Die Frau mit Sohn, der gerade noch so in die Sitzvorrichtung des Einkaufswagens passte. Sie mit echt entspanntem Gesichtsausdruck, er den halben Einkauf über vergnügt juchzend, kichernd, laut lachend, dass es die wahre Wonne war, sich in der Nähe der beiden aufzuhalten.
Zweimal hab ich die ‚Mama, können wir das kaufen?‘-Frage gehört, ihr ’nein‘ samt Erklärung bei einem mal, hat er genauso gelassen und vergnügt quietschend aufgenommen, wie ihr ‚ja‘ im anderen Fall.
Die beiden unterhalten sich, scherzen, lachen miteinander und man merkt, die haben echt Spaß am gemeinsamen Einkauf.
Ein anderer Laden, eine andere Frau, ein anderer Sohn. Beide ungefähr im gleichen Alter wie das Gespann vorher. Er pausenlos quengelig, sie pausenlos genervt und ihn anbrüllend, die beiden sind ebenfalls quer durch den ganzen Laden zu hören. Während sie an der Käsetheke ansteht, räumt er den Sockenwolleständer aus und wirft die Wollknäuel durch den Laden.
Permanent ertönt ein ‚ich will das haben‘-Gequengel, er bekommt nix, auch keine Erklärung, nur Geschimpfe. Kein freundliches Wort, auf keiner der beiden Seiten. Ich weiss gar nicht, wer mir in dem Moment mehr leid tut. Leicht hatten die es sicherlich beide nicht.
Zwei Paare, wie sie unterschiedlicher kaum sein könnten und mich lässt die Frage nicht los, was wohl passieren würde, wenn man die Paarungen nur mal für einen Nachmittag vertauschen würde.
Katja