die Kategorie „Der Fluch des Selbermachens“. Nachdem ich die einmal selber gemacht hatte, möchte ich die nicht mehr aus Pulver zusammenrühren, weil sie so schnell gemacht ist und so viel besser ist.)

Nyd dit måltid!

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Katja

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Against desert desserts, Teil 3

Bei einer Sammlung einfacher Nachspeisen darf eine Art Crumble natürlich nicht fehlen!

Mein Favorit ist da eindeutig Pfirsich-Crumble, weil ich die Kombination aus Pfirsich mit mandeligem Amaretto-Geschmack sehr stimmig finde.

Man braucht dafür:

pro Nase 1/2 bis 1 Pfirsich
etwas Amaretto

für die Streusel:

100 g weiche Butter
100 g Zucker (ich nehme meist 2/3 braunen, 1/3 weissen)
100 g gemahlene Mandeln
100 g Mehl

Margarine zum Fetten der Form

Und so geht’s:

Die Pfirsiche mit einem Messer einschneiden und vorsichtig vom Kern lösen, sodass die Hälften möglichst heil bleiben. Den Kern raustrennen, die Pfirsiche in eine gefette Auflaufform setzen und in die Mulde vom Kern einen guten Schuss Amaretto geben.

Mehl, Mandeln und Zucker vermischen und die Butter in kleinen Stückchen dazugeben und mit den Fingern unterkneten. Alles gründlich kneten (das dauert schon ein paar Minuten) und dabei dann zu Streuseln zerbröseln.

Die Streusel über die Pfirsiche streuen. Bis hierhin kann man das sehr gut vorbereiten und entweder die Form direkt bei 180°C für ca. 30 min in den Ofen schieben oder im Kühlschrank zwischenparken bis es soweit ist.

Wenn das mit dem Stein auslösen so gar nicht hinhauen will und die Pfirsichhälften dabei total kaputt gehen, ist das nicht schlimm! Dann einfach das Fruchtfleisch in Stücke schneiden, in die Form geben, mit ein bisschen Amaretto beträufeln und die Streusel drübergeben. Kann man nicht mehr ganz so hübsch anrichten, aber schmeckt genauso lecker.

Crumble kann man auch sehr gut mit anderen Früchten machen. Kennengelernt habe ich das ganze als Dessert bei einem Engländer. Der Crumble dort war mit kleingeschnittenen Äpfeln zubereitet und dazu gab es eine köstliche selbstgekochte Vanillesoße mit Whiskey.

Bei den Streuseln kann man auch die Mandeln weglassen und einfach die doppelte Menge Mehl verwenden. Oder statt Mandeln Haselnüsse reingeben. Oder man macht Vanillestreusel mit dem Mark aus einer ausgekratzten Vanilleschote.

Und je nach Vorliebe kann man den Crumble einfach pur essen oder mit Vanillesoße oder Sahne oder Eis. 🙂

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(Furchtbar unscharf!)

Katja