52 Bücher, Teil 1

Des Fellmonsterchens 52 Bücherprojekt, bei dem jede Woche ein Buch zu einem bestimmten Thema vorgestellt wird, startet in die 2. Runde und wie im letzten Jahr geht’s mit dem entspannten Motto „Was liest du gerade?“ los.

Also eigentlich wäre das jetzt recht entspannt, aber ich habe aktuell wieder mal 3 angefangene Bücher auf dem Nachttisch liegen, was dann doch etwas mehr Aufwand bedeutet. Dafür gibt’s die Vorstellung nur in kurz und knapp – viel kann ich zu den Büchern ja auch noch gar nicht sagen, ich bin ja erst am Lesen.

Als erstes habe ich schon seit geraumer Zeit von Alice Miller „Das Drama des begabten Kindes und die Suche nach dem wahren Selbst“ angefangen. Ich kopiere mal die Kurzbeschreibung von Amaz*n, weil ich die ohnehin nicht so griffig in einem Satz hinbekäme:

Die Autorin befasst sich mit den Folgen der Verdrängung im persönlichen und sozialen Bereich, mit den Ursachen kindlicher Verletzungen und deren Prophylaxe und schließlich mit den erst heute bestehenden neuen Möglichkeiten, die Folgen der frühen Traumatisierungen aufzulösen.

Sehr spannend für Menschen wie mich, die immer noch auf ihren Kindheitsdingen rumkauen. Stellenweise ist das für mich ganz schön harter Tobak und ich kann nur in homöopatischen Dosen lesen und nur, wenn ich in der passenden Stimmung bin. Deswegen liegt es auch schon eine ganze Weile angefangen rum. Irgendwann muss ich das vermutlich noch ein zweites Mal und zusammenhängender lesen.

Als zweites lese ich gerade „The King’s Speech: Wie ein Mann die britische Monarchie rettete“ von Mark Logue. Ich hatte den Film gesehen, der war mir sehr nahe gegangen und hatte das Buch, ohne weiter zu gucken, gekauft, weil ich annahm, es handle sich um die Romanvorlage des Films. Dass es eher hm eine (zwei) Biographie(en) ist (sind), in der der Enkel von Lionel Logue mehr über das Leben seines Großvaters (und ein bisschen was über das Leben Edwards VIII George VI) erzählt, habe ich erst beim Aufklappen gemerkt. Nujaaa. Man hätte das vielleicht spannender aufrollen können als es die ersten 80 Seiten anmuten lassen, aber vielleicht kommt das ja noch. Mir war es, als ich es anfing, erst mal zu trocken, was natürlich auch an meiner Erwartungshaltung einen Roman aufzuschlagen lag, und ich hab es erst mal beiseite gelegt und zwischendrin was Unterhaltsameres gelesen.

Und dann habe ich gestern Abend noch „Unter dem Zwillingsstern“ von Tanja Kinkel angefangen, die eine meiner Lieblingsautorinnen ist und von der ich damit mittlerweile das siebte Buch lese. Das lag jetzt schon länger auf meinem SUB* und ich hab’s immer wieder hinten angestellt, weil ich eigentlich nicht so gerne so dicke Wälzer (ca. 900 Seiten hat es) lese. Ich lese meistens im Bett und da ist das einfach unbequem, ein so dickes Buch am Zuklappen zu hindern.
Aber ansonsten freue ich mich auf die Lektüre. Von Tanja Kinkel war ich bisher noch nie enttäuscht – die Frau hat es geschafft, mein Interesse für historische Romane zu wecken und das will was heissen.

Vielen Dank an Katrin, dass sie sich jetzt schon zum zweiten Mal die Mühe macht, das Projekt zu organisieren – und das in ihrer gewohnt puschelig-flauschigen Art. Dass das Bücherprojekt so großen Spaß macht, liegt nicht nur an den interessanten Büchern, über die man in den teilnehmenden Blogs stolpert, sondern für mich zu einem sehr großen Teil auch an der tollen stressfreien Organisation! 🙂

Hier gibt es eine Liste aller Beiträge zum ersten Thema.

Katja

(*Der SUB ist, sollte jemand den Begriff nicht kennen, der Stapel ungelesener Bücher. Heute stolperte ich irgendwo (ich glaube, es war bei Twitter) über den japanischen Begriff „tsundoku“. Das bezeichnet das Aufstapeln ungelesener Bücher. Wie toll, die Japaner haben ein extra Wort dafür! :))

5 Kommentare zu “52 Bücher, Teil 1

  1. „Tsundoku“, das hört sich richtig schön an.
    Dann geht’s Dir ja ein bisschen wie mir, dass Du von einem Film etwas in die Irre bzgl. des zugrundeliegenden Buches geführt wurdest. 😉 Wobei das in meinem Fall zum Glück nicht unspannend abläuft.
    Von Tanja Kinkel habe ich vor Ewigkeiten auch mal was gelesen, wie hieß das gleich noch mal? Muss Datenbank konsultieren… Aha, „Die Puppenspieler“, da haben wir’s ja. Kann mich erinnern, dass ich es spannend fand, vielleicht sollte ich auch mal wieder ein Buch von ihr lesen. Stimmt, so dicke Wälzer im Bett sind unpraktisch, vor allem, wenn sie gebunden sind. Das geht eigentlich gar nicht… Ein Hoch auf Taschenbücher! 🙂
    Danke für das Lob bzgl. der Projektorganisation! Dass es so gut und flauschig läuft (wenn es denn so wie beim ersten Jahr sein wird), ist aber hauptsächlich Euch, den Teilnehmern, zu verdanken. Es war ja in der ersten Saison nicht ein Nörgler oder Klugschnacker dabei. Hatte Bedenken, dass vielleicht jemand mal meinen könnte, die vorgestellten Bücher hätten nicht genug Niveau (was eh nicht gestimmt hätte, davon mal ab), denn ich habe so was ähnliches mal bei Sari mitbekommen, wo jemand meinte, sie dürfe nur qualitativ hochwertige Fotos zulassen (wie immer man das definiert, der Typ meinte das vor allem auf die Technik bezogen, toll, ein ganzes Fotoprojekt mit technisch perfekten Bildern, egal, wie nichtssagend die inhaltlich gewesen wären).
    Ich sehe diese Gefahr aber auch bei den diesjährigen Teilnehmern überhaupt nicht. Klar kann man auch Bücher kritisieren, solange alles sachlich bleibt, mir geht es mehr um pauschale Urteile von oben herab, ich habe ein gewisses Problem mit überheblichem Verhalten, da könnte es mit meiner Puscheligkeit dann doch mal vorbei sein. 😉 Aber wie gesagt, kann ich mir das bei den aktuellen Teilnehmern eh nicht vorstellen, das wird bestimmt wieder ein super Projektjahr.
    Oha, jetzt habe ich wieder ganz schön rumgeschwallt. 😉

    • Kein bisschen geschwallt, nur ausführlich kommentiert und das mögen wir doch alle, nech? 🙂

      Wüste Verschwörungstheorie: Vielleicht sind Gerneleser einfach grundsätzlich viel puscheliger drauf als professionelle Hobbyfotografen. Man weiss ja so wenig. :mrgreen:

      Die Puppenspieler war auch bei mir das erste Buch von Tanja Kinkel, das ich gelesen habe. Mein liebstes von ihr ist Mondlaub, was vor allem daran hängt, dass die Handlung zur Zeit der Reconquista in Andalusien stattfindet und ein guter Teil davon in der Alhambra. Ich war seinerzeit kurz bevor ich das Buch gelesen habe dort und war völlig fasziniert von der Stimmung dieses wunderbaren Kulturdenkmals und die fand ich im Buch komplett wieder. Die Geschichte Spaniens und speziell Andalusiens finde ich allerdings ohnehin interessant, weil man diese bewegte Vergangenheit, in der die Kulturen aufeinandertrafen, heute noch so deutlich dort sehen kann. Hachz.

  2. Hallo Katja, Tanja Kinkel ist auch eine meiner Lieblingsautorinnen! „Unter dem Zwillingsstern“ hab ich allerdings noch nicht gelesen. Mein Lieblingsbuch von ihr ist „Die Söhne der Wölfin“, das hat bei mir richtig für Gänsehaut gesorgt 🙂 LG Anette

    • Hallo Anette, herzlich willkommen auf meinem Blog. 🙂
      Die Söhne der Wölfin kenne ich noch nicht, habe aber gerade festgestellt, dass das mein nächstes wird. Ich hatte irgendwann mit den Puppenspielern und Mondlaub angefangen und dann beschlossen, ihre restlichen Bücher chronologisch zu lesen.

  3. Pingback: Gelesen im Februar 2013 | Gedankensprünge

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