Weite

(Klick macht groß)







Erstaunlich, dass es für manches Gefühl von Weite gar keinen fernen Horizont sondern nur eine hohe Decke und große Fenster, durch die das Licht einströmt, braucht. (Jene Decke samt Fenstern findet man im Darmstädter (Haupt?)Bahnhof.)

Katja

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Janusgarten

Vorhin kam für eine halbe Stunde die Sonne durch den Nebel und ich war endlich kurz mit der Kamera im Garten unterwegs. Nach meiner Rückkehr aus dem Urlaub hatte ich bisher noch nicht mal richtig nach allem gesehen, wurde Zeit, das nachzuholen.

Erstaunlich, wie viel noch blüht. Ich hatte vor 3 Wochen die Befürchtung, dass nach dem Urlaub schon alles verblüht sein würde und dass der Herbst den Garten schon voll im Griff hätte. Stattdessen zeigt er sich mit spannender Janusköpfigkeit. Während die Blätter der Büsche sich schon kräftig färben, sind während des Urlaubs noch letzte Sonnenblumen tapfer aufgeblüht (damit hatte ich jetzt 5 ganze Monate lang blühende Sonnenblumen im Garten, denn die ersten blühten schon im Mai!) und auch ansonsten blüht da noch jede Menge. Toll. Ich hoffe, dass ich da noch eine Weile Freude dran haben werde.

Ein paar restsommerliche und auch herbstliche Einblicke in und um den Garten:

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Weiss zufällig jemand, was für ein Pilz das ist? Irgendwie sieht der gruselig aus und darunter gibt es eine kleine Pfütze dunklen Schmodders, der aussieht als wäre er runtergetropft. Genauer wollte ich das ohne Handschuhe lieber nicht untersuchen.

Katja

Steinsammlerin

Dieser zarte Hauch, dieser kleine Rest von Zauber, der mir gerade noch vom Urlaub geblieben ist, den die abartige Kälte der Wohnung nicht direkt mit ihrem Kältefeuer verzehrt hat. Am liebsten würde ich die Hände schützend darum legen, ihn vorsichtig an die Brust drücken, von der Welt abschirmen, damit ihm nichts passiert, damit ich ihn möglichst lange bewahren kann.

Das Zurückkommen war grausam. Grausam, weil die Kälte einfach alles überlagert hat. Brutal. Schneidend. Es gab kein langsames wieder in die gewohnte Umgebung reinschlüpfen, so wie man vorsichtig nachts im dunklen nach dem Hausschuh vorm Bett tastet. Die Wohnung war wie ein eiskaltes und einen ganzen Tag nicht enden wollendes Tauchbecken nach einem langen Saunagang. Vor lauter Frierens und Schultern Hochziehens und warm Einmummelns und trotzdem Weiterfrierens war kein Raum, um langsam hier anzukommen, um überhaupt anzukommen.

Seit ich wieder da bin, fühle ich mich wie in einer Zwischenwelt gefangen. Nicht mehr wirklich weg, aber auch nicht richtig da. Die Wohnung ist mir fremd. Ich komme gar nicht rein in die Dinge, die ich jetzt tun müsste. Die Wäsche stapelt sich noch, der Kühlschrank ist bis auf den spanischen Käse noch gähnend leer, überall stehen und liegen noch Dinge rum, die wegzuräumen ich gerade nicht hinbekomme, fast als hätte ich vergessen, wo sie ihren Platz haben oder wie das geht, etwas anzupacken.

Und das, was mich mehr als alles andere beschäftigt und ängstigt ist die Frage nach dem Festhalten. Wie kann ich mir den Urlaub, die Reise, die Gefühle des Urlaubs, das Meer, die vielen Dinge und Orte, die ich gesehen habe, am besten bewahren? Und das ist fast nach jedem Urlaub das gleiche, dass ich hin- und hergerissen bin über dieser Frage. Dass ich schwanke zwischen dem Gefühl, das direkt und alles gleichzeitig und schnellstmöglich irgendwie festzuhalten und dem Gefühl, dass sich das alles erst mal setzen muss und dass die Dinge, die Erinnerungen, die dann übrig bleiben ohnehin jene sind, die mir ganz automatisch bleiben werden. Auch und trotz der merkwürdigen Heimkehr.

Steine sind es, die ich seit Jahren aus jedem Urlaub mitbringe. Von jedem Strand, den ich besuche, muss ich mindestens einen aufheben und mitnehmen. Als Kind sammelte ich immer Muscheln, aber von denen überlebten viele nicht mal die Heimreise und kamen zerbrochen zu Hause an. Irgendwann waren es also die Steine, die ich aufsammelte, um sie mitzunehmen. Weswegen nur fühlen sich die Eindrücke, die ich in mir drin, in Herz und Kopf mit nach Hause bringe, immer so muschelzerbrechlich an, dass ich stets um sie fürchte? Vielleicht sollte ich anfangen, auch mein Eindrucks-Erlebnis-Erinnerungs-Sammeln als Steinesammeln wahrzunehmen? Immerhin ist mir das bei den letzten Reisen auch gelungen, mir viel davon zu bewahren.

Bewahren. Wahren. Wahr. Wahrnehmung. Alles immer eine Frage derselben.

Katja

Rauschlausch-Lauschrausch

An manchen Tagen braucht es nicht mehr als das leise Rauschen der Heizkörper, um mich froh zu machen.

Gestern Abend bei der Ankunft hier, schlug uns aus der Wohnung eine Grabeskälte entgegen – Tanya muss das geahnt haben, als sie mich in der Eishölle begrüßt hat – und bis eben gerade herrschten hier lauschige 13/14°C. Als ob die Heimkehr aus dem Urlaub und damit die wohl endgültige Ankunft im Herbst nicht schon Anlass für sentimentale Wehmut genug bieten würden.

Eben war der Heizungsmonteur endlich da. An der Pumpe lag’s, die hat er gegen eine neue ausgetauscht. Ich hab ja echt keine Ahnung, weswegen das noch keiner der Nachbarn in den letzten Tagen gemerkt und was unternommen hat. Gehört wohl in die gleiche Kategorie des Nichtmerkens von Müllabfuhrterminen und dergleichen. *soifz*

Jetzt rauschen die Heizkörper, ich fühle langsam meine Beine wieder und habe nicht mehr das permanente Bedürfnis, die Schultern hochzuziehen. Jetzt dann doch endlich ankommen, auspacken, hoffentlich in dieser Nacht dann statt zu frieren schlafen und dann eben morgen mit den Dingen anfangen, die ich eigentlich heute schon alle erledigen wollte. Wär’s nicht so kalt gewesen, hätte so ein Nachurlaubsrumschlumpel- statt -wuseltag mir ja echt gut gefallen. *soifz*

Ich koch mir dann mal noch ’nen Tee.

Katja

Heute…

… Morgen in den spanischen Pyrenäen aufgewacht, heute Mittag auf’s französische Mittelmeer geguckt, jetzt im deutschen Nebel noch die letzten gut 100 km bis nach Hause.

Ich bin müde, mir ist unglaublich kalt und bis ich mental auch wieder angekommen sein werde, wird wohl ein paar Tage dauern.

Viel gesehen, viel erlebt – ein bisschen was darüber demnächst irgendwann nach ankommen, ausschlafen und dergleichen.

Schön war’s. Sehr.

Katja

(Dass ich so furchtbar unkommunikativ war und keinen einzigen Kommentar beantwortet habe und auch bei euch gar nicht mal reingeguckt habe, lag primär daran, dass das Netz mit der spanischen Datenkarte unglaublich lahm war und ich keine Lust hatte, mich im Urlaub über Ladezeiten zu ärgern. Seht’s mir nach. 🙂 )

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Guten Morgen!

Sonnenaufgang vom 31.10.2010 aus dem Hotelfenster in Orléans-Saran und wenig später auf der Suche nach Kaffee und Croissant ein vor’s Auto gehüpfter Regenbogen.

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Wenn alles gut geht, ist dieser letzte Sonnenaufgang vom letzten Jahr am 19. Oktober zu sehen und mit ein wenig Glück habe ich zum Zeitpunkt der Veröffentlichung gerade meine Kaffeetasse in der Hand und den Blick auf’s Wasser gerichtet oder vielleicht auch die Zehen im Sand oder vielleicht ja sogar die Zehen im Sand und den Kaffee in der Hand.

Aber vielleicht wisst ihr das auch längst alles, weil ich doch zwischenzeitlich aus Spanien gebloggt habe. 😀

Merkwürdig das, einen Beitrag so lange im voraus zu schreiben – der 24.9. ist gerade. (Und für solche Zwecke wie diese ganzen sehr ähnlichen Beiträge ist die wp-Funktion zum Artikel kopieren wirklich praktisch.)

Bis gleich oder in ein paar Tagen oder so!

Katja

(Was es mit den ollen Fotos auf sich hat, kann man hier nachlesen.)

Guten Morgen!

Sonnenaufgang vom 30.10.2010 aus dem Hotelfenster in Burgos – einmal vor und einmal nach dem Frühstück. Irgendwann dazwischen muss die Sonne aufgegangen sein und sich direkt hinter Wolken verzogen haben.

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(Was es mit den ollen Fotos auf sich hat, kann man hier nachlesen.)

Katja