Um meinen alten Mist, mitsamt der falschen (im Sinne von: für mich selbst schädlichen) Denk- und Fühlmuster irgendwie loszulassen, wäre es hilfreich, mich selber zu mögen – und dass ich an dieser Stelle beim Schreiben so holpere und nicht ‚mich selber zu lieben‘ schreiben kann, zeigt mir wieder, wie weit der Weg dahin eigentlich ist, denn dieses Konsequente, nicht nur eben so gerade, sondern innig und tief, das kann ich mir gar nicht vorstellen. Dass ich daran so scheitere, liegt, so glaube ich zumindest, unter anderem daran, dass ich mir so oft wünsche, anders zu sein als ich tatsächlich bin. Vor allem nicht immer so ängstlich und verzagt, sondern sehr viel mutiger und das vor allem, wenn es darum geht, in Interaktion und Kontakt mit anderen Menschen – ausserhalb des geschützten Raumes Internet – zu treten. Vermutlich wäre ich mutiger und nicht so ängstlich, wenn ich mehr Selbstvertrauen hätte, ganz im wörtlichen Sinne des auf mich selber vertrauens, auch und vielleicht vor allem darauf, dass ich ein irgendwie liebenswerter Mensch bin. Und da beginnt der Kreis von neuem, denn das könnte ich vermutlich viel besser, wenn ich meine alten falschen Muster loslassen könnte.
Das alles fühlt sich für mich oft an, wie ein Wollknäuel, bei dem ich einfach nicht weiss, wo die Enden stecken und von wo aus ich anfangen soll, das aufzuknibbeln.
Katja