Eigentlich ist, zumindest auf den zweiten Blick, nur die Kopfoption eine echte Option. „Ich find’s gut, wie du dich da gerade auf die positiven Punkte konzentrierst“, sagt die Lieblingsmitpatientin heute zu mir als ich ihr vom Termin gestern erzähle und ich bin nicht sicher, ob das wirklich gut ist oder ob ich hier gerade eigentlich nur versuche, mir was schön zu reden und dann vielleicht in ein paar Wochen die Rechnung dafür kassiere, gegen den Bauch zu entscheiden. Wenn ich denn dann… Vielleicht sollte ich mir morgen einfach einen Zettel schnappen und notieren und abwägen und versuchen, mir über meine Prioritäten klar zu werden. Der Termin war schräg. Ich hatte mit einer Stunde gerechnet, fast 2,5 wurden’s und dann war’s auch nur vorbei, weil ich mich quasi verabschiedet habe und dabei war es nicht mein Job, da für Struktur zu sorgen. Im Gespräch ging auf, dass mein Gegenüber das erst so kurz macht, dass es nicht mal die korrekten Fakten kennt. „Wie kann das denn sein, dass….?“ frage ich an einer Stelle, wo eine deutliche Diskrepanz zwischen der Aussage und dem, was in Schriftform vorliegt. „Da muss ich mal nachfragen“ und dann kurz drauf das „Ah, da hab ich Ihnen leider etwas Falsches erzählt.“ und jetzt weiß ich nicht, inwiefern ich mich auf die restlichen Informationen verlassen kann. Und das macht nur einen Teil des merkwürdigen Bauchgefühls aus. Und doch ist die Option *eigentlich* die einzige sinnvoll machbare und mir wird schwindlig bei dem Gedanken, was da alles schief gehen kann. Ufff. Immerhin geht inzwischen darüber nachzudenken, ohne komplett in Panik zu verfallen. Ich werte das mal als Erfolg.
Katja