Ich bin völlig fasziniert davon, was dabei herauskommen kann, wenn man ’nen Liter Rotwein mit Hühnchen, ein paar Kräutern, Zwiebeln, Schinken und Gewürzen 1,5 Stunden vor sich hinkochen lässt.
Mir ist es selten passiert, dass mich beim Kochen ein Geschmack / Aroma so sehr überrascht hat. Abschmecken? Unnötig. Perfekt Mjam.
Ich glaube, ich hab mich in Coq au vin verliebt!
Katja (Küchenfee!)
Ach ja: Falls wer nachkochen möchte:
4-5 kleine Zwiebeln schälen, nicht schneiden
ca. 150 Gramm Schinkenwürfel
zusammen in ’nem weiten Bräter in Butterschmalz kräftig anrösten und aus dem Topf fischen.
Huhn oder Hähnchenschenkel (die hab ich genommen, fand ich einfacher, 1-2 pro Person) abwaschen, trockentupfen, salzen, pfeffern und dünn mit Mehl bestäuben
im Bräter in dem Butterschmalz kräftig von allen Seiten anbraten.
In der Zwischenzeit frischen Rosmarin, frischen Thymian (je 1-2 Zweige), 2 Lorbeerblätter und ein paar schwarze Pfefferkörner in einen Teefilter packen, mit Zwirn zubinden.
Das Huhn, wenn’s gebräunt ist, mit ’nem guten Schuss Sherry ablöschen, gerne auch noch ein zweites Mal. Kräftig durchkochen lassen. Mit etwas Salz, schwarzem Pfeffer, Muskatnuss (am besten alles frisch gemahlen/gerieben) und einer Prise Zucker würzen.
(Eigentlich nimmt man für Coq au vin Cognac, aber sowas hab ich nicht im Haus, weil ich den nicht mag.)
Die Kräuter dazugeben und auch den Schinken und die Zwiebeln wieder in den Topf geben, 2 grob zerkleinerte Knoblauchzehen mit reinwerfen. Mit etwa einem Liter Rotwein angießen und etwa 45 Minuten lang im geschlossenen Topf köcheln lassen (ruhig bei ordentlich Hitze). Den Deckel runternehmen und die Soße ordentlich runterreduzieren. Das dauerte bei mir nochmal so 20 Minuten.
Eigentlich gehören auch noch frische Champignons rein, die hatte ich aber zu besorgen vergessen. Meiner Meinung nach braucht’s die auch nicht dringend dazu.
Frisches Baguette dazu und gut.
Herrlich!