Der Mitesser durfte aussuchen und ich hab’s gekocht:
Kardamomhühnchen aus ‚Leichte Küche‘ aus dem Lingenverlag
Für meine mengenangepasste und geringfügig abgewandelte Variante braucht man:
400 Gramm Hühnerbrustfilet in ca. 3 cm große Würfel geschnitten
Salz
1,5 EL Kardamompulver
1 EL Chilipulver, ich hatte Cayennepfeffer
1 EL Kurkumapulver
2 EL Tomatenmark mit einem Schuss Wasser cremig gerührt
300 g Joghurt
150 ml Wasser
Öl und etwas Butter zum Braten
Die Hühnerbrustwürfel salzen, in einer großen Pfanne Öl und Butter erhitzen und 1 EL Kardamom kurz anrösten. Das Fleisch dazugeben und unter mehrfachem Wenden von allen Seiten kräftig anbraten. Chili, Kurkuma und Tomatenmark* dazugeben und gut mit dem Fleisch vermischen. Dann sieht das Rezept vor, den Joghurt und das Wasser dazuzugeben – im Originalrezept sind das sogar 300 ml Wasser – und bei kleiner Flamme 10 bis 15 Minuten zu köcheln.
Ich hab den Joghurt dazu gegeben und weil mir die Wassermenge sehr viel vorkam erst mal nur die halbe Menge und das war auch gut so. Der Joghurt gerann und wurde so kritzelig (versteht man das?^^) und insgesamt war die Soße total flüssig. Ich hab’s dann unter wildem Rühren mit dem Schneebesen eher 20 Minuten lang bei stärkster Hitze blubbern lassen, um das Wasser wieder zu verdampfen. Dadurch bekam die Soße dann auch eine cremige Konsistenz und war nicht mehr bunte Brühe mit Joghurtflocken. 😀
Mit Salz abschmecken und mit Basmatireis und mit dem restlichen Kardamompulver bestreut servieren.
Die Gewürzmengen kamen mir erst mal sehr gewaltig vor, aber weil ich mich ja möglichst ans Rezept halten wollte, hab ich das komplett reingegeben und das war auch gut so. Die Schärfe war nicht direkt brennend, sondern eher so eine im Nachgang und sie tat auch nicht weh, sondern wir fanden sie sehr angenehm.
[* Eigentlich sollten das zwei EL Tomatenpüree sein, aber ich mochte nicht deswegen so ’ne große Packung pürierer Tomaten anbrechen. Mit dem Tomatenmark klappte das prima.]
Der Aufwand hält sich sehr in Grenzen und dafür hat’s uns prima geschmeckt. Das gab’s sicher nicht zum letzten Mal.
(Falls jemand das ausprobieren möchte: Ich hatte nur die Fleischmenge reduziert, Gewürze und Joghurt sind die Originalangaben für 4 Personen, wobei ich es so perfekt für 2 fand und eher Joghurt und Gewürzmenge erhöhen würde, falls ich für mehrere Personen kochen würde. Dafür lasse ich beim nächsten Mal das Wasser ganz weg.)
Dazu gab’s Blattsalat mit Paprika, Cocktailtomaten, Croutons und ’ner Vinaigrette aus Olivenöl, Himbeeressig, Akazienhonig, Frühlingszwiebel, Pfeffer und Salz.
Gelungener Projektstart. 🙂 Diese Woche gibt’s Casareccia-Auflauf mit Zuckerschoten.
Katja
Das sieht sehr gut aus. Leider für mich hier zurzeit ein wenig zu viel. Liebe Grüße
klingt lecker und riecht auch beinahe aus dem laptöpchen ;)!!
Ahhhh so bekommt man also kruemeligen Joghurt wieder cremig, gut zu wissen! Ich mag Joghurt-Saucen aber nicht wie sie aussehen.
@Sucherin: Na du hast ja auch alle Möglichkeiten der spanischen Küche offenstehen gerade. 🙂
@(Kardamom)hühnschn: Und war wirklich ratzfatz gemacht.
@Frau Leo: Ich hab gestern gerade zufällig irgendwo noch aufgeschnappt, dass der Joghurt auch gerinnt, wenn der Rest nicht richtig heiss ist bei der Zugabe. Und das würde mein Desaster auch erklären, weil ich ihn ja zusammen mit dem eher lauwarmen Wasser reingegeben habe.
Sieht super lecker aus. Allerdings hätte ich wahrscheinlich keinen Joghurt sondern saure Sahne oder, noch schlimmer, Creme fraiche genommen…rotwerd… Und was die Gewürze betrifft, wir sind hier eher die Sparsamwürzer. Als der kleine Goth noch miniklein war, hatte ich keine Lust, extra für ihn zu kochen – ließ halt aus dem Normaloessen die meisten Gewürze weg und mit dem Rest ging ich äußerst sparsam um. Das ist irgendwie bis heute geblieben. 1 El Pfeffer verbrauchen wir nicht einmal in einem Jahr 😦
So und nun knurrt mein Magen…
Oh, dann ergänzen wir uns wunderbar, was den Gewürzverbrauch angeht. Ich bin da recht großzügig und auch ziemlich gut ausgestattet. Da fällt mir ein, dass ich meinen Gewürzschrank wieder mal sortieren sollte…
Mögt ihr denn auch kein scharfes Essen oder würzt du nur selber sparsam, isst aber anderswo auch scharf?
Also, scharf darf es nicht sein. Da ich selbst nie scharf koche, versagen meine Geschmacksnerven und mir steht der Schweiß auf der Stirn. Scharf geht offensichtlich nur mit einer gewissen Gewöhnung.
Ja, das scheint wirklich ‚Trainingssache‘ zu sein. Einmal ist es mir bisher passiert, dass ich mich komplett übernommen hatte, was die Schärfe angeht (an dem Tag war ich aber auch insgesamt körperlich angeschlagen) – seitdem weiss ich, dass man tatsächlich üble Kreislaufprobleme bekommen kann von scharfem Essen. Ich bin damals fast ohnmächtig geworden.
nachgekocht, dabei Karotten dazugegeben und fuer gut befunden – und es wurde schoen cremig – yeah! 🙂
*mityeah* 🙂 Freu mich! (sowohl über’s Nachkochen als auch darüber, dass du’s mochtest. Wobei ich das ja selber auch nur nach Fremdrezept gekocht hatte. :D)
Klingt auf jeden Fall schon mal lecker… und auch für Nix-Könner möglich 😀 Müsste ich nur mal schauen ob sich die Gewürzanschaffung für mich lohnen würde >.<
Ich hab bei meinen ganzen bisherigen Kochbuchkochenrezepten gedacht, dass die echt viel einfacher sind als die meisten Sachen, die ich sonst so koche. Ist also wirklich auch für nicht-so-oft-Kocher ein gutes Rezept. 🙂
Wegen Gewürzanschaffung: Ich hab u.a. wegen fehlender Gewürze früher oft gescheut neue Rezepte auszuprobieren. Irgendwann habe ich dann doch damit angefangen, die Gewürze zu kaufen und es ist echt schön, wenn man dann merkt, wie sich auf einmal die Rezeptvielfalt erweitert. Eine meiner neuesten Anschaffungen zB war Garam Masala, weil ich Biryani kochen wollte. Mittlerweile habe ich noch zwei weitere Rezepte gefunden, die ich probieren will, wo das reinkommt. Die hätte ich ansonsten einfach überblättert, weil mir das Gewürz gefehlt hätte.
Das hängt natürlich schon davon ab, wie oft und/oder gerne man kocht, aber gerade Kardamom oder Cayennepfeffer, die in dieses Rezept reinkommen und auch Kurkuma kann man ganz vielseitig verwenden. 🙂
Yummy – das klingt gut! Ich liebe diese Gewürze – ich verwende Kardamomkapseln, der Geschmack ist dann noch intensiver. Ich habe mich noch nicht richtig umgeschaut, vielleicht kennst Du Schuhbecks „Meine Küche der Gewürze“ – die Rezepte aus dem Buch sind klasse. Aber die Gewürze kaufe ich aus dem Markt, dort sind sie viel günstiger.
Ich finde den Schuhbeck so unsympathisch, deswegen habe ich bisher noch nicht in seine Bücher geschaut. Aber vielleicht blättere ich dann demnächst mal, wenn sich die Gelegenheit ergeben sollte. 🙂
Ich wollte auch lieber Kardamomkapseln, hatte hier aber schon Probleme überhaupt gemahlenen zu bekommen. Den gab es auch nur zur Weihnachtszeit bei den extra Lebkuchengewürzen und ich habe mich erst mal eingedeckt. Die Kapseln mochte ich früher auch immer gerne im Kaffee (also 1, 2 zerstoßene mit im Filter). Gut, dass dein Kommentar mich daran erinnert, mich hier doch nochmal auf die Suche zu machen und natürlich ein herzliches Willkommen auf meinem Blog! 🙂