Eben noch war ich ziemlich angenervt, dass ich – nachdem ich mir vorhin schon beim Schneeschippen nasse Füße geholt hatte – gleich nochmal raus in Schnee und Kälte muss, um einzukaufen.
Jetzt, wo ich gerade draussen war, mein Golfi (oh Wunder!) mal nicht rumgezickt hat, mit eingefrorenen Türschlössern und / oder eingefrorener Zentralverrieglung, wie er das ansonsten wirklich bei jeder einzelnen Fahrt gemacht hat, wenn so Mistwetter war und was ich ihm nicht mal richtig übel nehmen kann, wo ich doch selber den Winter so wenig mag, aber stattdessen meine Motorstartversuche nicht mal mehr mit ’nem müden Husten quittiert hat, sondern gar nichts gemacht, fühle ich mich wie eingesperrt und die Läden, voll mit hektischen, schlechtgelaunten, rotnasigen Menschen erscheinen mir wie das Paradies, in das man mir heute den Einlass verweigert.
Wie schnell sich die Perspektive, das Gefühl wandeln kann, wenn das zu Hause bleiben kein freiwilliges mehr, sondern aufgezwungenes ist. Wie groß die Verlockung einer eigentlich heute als eher lästig empfundenen Sache werden kann, nur dadurch, dass sie unerreichbar geworden ist.
Eigentlich sollte ich auch bei Wind und Wetter jeden verfluchten Tag draussen verbringen und heilfroh und dankbar sein, dass sich meine Perspektiven in den letzten Jahren so gewandelt haben und ich wieder rausgehen kann. Und das meistens ohne länger darüber nachzudenken.
Katja
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