Der Ruck, der eben durch Kopf und Körper ging als ich im stummen Zwigespräch mit mir selber beschlossen habe, dass es in diesem Fall kein feiges Aufgeben ist, für das ich mich schämen muss, sondern dass ich auf mich achte, wenn ich eine Sache beende, die mir so viel Angst und Bauchweh macht, dass ich mich dabei ertappe, wie ich mir wünsche, die echten körperlichen Magenschmerzen, die mich seit Tagen plagen, könnten im Laufe des Tages doch wieder so schlimm werden, dass ich eine Ausrede vor mir selber hätte, nicht hinzugehen.
Angst überwinden, ja gut. Dass der Kopf das in dieser Sache hinbekommt und ich die Zähne zusammenbeissen kann, hat er/haben wir (also Kopf und ich) bewiesen und das fühlte sich auch gut an. Aber der Knoten ist damit/danach nicht geplatzt, sondern im Gegenteil zieht er sich von Woche zu Woche enger. Und wenn ich mit mir selber so streng bin, dass mein Unterbewusstsein anfängt, gegen mich zu tricksen und mir Krankheiten herbeihofft, nur damit ich ohne schlechtes Gewissen fernbleiben kann, dann ist das nicht gesund, sondern dumm.
Eine der Lektionen, die ich dringend lernen muss – weniger Strenge mit mir selber. Mir selber (auch mal) Schwäche zugestehen. Und um das weniger missverständlich auszudrücken: Ich bin natürlich dauernd schwach und Memme und weiss das auch. Ich kann es nur nicht gut aushalten, wenn ich so bin und zerfleische mich währenddessen und hinterher innerlich selber. Und dieser Selbsthass in diesen Momenten bringt mich kein bisschen weiter, sondern wirft mich immer wieder zurück.
Das jetzt ist ein guter Anfang. Ich achte auf mich, bin gnädig zu mir und beende das, ohne mich als Versagerin zu fühlen, weil mir diese Form der Angst mehr schaden würde als mich weiterzubringen. Und darüber bin ich niemandem ausser mir selber Rechenschaft schuldig. Punkt. (Und der letzte Satz ist fast schwieriger als der ganze Rest.)
Und während ich die Artikelvorschau durchlese, merke ich, wie ich schon wieder unsicher werde, ob ich das wirklich machen soll oder ob das nicht doch einfach nur feige Flucht ist und ich mir hier selber etwas vormache(n will). *soifz*
Katja