Ich bin dann mal weg

Die Koffer gepackt, die Akkus aufgeladen, jetzt für 3 Stunden hinlegen und versuchen, ein bisschen Schlaf zu finden. Dann aufstehen, duschen, Kaffee kochen, Reste packen, Müll rausbringen, Kaffeemaschine putzen, Spülmaschine anschalten und los.

Bis Samstag rund 2.500 km in Richtung Süd-West und dort dann 2 Wochen auf den Atlantik gucken und (mindestens) die Füße reinstrecken, Sand zwischen den Zehen, Sonne und Wind im Gesicht, Sherry und Vino Tinto im Glas, Tapas futtern, Spanisch hören und reden, durch die Altstadt schlendern und hoffentlich den eigenen Akku auch mal wieder voll aufladen.

Vielleicht hab ich Lust zu Bloggen von unterwegs und ihr bekommt hier live ein paar Eindrücke, vielleicht auch nicht. (Auf Twitter gibt’s sicher jede Menge kitschige Sonnenuntergangsfotos über’m Meer – ich kann’s doch eh nicht lassen. :D)
Geplant habe ich ansonsten nur, den Sommer noch ein bisschen zu verlängern und möglichst viel Zeit damit zu verbringen, auf’s Meer zu gucken und dabei hoffentlich Herz und Kopf ein bisschen leichter zu bekommen.

Ansonsten: Bis in 3 Wochen! Lasst’s euch gut gehen! ❤

 

Katja

Werbung

Bis dass der TÜV uns scheidet

Ein Golf war ein Golf, war ein Golf, war mein Golfi.

 

Und das war heute schon eine traurige Angelegenheit, als mir auf der Heimfahrt von der Zulassungsstelle, wo ich ihn abgemeldet habe, bewusst geworden ist, dass das unsere allerletzte gemeinsame Fahrt nach 8 Jahren ist und so richtig kann mich auch noch nicht die Tatsache trösten, dass ich morgen mein neues Auto, das nur 4 anstatt der 23 Jahre alt ist, bekomme. Erwähnte ich schon, dass ich nicht so gut im Loslassen bin? Das gilt auch – und erst recht – für meine bisher verflossenen Autos, die noch dazu allesamt Golfs waren. Jetzt kommt der erste Nichtgolf. Ich bin gespannt.

Farewell mein Guter.

Katja

 

Ka-putt-tja

Gerade: Tee mit ’nem ordentlichen Schluck Rum, Zucker und Zitrone.

Gleich: Bett in der Hoffnung, dass sich die fiese Erkältung mitsamt dem restlichen Weltschmerz dieses überaus doofen Tages über Nacht verflüchtigt.

Morgen: kann nur besser werden. OMMM. (Immerhin dieser Teil des Optimismus funktioniert gerade wieder. Wenn das kein gutes Zeichen ist!)

Ka-putt-tja

 

Muss ja.

„Schreibste morgen eben: ich hatte gestern keinen Bock mehr zu bloggen. Und um 22.28 Uhr muss ja auch niemand mehr bloggen.“, sagt er und dann sagen wir noch Gute Nacht, was eine Weile dauert und legen auf, was ja genau genommen gar nicht mehr so heißt, weil man gar keinen Hörer mehr auflegt, sondern nur einen blöden Knopf drückt, aber bei mir wird das wohl auf immer und ewig Auflegen heißen und ehrlich gesagt fand ich das richtige Auflegen auch immer viel schöner, weil jetzt kann man zum Beispiel nicht mal mehr wütend den Hörer auf die Gabel knallen, sondern höchstens wütend auf den roten Knopf drücken, der ja noch nicht mal ein echter Knopf ist, sondern nur als solcher auf dem Display angezeigt wird, aber das wütende Knopfdrücken kann man auch gleich bleiben lassen, weil der andere gar nicht merkt, ob man wütend oder traurig oder betrunken oder fröhlich gedrückt hat, also zumindest nicht am Drücken und obwohl das mit dem Telefonieren ja alles ein bisschen einfacher ist, auch dadurch, dass man nicht mehr angeleint ist, sondern volle Bewegungsfreiheit hat, ist es doch auch komplizierter.

Und jetzt ist es sogar noch deutlich später als zweiundzwanziguhrachtundzwanzig und ich sitze doch wieder mit den Fingern auf der Tastatur, weil es gar nicht mehr so ist, dass ich keinen Bock mehr habe zu bloggen, sondern eigentlich sogar das dringende Bedürfnis, jetzt doch noch aufzuschreiben, dass dieser durch und durch besch…eidene Tag noch ein so versöhnliches Ende findet. Yukon Jack und Tee trinkend, in der schummrigen Küche telefonierend und statt weiterheulend ganz schön viel lachend, dann auflegend, eine Nachricht findend und direkt weiterfreuend.

In diesem Internet gibt’s ganz schön großartige Menschen und ich bin froh, ein paar davon zu kennen. Heute wieder mal besonders. ❤

Katja

Inside

Und dann diese Tage, die von außen ganz ruhig wirken, aber von innen einer Achterbahn gleichen und daran merkst du vielleicht noch mehr, als an den gänzlich üblen Tagen, wie unsicher und wacklig du innendrin gerade bist, denn jede Kurve wirft dich herum, schleudert dich fast aus der Bahn und du musst dich zusammenreißen und festklammern, um nicht einfach durch die Fliehkräfte weggeschleudert zu werden. Hin- und hergerissen zwischen „ich bin doch wer!“ und „wer bin ich überhaupt?“ streitet es laut in dir drin und du hältst die Arme schützend vor die Brust, die eigenen Oberarme umklammert, als würdest du einfach auseinanderbrechen, wenn du dir nicht selber Halt gibst. Und dabei weißt du immer noch nicht so genau, wie das überhaupt geht, dich selber zu halten und zu (be-)schützen. Und – die noch wichtigere Frage – wie beschützt man sich eigentlich vor sich selber und vor den eigenen Gedanken? Wie, wenn der größte Feind im eigenen Kopf wohnt?

I wanna hide the truth
I wanna shelter you
But with the beast inside
There’s nowhere we can hide

No matter what we breed
We still are made of greed
This is my kingdom come
This is my kingdom come

When you feel my heat
Look into my eyes
It’s where my demons hide
It’s where my demons hide
Don’t get too close
It’s dark inside
It’s where my demons hide
It’s where my demons hide

(Imagine Dragons – Demons)

Katja

 

Hold on

Diese kurzen Momente, in denen sich alles gut anfühlt und in denen du denkst, dass alles gut werden kann und von denen du dir wünscht, du könntest sie festhalten. Aber vermutlich liegt genau in der Nichtfesthaltbarkeit der Trick, weswegen sie dir so besonders und so groß erscheinen und du kannst nur die Augen schließen und versuchen, dir das ‚alles gut‘-Gefühl im Herzen einzuprägen und die Zuversicht, die in der gleichen Ecke wohnt, damit zu füttern auf dass sie groß und stark werden kann.

Katja

Liebe E.

Und wieder, wie immer am 17. September seit so so vielen Jahren, war einer meiner ersten Gedanken des Tages, dass heute dein Geburtstag ist. Da sind immer noch so viele Fragen im Kopf, wie es passieren konnte, dass wir uns so dermaßen aus den Augen verlieren konnten, wo genau das, doch vorher über so lange räumliche und auch zeitliche Distanz nie passiert war und ich mir nie vorstellen konnte, dich jemals zu verlieren. Viel zu fest war das Band zwischen uns und wie oft haben wir uns als Kinder gegenseitig den „Familie hat man, Freunde kann man sich aussuchen“-Spruch gesagt? Es tut nicht mehr so oft weh, wie noch vor ein paar Jahren, aber gerade laufen mir 2 Tränen über die Wange, weil ich so gerne wüsste, wie es dir geht und dich immer noch so sehr vermisse. Aber den Mut, noch einmal zu versuchen, Kontakt aufzunehmen, habe ich (zumindest gerade) nicht und so denke ich, heute noch ein bisschen mehr als sonst, aus der Ferne an dich.

Happy Birthday, liebe Schwester E. Ich hoffe, dir geht’s gut und wünsche dir nur das Allerbeste! Pass gut auf dich auf, wo immer du bist und was immer du machst. Der Platz in meinem Herzen ist für immer deiner. ❤

Deine Katja