Heute: Schnaps für alle!

Das einzige, das wir ohne Sammeltrieb sammeln, sind Jahre.

(Hermann Lahm)

Katja

Schönes 26/15

Huch! Das war ja schon wieder die erste Jahreshälfte…

*Unheimlich viel Zeit ins Aufräumen, Ausmisten, Durchsortieren des Arbeitszimmers gesteckt und jetzt ist es dort viel ordentlicher und gemütlicher und ich bin ausnahmsweise auch mal stolz auf etwas, das ich gemacht habe. Nachdem der Mitdings ein paar Tage später auch noch mal viel Energie in seine unordentliche Ecke gesteckt hat, ist es vermutlich gerade ordentlicher als wir es je hier hatten.

*Der olle Golf ist über’n TÜV und das hat ausser der TÜV-Gebühr nur ’nen neuen Verbandskasten gekostet. \O/

*Tolle Scholle und seit ewigen Zeiten endlich wieder mal Kartoffelsalat gemacht.

*Schon morgens zu einem Konzertmitbringsel headgebangt, was bei schief gehaltenem Kopf wegen Falschrumformatvideo eher nur ein müdes Nicken war. Trotzdem toll zum Wachwerden. Hells Bells!

*Für Gäste gekocht ❤ und viel Lob dafür bekommen.

*Über die ordentliche Wohnung gefreut. Sah hier lange nicht so gut aus und mein Schreibtisch hat zum ersten Mal eine ganze Woche überstanden und sieht noch genauso fein aus, wie direkt nach dem Aufräumen. \o/

*Mit einem weinenden Auge eine Verabredung, die viele Menschen um mich rum bedeutet hätte, abgesagt, aber dann auch gedacht, dass das gesünder war, weil ich den Tag Ruhe dringend brauchen konnte. Zum ersten Mal seit Wochen hat sich dann auch ein bisschen innere Ruhe eingestellt und ich hatte nicht das Gefühl komplett unter Strom zu stehen, was ansonsten gerade Dauerzustand ist…

*Tollen Kaffee gekauft.

Katja

(mehr Schönes)

Ausserdem sammeln mit:
die wunderbarste Welt des Wissens
Eni
Rabea
und bei Fädenrisse gibt es eine herzerwärmende Geschichten über einen Menschen, der die Welt ein bisschen schöner macht

Mach doch auch mit! 🙂

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Gelesen im Juni 2015

Weil ich gerade so einen dicken Wälzer am Start habe, dass ich ihn garantiert nicht mehr in den nächsten beiden Tagen fertig bekomme, hier schon die, diesen Monat sehr kurze, Bücherliste. Nur zwei. Diesen Monat war so viel zu tun, dass ich kaum zum Lesen gekommen bin und speziell bei der Magiergilde ist ein bisschen doof, dass die Kapitel vergleichsweise lang sind. Das hält mich morgens oft vom Lesen ab, wenn ich nur mal ein paar Minütchen vorm Aufstehen hätte.

Irvin D. Yalom – Und Nietzsche weinte

So dicht, so vielschichtig, so reich. Ich komme nicht umhin die Beschreibung des Buches bei goodreads zu ‚mopsen‘, denn es will mir nicht gelingen, den Inhalt so kurz und treffend zu skizzieren:

Das Wien des Fin de siècle. Die junge Russin Lou Salomé sucht Josef Breuer auf, den angesehenen Arzt und Mentor Sigmund Freuds. Sie macht sich Sorgen um ihren Freund Friedrich Nietzsche. Breuer soll den unter betäubenden Kopfschmerzen leidenden, einsamen großen Denker kurieren und von seiner Obsession für sie heilen. Doch Nietzsche darf nicht erfahren, dass Salomé Breuer gebeten hat, ihn zu behandeln. Breuer will ihn der neuartigen „Redekur“ unterziehen, die er gerade mit seiner Patientin Anna O. entwickelt hat. Um Nietzsche zum Reden zu bewegen, beginnt er von seiner Obsession für die junge Patientin Bertha zu erzählen. So entspinnen sich zwischen dem ruhigen, einfühlsamen Breuer und dem verschlossenen, verletzlichen Nietzsche heftige Rededuelle. Und je näher sich die beiden kommen, umso deutlicher muss Breuer erkennen, dass er Nietzsche nur heilen kann, wenn er diesem erlaubt, auch ihm zu helfen.
Yalom verwebt Fiktion und Wirklichkeit zu einem dichten Netz, und bald beginnen die großen Köpfe aus den Pioniertagen der Psychotherapie lebendig zu werden und zu uns zu sprechen.

Wenn man selber gewohnt ist, nach innen zu hören, sich selber zu analysieren und zu reflektieren, immer auf der Suche nach dem Verstehen und Erklärungen, warum man auf bestimmte Weise tickt, welche Bedeutung und Zusammenhänge bestimmte Gedanken und Gefühle haben, ist es einfach grandios und großartig diesen beiden großen Köpfen in ihrer Auseinandersetzung mit sich und den Fragen des Lebens, Liebens, Glaubens zu folgen. Die Geschichte, das Aufeinandertreffen Nietzsches und Breuers ist fiktiv und doch könnte man sich genau so die Geburtsstunde der Psychotherapie vorstellen.

Ein sehr tolles Buch!

 

Trudi Canavan – Die Rebellin, Die Gilde der Schwarzen Magier, Band 1

Ich glaube, die Serie hatte ich bei Novemberregen aufgeschnappt und hatte noch dunkel in Erinnerung, dass sie irgendwas darüber schrieb, dass es eine Magierschulgeschichte ist, die ein bisschen an Harry Potter erinnert. Beim ersten Band merkt man aber noch nichts davon. Die 17-jährige Sonea, die in einem erfundenen Königreich im armen Hüttenviertel der Stadt lebt, entdeckt zufällig, dass sie über magische Kräfte verfügt als sie einen Stein gegen eine magische Barriere wirft und der Stein die Barriere durchdringt. Blöderweise merken das auch die Magier der Stadt und machen in Folge Jagd auf Sonea, denn es wird niemand mit magischen Fähigkeiten ausserhalb der Magiergilde geduldet. Sonea, die glaubt, die Magier – die allesamt aus einer anderen Gesellschaftsschicht, den sog. Häusern, stammen – wollen sie töten und ist ab dann auf der Flucht. Die Diebe der Stadt, die gerne jemanden mit magischen Fähigkeiten auf ihrer Seite hätten, helfen ihr dabei und bringen sie von Versteck zu Versteck. Und das ist auch schon fast die ganze Geschichte des ersten Bandes, der sich ein bisschen quälend auf über 500 Seiten ausbreitet.

Erst in den letzten paar Kapiteln passiert da noch ein bisschen mehr und hätte ich nicht die Hoffnung gehabt, dass noch mehr Abwechslung kommt, hätte ich vermutlich eher aufgegeben. So wollte ich wenigstens den ersten Band zu Ende lesen und gemeinerweise ist das, was am Ende passiert so spannend, dass ich direkt den zweiten Band der Trilogie angefangen habe.

Immerhin liest sich das alles recht flüssig, wie es ja bei Jugendbüchern oft der Fall ist. Einzig von Canavans Fantasiebegriffen war ich ein bisschen genervt. Vieles in der fiktiven Fantasywelt ist sehr vergleichbar mit der echten Welt, aber bei Tieren und Pflanzen und Getränken und dergleichen hat sie sich dann neue Begriffe ausgedacht, die man sich erst mal alle merken muss. Das ist ganz anders als bei Rowling, die den erfundenen Begriffen und Dingen der magischen Welt, richtiges Leben verleiht. Bei Canavan ist erkennbar, dass es sich um ein Getränk ähnlich unseres Kaffees oder auch unseres Bieres handelt und sie hat die Dinge einfach anders benannt. Hätte man von mir aus gerne einfach sein lassen können, aber letztendlich kann man auch einfach drüber hinweglesen. Bisher war keines davon wirklich wichtig für’s Verständnis.

Oh, aber wo ich schon am Vergleichen war, vielleicht doch auch noch ein positiver Punkt: die Magier fuchteln nicht mit Zauberstäben rum und sagen Sprüche auf, sondern man bekommt Einblick, wie die Magie in ihnen wirkt und wie sie sie steuern. Das hat mir sehr gut gefallen.

Katja

Wirre Träume

Ich werde wach, stehe auf, gehe durch die Wohnung. Die Wohnung ist nicht diese hier und auch keine, in der ich in der Vergangenheit gewohnt habe, aber das Gefühl ist, dass ich dort zu Hause bin. Dann fallen mir zuerst ganz kleine Veränderungen auf. Die Details, an denen ich es zuerst bemerkt habe, habe ich mittlerweile vergessen, aber es waren anders stehende Gegenstände. Die Möbel standen zunächst noch richtig. Ich weiss nicht, woher ich es weiss, aber mir ist direkt klar, dass die Nachbarn (und zwar jene, die in der Realität gerade über uns wohnen) nachts in der Wohnung gewesen sein müssen und hier Kram rumgeräumt haben. Auf meinem Schreibtisch finde ich einen Haufen Papiere und es ist klar, dass das jemand alles angesehen und gelesen hat. In mir ein großes Gefühl der Empörung. Das geht doch nicht, das kann doch nicht wahr sein. Irgendwas hier läuft doch total verkehrt… Die können doch nicht einfach…

Dann ist der Mitdings auf einmal auch da, bemerkt die Veränderungen auch, aber er regt sich gar nicht darüber auf. Stattdessen sagt er Dinge wie: ist doch toll, mein Schreibtisch ist viel ordentlicher so. Und ich versuche total hilflos, ihm klar zu machen, weswegen es trotzdem alles verkehrt ist, dringe aber nicht zu ihm durch. Empörung, ganz viel Hilflosigkeit, das Gefühl, das ganz alleine lösen zu müssen. Ich weiss, ich muss die Nachbarn damit konfrontieren, habe aber auch Angst davor. Gedankenfetzen, dass ich vielleicht die Komische bin, dass was sie gemacht haben, doch ganz normal, ganz natürlich ist und nur ich das als so extrem empfinde.

Mir fallen immer mehr Dinge auf, die sie verändert haben oder vielleicht ändert sich auch die Wohnung noch immer mehr im Verlauf des Traumes. Die Wände des Schlafzimmers sind auf einmal grün gestrichen. Der Nachbar muss das gemacht haben, während wir schliefen. Wieder ganz viel Angst, dass fremde Menschen nicht nur in die Wohnung eindringen, sondern sie sogar nach Gutdünken verändern und ich bin hilflos und kann nichts machen.

Dann, in einem Raum, von dem ich gar nicht weiss oder mich jetzt nicht erinnere, welchen Zweck er überhaupt hat, fehlt der halbe Fußboden und man kann ins darunterliegende Zimmer sehen. Die Nachbarn wohnen im Traum nicht über sondern unter uns und jetzt gibt es einen Durchbruch zu ihrer Wohnung und da lehnt eine Leiter und unten sitzt die Tochter im Schlafanzug und starrt apathisch auf einen Fernseher und reagiert nicht auf mein Rufen. Dann taucht der Kopf der Nachbarin auf und sie fragt in ihrem ganz normalen Tonfall als wäre nichts gewesen „was gibt’s denn?“. Ich atme tief ein, mache den Mund auf, um meiner Empörung Luft zu machen und es kommt kein Ton heraus, nur heisse Luft. Ich sehe mich von aussen wie ich den Mund auf- und zuklappe. Dann bin ich aufgewacht.

Katja

Fangirl-freezing-after-cooking

Seit ich 2012 bei Beetlebum, einem meiner Lieblings-Webcomic-Zeichner zum ersten Mal von Grießbreieis gelesen hatte, wusste ich: das muss ich dringend und unbedingt probieren. Grießbrei liebte ich schon in meiner Kindheit.

Weil ich aber nur extrem selten Eis esse, das ich nicht selbst gemacht habe und dann auch fast immer nur im gleichen Laden, der zwar nicht besonders gemütlich ist, aber wirklich (!) gutes Eis hat und es das dort nicht gibt, geriet das immer wieder in Vergessenheit bis ich vor kurzem erneut bei Jojo darauf aufmerksam wurde.

Um es nicht wieder zu vergessen, habe ich direkt nach einem Rezept gesucht – ich stellte es mir nämlich unfassbar fummelig vor, das richtige Mengenverhältnis ausloten zu müssen, damit man den Grieß ausreichend schmeckt, die Masse aber nicht zu starr wird.  Dankenswerterweise hat schon jemand anderes diese fummelige Aufgabe übernommen und ich wurde hier fündig. Ein wenig habe ich das Rezept verändert und ausserdem eine laktosefreie Variante davon gemacht und das ging so:

Man braucht dafür:

3 Eigelb (ich kaufe, speziell für solche Dinge oder Carbonara, nur noch die guten Eier von glücklichen Hühnern im Hofladen)
60 g Zucker
60 g Invertzuckersirup (wie man den herstellt und warum er so cool ist für’s Eismachen, hatte ich hier aufgeschrieben)
(Edit: Zucker wird 1:1 gegen Invertzuckersirup und bis zur Hälfte der Zuckermenge ausgetauscht. Man kann also umgekehrt hier auch einfach 120 g Zucker nehmen, wenn man keinen Sirup zubereiten möchte.)
200 ml Sahne (bei mir laktosefrei)
2 Vanilleschoten
500 ml Milch (bei mir laktosefreie fettarme, weil ich in der Kleinen Stadt keine laktosefreie Vollmilch bekomme. Ich würde euch aber bei Eis immer empfehlen, Vollmilch zu nehmen)
50 g Weichweizengrieß
2-3 TL Zimt

Und so geht’s:

Die Vanilleschoten auskratzen und die Milch mit dem Vanillemark und den leeren Schoten (die kommen später wieder raus) in einem kleinen Topf aufkochen, vom Herd nehmen, abkühlen lassen bis sie etwa noch lauwarm ist, dann die leeren Schoten rausnehmen.
Die Eigelbsis mit dem Invertzuckersirup und dem Zucker in einer Schüssel, die man über’m Wasserbad erhitzen kann, gründlich verrühren, die Milch dazugeben und ab auf’s Wasserbad damit. Dann erhitzen und dabei gründlich rühren (am besten mit einem Teigschaber vom Rand weg) bis die Masse spürbar andickt. Das passiert, wenn sie ungefähr 80°C erreicht hat und bei mir ist das meist dann der Fall, wenn das Wasser im Topf unter dem Wasserbad anfängt sprudelnd zu kochen.

Dann vom Herd nehmen, Grieß und Zimt reinrühren und abkühlen lassen. Geduldige bereiten das am Vortag vor und lassen’s über Nacht im Kühlschrank, ungeduldige warten mindestens bis es kälter als lauwarm ist. Dann die Sahne steif schlagen und unterziehen und ab damit für ca. 1 Stunde in die Eismaschine. (Throkis leihen sich dafür einfach die elterliche Maschine aus.)

Omnomnom!

Grießbreieis-Omnomnom!

Idealerweise liest das hier irgendwer mit einem Herz für Comiczeichner und einer Eismaschine aus der Nähe von Jena und macht den Jojo froh. 🙂

Katja

Neulich beim Ausmisten

Aktuelle Highlights bei den Aufräumfunden im Arbeitszimmer:

  • in 1980 erworbenes Zeugnis für Frühschwimmer (Seepferdchen)
  • in 1985 erworbener Windsurfing-Grundschein
  • aus 1987 stammende Bescheinigung über die Teilnahme an einem Erste-Hilfe-Kurs
  • Bescheid über die Kfz-Steuer 07/89 – 07/90 (206 DM)
  • aus 1991 stammender Brillenpass
  • in 1993 abgelaufener Reisepass

Immerhin befand sich das alles im gleichen Ordner und nicht über den Raum verteilt. 😀

Katja

Schönes 25/15

*Nach einer Überfall-DM hoffentlich im Juli tolle Menschen wiedersehen! \o/ (Die Aussicht darauf hat mir einen nicht so schönen Tag der Woche gerettet.)

*Ich habe endlich wieder eine Sonnenbrille mit meiner Sehstärke und seitdem direkt weniger Kopfweh bei Sonnenschein.

*Das nächste Semester Spanischkurs geschafft. Das war jetzt mittlerweile der 11. Kurs in Folge und weil der zuletzt oft nicht ganz so schön war, bin ich gerade ganz froh, dass jetzt erst mal Pause ist bis Mitte September.

*Ich hab die Haare schön! (Und dem Vorschlag der Lieblingsfriseurin folgend eine leicht abgewandelte sommerliche Volahiku-Frisur. 😀 )

*Zum ersten Mal seit arg langem Eis selber gemacht. (Grießbreieis – das ist wieder eine dieser Sorten, bei denen ich mich frage, wie ich je ohne leben konnte und warum ich überhaupt nochmal eine andere zubereiten sollte. Aber ich weiss natürlich, dass mir das viel zu langweilig wäre und dass ich das bei fast jeder Sorte denke, die ich zum ersten Mal mache. Memo an mich: diesen Sommer wieder mehr Eis machen als im letzten, wo das sehr kurz kam.)

*Kaum vorgenommen: direkt nochmal Eis gemacht, weil ich mich wieder mal nicht direkt traue, für Gäste zu kochen und für das ganze einen Probedurchlauf brauche.

Das hier: (Cheesecake-Eis mit Keks-Haferflocken-Karamell-Knusper, Erdbeeresoße (total einfach selber zu machen!) und Erdbeeren)

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*Überhaupt viel Zeit in der Küche verbracht und wieder mal gemerkt, wie froh mich Kochen macht und wie gut es mich ablenkt, wenn ich deprimiert bin.

*Endlich, endlich beim Ausmisten die Bücherregale angepackt (womit ich noch nicht ganz fertig bin), die neben Büchern noch eine Menge andere Dinge beherberg(t)en, was dafür sorgt, dass sie immer total unordentlich aussahen. Das ist auf jeden Fall schon anders und das fühlt sich gut an.

*Morgens losgefahren, an einen Tisch mit freundlichen Leuten gesetzt, gegessen, geredet, gelacht, abends heimgefahren.

Katja

(mehr Schönes)

Ausserdem sammeln mit:
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Eni
Rabea
und bei Fädenrisse gibt es eine herzerwärmende Geschichten über einen Menschen, der die Welt ein bisschen schöner macht

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