Hessisch für Anfänger, Teil 5

Heute habe ich beim Besuch bei der Familie festgestellt, dass der Mitdings gar nicht weiss, was ein ‚Biebche‘ ist. Das geht natürlich gar nicht, das ist ja quasi ein Wort meines aktiven Wortschatzes – zumindest bei Aufeinandertreffen mit meiner Familie.

Deswegen jetzt hier die Frage in die Runde: was ist ein Biebche?

Übrigens gab es heute ausnahmsweise bei meiner Mutter mal keinen ‚Mattekuche‘, aber was das ist, wisst ihr sicher alle, nein? 🙂

Katja

(Mehr Hessisch für Anfänger)

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14 Kommentare zu “Hessisch für Anfänger, Teil 5

  1. @Kai: Herzlich Willkommen auf meinem Blog! 🙂

    @alle: Freut mich, dass ihr mitmacht! 🙂

    Herba hat mit dem Mattekuchen recht! Das ist ein Käsekuchen, der anderswo – glaube ich – Quarkkuchen heisst. In der Gegend, aus der ich stamme, ist Matte = Quark, daher der Kuchenname. 🙂

    Das Biebche ist allerdings weder ein Bübchen, noch ein Bier. Es ist – falls euch das weiterhilft – ein eher lautmalerischer Begriff.

    • @DieWunderbareWeltdesWissens: Das wäre in meiner Umgebung ein ‚langhaarische Bombelescher‘, weil Typen, die keinen ordentlichen Haarschnitt besitzten einfach prädestiniert dazu sind Ärger zu machen 😉

      @Katja: danke für die Aufklärung. Ich kenne das so ähnlich und wäre trotzdem nie drauf gekommen *lachen* Bei uns heißt es Biebiesche

  2. @Rabea: Das ist jetzt schon sehr dicht dran und ich verrate den Rest mal: ein Biebche ist ein kleines, gelbes, flauschiges Hühnerküken. Hochdeutsch hieße es wohl Piepchen, eben was Kleines, das ‚piep‘ macht. 🙂

    @WdW: Der Schastin ist vermutlich auch ein Biebche, der piept ja auch auf der Bühne rum. Wobei ich so wenig von ihm mitbekomme, dass ich gar nicht weiss, ob er noch klein und flauschig ist. 😀

    Die Haare kenne ich auch als Matte, aber ich vermute mal, es gibt im Dialekt meines Heimatortes gar kein Wort dafür, weil es da sicher früher, als alle so redeten, gar keine Rocker gab. Ich bin nicht mal sicher, ob sich daran heute so viel geändert hat. 😀
    Aber bei Leuten in meinem Alter aus der Gegend war Matte der verbreitete Begriff und selbstredend Pflicht für Kuttenträger.

  3. @Herba: Hihi, bei uns waren das auch langhaarische Bombelescher, wobei das schon eher beim Frankfurterischen ausgeliehen war als der Heimatdialekt. Du stammst nicht zufällig auch aus Hessen?
    Die Matte ist ja nur die Haarpracht, der Bombelescher ist der ganze Typ. 😀

    @Anette: Bibbische klingt ja auch nett. 🙂
    Ich finde das total interessant, wie unterschiedliche Gegenden unterschiedliche Begriffe verwenden. Im Vogelsberg (meiner ursprünglichen Heimat) wechselten die Bezeichnungen teilweise von Dorf zu Dorf.
    (Falls du Lust hast, guck doch bitte mal *hier*, ob du vielleicht ein weiteres Wort für meine Sammung hast. 🙂 )

  4. Ah, jetzt: im bairischen sagt man so was wie Bieberl zu den Küken, hab ich aber schon ewig nicht mehr gehört. Vielleicht haben wir doch ähnliche Wortstämme? Kaum zu glauben, denn ich versteh kein Wort, wenn jemand ernsthaft hessisch losbabbelt 😉 Liebe Grüße von Doris

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