Heute Morgen war ich am Einwohnermeldeamt um mir einen vorläufigen Personalausweis (Mein alter ist schon vor einiger Zeit abgelaufen und ich hab’s erst gemerkt als ich beim Zusammensuchen des ganzen Kladderadatschs für die Zulassungsstelle drauf geguckt habe.) ausstellen zu lassen. Die Sachbearbeiterin am Einwohnermeldeamt war freundlich, hat der Auszubildenden während des Ausstellens ausführlich erklärt, wie das geht und ich hatte den vorläufigen Perso nach nicht mal 10 Minuten samt Quittung in der Hand und bezahlt. Ausserdem ’ne Rolle gelber Säcke abgestaubt und ’ne Unterhaltung über die dauernde Nichtverfügbarkeit selbiger im Verwaltungstreppenhaus, wo man die eigentlich abholen könnte, wenn denn jemals welche in der Kiste lägen, geführt.
Nichts wirklich Bemerkenswertes, ausser der echt kurzen Dauer. Und nicht mal die wäre besonders bemerkenswert, wenn ich nicht Donnerstag Nachmittag schon versucht hätte, einen vorläufigen Personalausweis zu bekommen, als ich meinen neuen beantragt habe.
Unsere Stadtverwaltung hat Donnerstags bis 18 Uhr geöffnet und ich war um 17:30 Uhr da, extra nicht ganz kurz vor knapp, damit noch genügend Zeit gewesen wäre, um den Perso auszustellen. War aber schon zu spät und es ging kein Weg dran vorbei, dass ich vormittags nochmal wiederkäme, versicherte mir die Sachbearbeiterin (eine andere!) wortgewandt in einem etwa 15 minütigen Vortrag. So kurz vor Ende der Sprechzeiten würde sie das nicht mehr schaffen. Wofür ich den denn überhaupt bräuchte, wollte sie wissen ("Ach die Zulassungsstelle? Ja die wollen den echt sehen." – "Ja, das sagten die mir am Telefon auch. Deswegen beantrage ich ja überhaupt einen vorläufigen." 8)) und allerlei andere Dinge, die mehr als ’ne Spur zu weit in mein Privatleben reingingen – dafür, dass ich nichts ausser eines vorläufigen Personalausweises von ihr wollte. Zehn vor 6 stand ich wieder vor der Tür. Ohne vorläufigen Perso, wieder mal mit aufgefrischter Erkenntnis, dass der schlechte Ruf von Behörden nicht immer unbegründet ist. Schade, dass es die schwarzen Schafe sind, die einem in der Herde am ehesten ins Auge stechen.
Katja