…, Schreiben ist gold

Ich weiss, du hast immer viel um die Ohren. Und ich weiss, dass du mehr tragen musst, als du eigentlich schultern könntest. Und ich will dir weder Vorwürfe machen, noch möchte ich, dass du meinetwegen ein schlechtes Gewissen hast.

Aber ich bin traurig und es tut mir weh, dass du dich so selten bei mir meldest und dass du, wenn du dich meldest, das oft deswegen tust, weil du etwas von mir willst, ich etwas für dich tun soll. Und du weisst, dass ich gerne und immer und alles für dich tue, für dich tun mag, für dich tun würde, aber ich wünschte, du würdest dich häufiger mal melden, ohne einen solchen Grund. Es verletzt mich, wenn ich immer wieder über mehrere Wochen hinweg, mehrfach versuche, dich anzurufen – und du weisst, wie schwer mir das überhaupt fällt, jemanden anzurufen – und du drückst den Anruf weg, weil du gerade nicht rangehen kannst und vergisst dann später, mich zurückzurufen. Ich weiss, dass du mich nicht absichtlich vergisst/verletzt, aber du tust es – immer und immer wieder. Ich weiss nicht, wie häufig ich in den letzten Jahren versucht habe, mit dir darüber zu reden – vorsichtig nach den richtigen Worten tastend, eben damit du kein schlechtes Gewissen bekommst, mich aber trotzdem mal wahrnimmst und dass du letztendlich doch immer ein schlechtes Gewissen hattest, versucht hast, mir das wieso und weshalb zu erklären. Dabei weiss ich ja, dass deine Umstände schwierig und kräfteraubend sind, das brauchst du mir gar nicht zu erklären und dich schon gar nicht zu rechtfertigen. Ich hätte aber gerne trotzdem einen größeren Platz in deinem Leben, ohne mir den – wie es andere tun – durch Penetranz erkämpfen zu müssen. Ich möchte, so leise wie ich bin, wahrgenommen werden und nicht dafür schreien und schnipsen und mir ein Blinklicht auf den Kopf schnallen müssen – das bin ich nicht.

Ich bin so ratlos, was ich machen soll. Will nicht wieder und zum zigsten Male etwas sagen. Weil du vor lauter akuten schlechten Gewissens ohnehin wieder nicht bemerken und verstehen würdest, dass es nicht deine Entschuldigungen sind, nach denen ich mich sehne sondern gelegentlich mal ein kurzer Anruf. Auch wenn du mal nichts von mir willst. Und weil ich nicht wieder was sagen will, muss ich es wenigstens aufschreiben und den Schmerz nicht noch weitere Tage lang mit mir rumtragen.

Ich will mein Herz nicht vor dir verschließen und mich zurückziehen und dir gegenüber weniger verletzlich machen. Das will ich nicht. Dafür ist dein Platz in meinem Leben und Herzen viel zu groß.

Katja

(Verzeiht das Gejammer – ich musste das gerade mal ungefiltert aufschreiben.)

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Vorsatzzementierung

Eigentlich wollte ich gerade nur mal gucken, wie wenig ich verstehe, wenn ich mich an ‚El Principito‘ – dem kleinen Prinzen auf Spanisch – versuche. Da ich das Buch aber fast auswendig kenne, ging es doch so überraschend gut, dass ich beschlossen habe, den nicht wieder auf den SUB zu werfen, sondern jetzt jeden Tag ein Kapitel zu lesen. Und weil ich mich und meinen inneren SchweineSchoßhund viel zu gut kenne, verkünde ich das jetzt hier mal laut schwarz auf weiss, um mir selber ein bisschen Druck Mut zu machen, damit ich auch durchhalte.

Es sind 27. Kapitel, ich müsste also am 22. August, falls ich mir selber gelegentlich einen Schlendriantag gönne ohne das Kapitel vor- oder nachzuholen, großzügig gerechnet also am 25. August fertig sein.

Tritte, Pieksen, Anfeuerungsrufe und gelegentliche Nachfragen zur DruckMotivationsförderung gerne gesehen. 😀

Katja

Sonnenuntergang mit Tuffiwölkchen über’m Meer

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(Wenduine, Belgien, 1. Juli 2011)

Katja

Old Fashion vs. Modern-Stöckchen

Bei Bioschoki gab’s ein interessantes Stöckchen über altmodisches (Web 1.0) Gedöhns vs. neumodischen (Web 2.0) Schnickschnack. Weil ich beim Lesen eh schon gedanklich meine eigenen Antworten ausfüllte, schreibe ich sie auch direkt hier auf:

CDs oder mp3-Player?
Am liebsten mögen: immer noch die alte Schallplatte, am häufigsten hören: mp3, weil es am praktischsten ist.

Festnetz oder Mobiltelefonie?
Lieber Festnetz, weil ich eh so wenig telefoniere und wenn dann, fast nur wenn ich eh zu Hause bin.

Handy oder Smartphone?
Smartphone. ♥

Notebook oder Tablet-PC?
Ich besitze weder noch. Habe nur Smartphone und normalen PC. Ich würde natürlich beides gerne nehmen, das Tablet noch etwas lieber als ein Notebook. 😀

Buch oder E-Book-Reader?
Buch. Ohne wenn und aber.

Buch oder Hörbuch?
Buch. Ohne wenn und aber. Ich habe noch kein einziges Hörbuch bis zum Ende geschafft, weil ich das eh nur hören kann, wenn ich nichts nebenbei mache und mich darauf konzentrieren kann und dann sehe ich (bisher noch) keinen Grund, der dafür spräche nicht lieber ein richtiges Buch in die Hand zu nehmen und selber zu lesen.

Brettspiel oder Spiel-Konsole?
Brettspiel. Ausser der Wii hab ich gar keine Konsole und für die Wii auch nur die Sportsdingse.

Tagebuch oder Weblog?
Blog. Sonst hätte ich das Stöckchen ja mühevoll abschreiben müssen. 😀

Bargeld oder EC-Karte?
EC-Karte, weil es praktischer ist, ich zahle fast alles mit Karte. Allerdings ist mir der Überblick, den Bargeld bedeutet, eigentlich lieber.

Poesiealbum oder Social Network?
Poesiealbum. (Manchmal fühle ich mich echt alt. *soifz*) Ich hab meine beiden aus Schulzeiten auch noch. (Und das waren noch ‚echte‘ Poesiealben, nicht diese komischen Freundschaftsbücher zum Ausfüllen.)

Kabel-/Satelliten-TV oder IpTV?
Ersteres, auch wenn ich quasi nie fernsehe. Wenn ich mal was gucke, dann fast nur Filme oder Serien über’n Beamer auf Leinwand. Dekadenz ftw. 😀

Videothek oder Online-Videothek?
Weder noch.

Ladengeschäft oder Online-Shop?
Depends on. Grundsätzlich kaufe ich online, was sich da komfortabel einkaufen lässt. Wenn ich mal neue, anstatt gebrauchter, Bücher kaufe, mache ich das mittlerweile konsequent im Laden.

Brief oder E-Mail?
Ich schreibe und bekomme häufiger eMails als Briefe, finde Briefe oder Postkarten aber toller und schreibe zumindest, wenn ich weg bin, sehr viele Postkarten, weil ich die selber auch so gerne bekomme. 🙂

Straßenkarte oder Navigationsgerät?
Navi. Aber zumindest im Urlaub fühle ich mich wohler, wenn wir ausserdem den ollen Atlas und/oder Kartenmaterial vom ADAC mitschleppen und bisher war ich auch jedesmal froh, dass die mit waren, weil das Navi nicht immer so zuverlässig funktionierte/die Straßen kannte, wie gut gewesen wäre.

Duden oder Online-Duden?
Online-Duden. Und auch meine Lexika stehen nur noch aus nostalgischen Gründen im Regal. Ich hab sogar nicht mal ein Spanisch-Wörterbuch für den Kurs, sondern die Leo-App auf dem Smartphone. 😀

Pizza-Zettel mit Anruf oder Online-Pizza-Bestellung?
Fast immer selber kochen (oder wenn dann ausgehen). Fall überhaupt mal Lieferservice, dann Zettel. Plattes Land eben, das bietet nur diese Alternative. 😀 (Ist aber auch gut so. Ich glaube, sonst würde die Faulheit häufiger mal über’s selber kochen siegen.)

Briefmarke oder Online-Frankierung?
Briefmarke. Und ich find’s schon kagge, dass die Marken mittlerweile Aufkleber sind, die sich nicht vernünftig ablösen lassen.

Papierrechnung oder Online-Rechnung?
Online. Vermindert das Papierchaos.

Und zuletzt: mehr offline oder mehr online?
Mehr offline, im Vergleich zu von vor ein paar Jahren sogar ganz extrem. Manchmal kommt’s mir aber immer noch zu viel online vor. *soifz*

 

Wenn ich nur die eindeutigen, bwz. die mit eindeutiger Präferenz zähle, kommt da 9 : 7 für die altmodischen Dinge bei raus. Erstaunlich – ich hätte angenommen, noch altmodischer zu sein. 😀

Wer Lust hat auch mitzumachen: nur zu, bedient euch. 🙂

Katja

 

Daumenkino

Die Serienbildfunktion meiner Kamera ist ja quasi für nichts so gut geeignet wie für’s Wellen knipsen (weil meine Augen ja auch quasi für nichts so gut geeignet sind wie für’s Meer gucken), deswegen wollte ich auch aus Belgien gerne eine mitbringen. Wenn die natürlich auch nicht so spektakulär aussieht, wie die letztjährige spanische.

 

Dafür gab es dieses Mal das Daumenkino als Bonus dazu. 😀

 

Katja

Kurz zitiert #21

Ich bemerkte drei Männer in exotischem Gewand: kurzen Jacken mit langen Ärmeln, Hosen und weichen Stiefeln. Das waren die Parther. Als Erben des persischen Reiches beanspruchten sie, zivilisiert zu sein, und wir ließen sie in dem Glauben; als ob Menschen, die Hosen trugen, etwas anderes als Barbaren sein konnten!

(John Maddox Roberts – Die Catilina-Verschwörung, Seite 131)

Und als ich mich gerade darüber amüsieren wollte, fiel mir auf, dass da ja schon immer noch was dran ist, dass sich lediglich der Anteil der Barbaren ordentlich erhöht hat. ( 😀 )

Katja

*

Hoffentlich findet sie jetzt ihren Frieden, diese in so vielem besondere Künstlerin.

Traurig.

Katja