Adel verpflichtet

…das wusste in den 90ern noch jedes Kind, das die unfassbar schlechte F*rrero Werbung im Hause des Marquis de la Grange je gesehen hatte.

Nun ist ein Botschaftertitel nicht gaaanz genau das gleiche wie ein Adelstitel, aber wenn Corina mich, für meine standhafte Weigerung in den letzten Wochen, dem erneuten Schneefall zu erlauben, die schon vorher zart einsetzenden Frühlingsgefühle im Herzen nochmal unter depressiven Mittwintergefühlen zu vergraben, zur  Frühlingsbotschafterin des Jahres ernennt, dann fühlt sich dieser Titel doch allemal wie ein Ritterschlag an und ich bin mir der großen Verantwortung bewusst, die dieses ehrenvolle Amt mit sich bringt! (Aus gr0ßer Macht folgt große Verantwortung! :mrgreen: )

Also nutzte ich heute Mittag die Minuten strahlenden Sonnenscheins, um bäuchlings mit der Kamera im Anschlag durch den heimischen Garten zu robben und um dort, noch halb verborgen unter den Spuren des Winters, die ersten Frühlingsboten aufzuspüren und zu fotografieren, während ich unermüdlich „Frühling, lässt sein blaues Band“ beschwörend in die ergrünenden Grashalme murmelte.

Und siehe da! Man muss ihn sich nur fest genug herbeiwünschen, den Frühling, dann kann man ihn auch trotz all der Schneereste schon überall entdecken. (Klick macht wie immer groß.)

So und jetzt ihr! Zeigt ihr mir, wo sich bei euch schon der Frühling blicken lässt?

Katja

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Little Confessions #30

Was ich beim Kochen, Backen, Anrichten mühevoll in eine Mixtur verschiedener Zutaten verwandle, zerlege ich gelgentlich beim Essen wieder in seine einzelnen Bestandteile – will heissen: ich bin eine das-Beste-zuletzt-Esserin (sofern nicht irgendwelche völlig überbewerteten Tischmanieren mich in Gegenwart von weniger gut bekannten Menschen daran hindern).

Ein paar Beispiele: bei Erdbeerkuchen muss ich natürlich zuerst den Guss runteressen, dann den Boden und zuletzt die Erdbären. Natürlich könnte man das Kuchenerlebnis trotzdem keineswegs durch pure Erdbeeren ersetzen, der selbstgebackene Boden ist ja schon auch toll. Nur die Erdbeeren sind eben noch ein bisschen toller. Bei Salaten, Gemüsepfannen oder Obstsalaten picke ich speziell beim Rest immer nach Sorten getrennt, die Reihenfolge umgekehrt zu meinen Vorlieben, die Bestandteile aus dem Schälchen, die ich vorher bei der Zubereitung gründlich vermischt habe. Und Spargelstangen kann ich nur von hinten nach vorne essen, sämtliche Spitzen kommen erst nach den Stangen dran. Allerdings muss dann, wenn es die klassische Variante mit Kartoffeln und Schinken gibt, für den letzten Bissen auch noch exakt ein kleines bisschen Kartoffel und ein wenig Schinken als Gesellschaft für die letzte Spargelspitze übrig sein.

Katja