(oder: Mein Unterbewusstsein, die alte Pottsau.)
Alles war gut und ich heute fit und motiviert wie seit langem nicht mehr – bis ein dussliger Anruf, bei dem ich lediglich aus Pflichtbewusstsein, gepaart mit schlechtem Gewissen überhaupt rangegangen bin, mir alle Engergie geraubt hat. Danach hatte sich irgendwie alles Yay des Tages in Schluffimumpf aufgelöst und um das Rausgehen noch ein bisschen zu verzögern fing ich also erst mal an, Kuchen zu backen. Das wollte ich eigentlich ohnehin, zumindest so eventuell, weil in der Küche immer noch eine halbe Schüssel gemopster Falläpfel stand, die mir langsam aber sicher, die Fruchtfliegenarmeen in die Küche lockten.
Und da der Kuchen zwischendurch eh zweimal abkühlen muss, bot es sich an, erst mal damit anzufangen.
Und rumzutrödeln.
Und mich dann vorm Einkaufen drücken, weil der Boden ja schon abgekühlt war, ich also auch den Apfelpamp schonmal drauf basteln konnte.
Und rumtrödeln funktionierte auch immer noch.
Und plötzlich war’s dann eigentlich doch schon viel zu spät, um heute noch einzukaufen und so dringend ist ja auch gar nichts, dass es nicht bis morgen hätte warten können. Schluffimumpf hatte gewonnen. NICHT rausgehen.
Und ich konnte ja nicht mal wirklich was dafür, dass das heute nicht mehr klappen sollte. Immerhin war ich beschäftigt! Jawoll!
Die Erleichterung verflüchtigte sich just in dem Moment, in dem ich – jetzt wieder viel gelassener, weil ich ja nicht rausmusste – den Kuchen, der schon wieder abgekühlt war, fertig machen wollte. Dass ich die Sahne heute erst noch besorgen müsste, hatte ich erfolgreich verdrängt.
Über der Frage, wer hier eigentlich wen ausgetrickst hat und ob ich vielleicht unbewusst genau den Kuchen angepeilt hatte, für den ich noch einkaufen musste, hielt sich wenigstens die Angst in Grenzen.
Et voilà, Schwedische Apfeltorte:
Rezept gibt’s hier. Ich habe aber statt Gelantine einfach 2 Päckchen Vanillepuddingpulver reingebammelt und die Butter in der Apfelmasse habe ich komplett verbummelt. Tut dem aber vermutlich keinen Abbruch.
Angefixt hat mich wieder mal Corina, die letztens nochmal nachdrücklich piekste als es den Leckermansch bei ihr zum Frühstück gab.
Katja
(Zur Herkunft des Titels. Als Kind hätte ich ja geschworen, mein Opa hat’s erfunden. :D)